Zitternd hielt ich das Messer in meiner Hand und war bereit, es ihm mitten in die Stirn zu rammen.
"Warum tust du das?" schrie er und wehrte sich mit Händen und Füßen, soweit er könnte, denn ich hatte ihn zu Boden gedrückt und saß auf ihm.
"Ich habe mir das zu lange angehört! Wie oft musste ich diesen Satz sagen?" stellte ich als Gegenfrage.
"Was kann ich dafür, ich habe nie etwas gemacht! Ich habe nie mitgemacht!" weinte er, bevor er ins sich zusammen sackte.
"Du sagst es! Du hast nie etwas gemacht und das... ja das, das ist dein Problem." Mit diesen Worten holte ich kräftig aus.Schwankend schmierte ich das Blut an meinem, ohne hin schon verdreckten, Ärmel ab und stand auf.
Suchend sah ich mich um, bevor ich in irgendeine Richtung einschwenkte.
Wenige Meter weiter stoppte ich allerdings und drehte mich nochmal um.
Der leblose, zerstückelte Körper lag trostlos auf dem Boden.
Ich zuckte mit den Schultern und machte kehrt.PoV. Mexi
Genervt schlug ich das Physikbuch zu, bevor ich alle meine Sachen in meinen Rucksack schmiss und wartete, bis meine Freunde fertig waren und wir endlich dieses stickige Klassenzimmer verlassen konnten.
Der Lehrer verabschiedete sich, weshalb alle Schüler nach ihm den Raum verließen und zu ihren Fahrrädern oder zum Bus stürmten.
"Sag mal Mexi, hat Fufu nicht leicht übertrieben gestern? Du kannst ja kaum laufen!" kicherte Holzi belustigt, als auch wir den Schulhof betraten und zum Tor gingen.
Ich antwortete nicht, da ich das Thema dann doch ein bisschen zu privat fand, um es frei auszuplaudern.
Kurze Zeit später kamen auch die Elf- und Zwölftklässler aus ihren Gängen und wenn ich richtig gehen könnte, wäre ich jetzt auf Fufu los gerannt.
Jedoch musste ich geduldig warten.
Natürlich mussten Fufu, Albert und Jeremy extra langsam machen, was man daran merkte, dass sie gemächlich schlenderten und belustigt dabei zusahen, wie ich genervt stöhnte.
Die letzten Meter konnte ich dann jedoch doch nicht warten, weshalb ich auf Fufu zustürme.
Den Schmerz ignorierte ich dabei gekonnt.
Zwar hatte er nach gelassen, aber war trotzdem noch alles andere, als angenehm.
"Vorsichtig, Kleiner! Nachher tut es noch länger weh, als es eigentlich sollte!" kicherte er und gab mir einen Kuss.
"Turtelt Zuhause weiter, okay? Können wir?" fragte Dufix, worauf alle zustimmten und los gingen.
Besitzergreifend nahm Fufu meine Hand und verschränkte unsere Finger, bis wir den Anderen folgten.Der Geruch von Essen stieg mir in die Nase, als ich die Haustür öffnete und zusammen mit Fufu eintrat.
"Mum?" rief ich, worauf ich einen zustimmenden Laut zurück bekam.
Ich legte meine Jacke ab und schmiss meinen Rucksack schon mal auf die Treppe, bevor ich mich möglichst normal gehend auf den Weg zur Küche machte.
"Ach Mexi! Ihr seid schon da?" fragte sie lächelnd, als ich ihr über die Schulter schaute, um zu gucken, was sie kochte.
"Ja, Fufu ist im Flur glaub ich." antwortete ich und wie auf Stichwort kam Fufu herein.
"Okay. Mexi, kurze Frage. Wo warst du heute Morgen? Furdis ist ganz alleine los gegangen!" sagte sie interessiert und Fufu wollte schon antworten, jedoch gab ich ihm ein Zeichen, dass ich das selber machen würde: "Ähm... Holzi musste heute früher in die Schule, da er ein Referat halten musste und ich hab ihm beim Vorbereiten geholfen!"
"Ah, okay! Ihr könnt noch irgendwas machen. Das Essen ist noch nicht fertig und außerdem essen wir sowieso erst, wenn deine Geschwister kommen." murmelte sie, bevor sie sich auf einen Stuhl sinken ließ.
Ich nickte, während ich den Raum verließ.
Ich stieg die Treppen hinauf, auf welcher ich mir meinen Rucksack schnappte und nach oben stapfte.
Naja, stapfen war es eher nicht.
Nachdem ich meine Zimmertür geschlossen hatte, setzte ich mich schnurstracks an meinen Schreibtisch und holte meine Physiksachen raus.
Jedoch kaute ich auch 10 Minuten später immer noch auf meinem Kulli rum, obwohl ich das Thema verstand.
Wo war eigentlich Fufu?
"Wenn man vom Teufel spricht..." murmelte ich, als dieser kurze Zeit später das Zimmer betrat und sich hinter mich stellte.
"Wie bitte?" fragte er gespielt streng, weshalb ich mir ein Lachen verkneifen musste.
Er schloss die Tür, bevor er wieder an mich heran trat und mich auf die Beine zog.
"Ich hab nichts gesagt!" versicherte ich ihm, während er zu mir runter sah.
Er legte seine Hände um meine Taille und zog mich noch näher an ihn ran.
"Und was war das mit dem Teufel?" Er zog seine Augenbraue hoch, weshalb ich leicht kicherte.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen, da er doch einen ganzen Kopf größer war als ich, und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
Diese zierte einen liebevolles Lächeln, als ich mich wieder löste.
"Ich liebe dich." hauchte er, bevor er seine Hände in meinen hinteren Hosentaschen versinken ließ und mich erneut küsste.
Nur diesmal leidenschaftlicher und auch ein bisschen fordernd.
Ich verschränkte meine Hände in seinen Nacken und entspannte mich.
Zwar hatte ich leicht Angst, dass meine Eltern reinplatzen würden, aber sie wussten es ja sowieso schon.
Er hob mich vorsichtig an der Hüfte hoch und setzte mich auf meinem Schreibtisch wieder ab, bevor die Knutscherei weiter ging.
Ich spürte seine kalten Finger unter meinem T-Shirt, allerdings wusste ich, worauf er hinaus wollte, weshalb ich ihn stoppte.
"Fufu, nein! Ich konnte heute schon kaum laufen. Das will ich morgen nicht nochmal machen!" verunsichert lächelte ich ihn an, worauf er leicht errötete und seinen Blick zum Boden richtete.
"Sorry" murmelte er.
Ich hob sein Kinn an und musterte seine Augen, allerdings waren sie normal.
Ich legte meine Stirn an seine und spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut, weshalb wir nochmal in einem gefühlvollem Kuss versunken.
Jedoch wurden wir durch das Geschrei meiner Mutter unterbrochen, weshalb Fufu aufstöhnte und von mir abließ.
Vorsichtig rutschte ich vom Schreibtisch runter und legte noch schnell meine Sachen wieder ordentlich, die durch unsere Aktion, leicht verwüstet wurden...Durch das Schlurzen einer weiblichen Person stoppte ich am Eingang einer dunklen Sackgasse.
Zögernd lief ich den Gehweg weiter, bis mich das schlechte Gewissen plagte und ich nochmal in die Gasse schaute.
Am Ende saß im Laternenlicht eine junge Frau, die zusammen gesunken vor sich hin weinte.
Als ich einen Schatten über sie warf und mich vor sie hockte, hob sie ihren Kopf und sah mich aus rot angelaufenen Augen an.
"Alles okay? Brauchen sie Hilfe?" fragte ich zögernd, worauf sie den Kopf schüttelte.
Im Licht der Sterne funkelten ihre schokobraunen Augen wunderschön, weshalb ich seufzte.
Ich merkte, dass sie mich auch näher musterte, bis sie erschrocken wegsprang und versuchte, ein paar Meter Abstand zwischen uns zu bringen.
"Was bist du?"PoV. Furdis
Schon seit ein paar Stunden wälzte ich mich von der einen zur anderen Seite, meiner Bettseite.
Während ich Mexi dabei zuhörte, wie er irgendetwas murmelte, strich ich ihm vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Seufzend stand ich auf und ging zur Fensterbank, auf welche ich mich darauf hin setzte.
Mit großen Augen starrte ich zum Nachthimmel, der heute ungewöhnlich klar war und man die einzelnen Sterne gut erkennen konnte.
Mehrere Minuten sah ich einfach nur nach draußen, bis ich merkte, wie meine Augelieder immer schwerer und schwerer wurden.
Letzendlich schlief ich ein, was sich als Fehler raus stellte...//Woah, okay... es war wirklich so schwer, diesen Teil zu schreiben. einfach, weil ich die letzten 2 Tage an einer Schreibblockade gelitten habe und ja... ka! Naja, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! (Btw. Haben gerade 907 Votes erreicht. You are crazy...)//
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Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]
FanficDANKE für 36,7K READS... discontinued <3 *** Definiere den Begriff "normal" Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von normal, doch was passiert, wenn einem Menschen die Überschreitung seiner Normalität gezeigt wird? Unscheinbar und 'normal' be...