Kapitel 54

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PoV. Mexi

Traurig vergrub ich meinen Kopf in dem weißen Kopfkissen und versuchte so, irgendwie meine aufkommenden Tränen zu verbergen.
Allerdings konnte ich nicht weinen, ohne Geräusche dabei von mir zu geben.
"Mexi?" fragte Holzi besorgt, bevor er sich auf die Bettkante setzte.
Ich sah ihn aus geschwollenen Augen an.
"Mhm?" gab ich von mir, weshalb er anfing zu sprechen: "Warum weinst du? Hey, vielleicht hat er es wirklich nur vergessen! Bitte, sei nicht traurig... ich will nicht, das einer meiner Freunde weint!"
"Alles gut. Nur... Fufu vergisst nie etwas! Nie, dafür lege ich meine Hand ins Feuer!" wieder sprach ich und wischte mir einmal über die Augen.
"Oder er hat sein Handy verlegt oder so." entgegnete Holzi darauf hin.
Ich dachte zurück an den Traum, den ich gestern Morgen hatte.
Was wenn? Nein!
Sowas würde Fufu mir nie antun!
"Was würde Fufu dir nie antun?" interessiert sah Holzi mich an.
Ich seufzte einmal.

Leise schlich ich mich aus der dreckigen Wohnung und atmete erleichtert aus, als ich den Nachthimmel über mir sah.
Miranda lag schlafend in dem Bett, in welchem ich schon so viele unschuldige Frauen ermordet hatte. Und sie wusste nicht mal, was ich bin oder was ich getan hatte.
Seit ungefähr einer Woche lebten wir jetzt zusammen in dieser Wohnung.
Mein Weg führte mich zu einer Tankstelle, wo ich durch die Glasschiebetür  den Raum betrat und den Mann hinter der Theke musterte.
Er war etwas pummelig, hatte dunkelbraune, etwas längere Haare und trug einen Bart.
Ich suchte mir ein Getränk aus dem Kühlregal und bezahlte bei dem Mann.
"Schönen N'abend ihnen noch!"  sagte er zur Verabschiedung, bevor ich die Tanke verließ.
Mir kamen ein paar Betrunkene Leute entgegen, manche machten mich leicht an, jedoch war ich nachts die Ruhe selbst.
Nachts war nämlich alles friedlich.
Die Menschen schliefen, nur das Übernatürliche war wach.
Und die Leute, die es vorzogen, ihren wohl verdienten Schlaf zu verfeiern...
Aus einer dunklen Seitengasse hörte ich Geräusche, die mir nur allzu vertraut vorkamen.
Und auch der Geruch war ununterscheidbar.
Ich lief etwas weiter hinein und riss erschrocken die Augen auf, als ich sah, was sie dort abspielte.
Meine Augen blitzten ungewollt auf.

Holzi drückte mich behutsam an seine Brust, während ich vollkommen zerstört weinte.
Ich hatte ihm gerade jedes einzelne Detail meines Traumes erzählt und zum Glück erklärte er mich jetzt nicht für verrückt.
Dufix war zum Glück bei Michael, Maurice und noch anderen im Zimmer.
Ich glaube, die wollten Flaschen drehen spielen, oder so.
"Mexi? Du kennst Furdis doch! Er würde dir doch niemals freiwillig weh tun!" versuchte Holzi mich zu beruhigen, weshalb ich leicht nickte.
Durch das Vibrieren meines Handys schauten wir uns beide an, bevor wir gleichzeitig aufsprangen und zur kleinen Kommode sprinteten, wo es lag.
Zwei Nachrichten... von Fufu!




Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt