Kapitel 52 {Special}

414 40 7
                                    

PoV. Mexi

Glücklich schloss ich die Haustür auf, bevor ich meine Schuhe und Jacke auszog, meinen Koffer in die kleine Abstellkammer rollte und lächelnd das Wohnzimmer betrat.
Allerdings konnte ich meine Familie nicht auffinden.
Mit gerunzelter Stirn ging ich zum Esstisch, auf welchem ein Zettel lag, der von meiner Mutter geschrieben worden war.

Hey Mexi!
Hoffentlich hattest du eine schöne Anreise und bist unbeschwert
wieder nach Hause gekommen! Wir sind zu deiner Oma gefahren,
weil sie heute gestürzt ist. Mach dir da aber keine Sorgen.
Vielleicht ist Furdis ja schon da, wenn er früher Schluss hat.
Naja, wir sehen uns nachher, mein Großer!
LG Mama

Seufzend legte ich den Zettel in meiner Hand weg.
Durch ein komisches Geräusch, was aus meinem und Fufus Zimmer kam, wurde ich aus meinem Gedankenzug geholt.
War das gerade ein... Stöhnen?!
Meine Gesichtszüge entgleisten, bevor sich mein Kopf in Richtung Treppe drehte und ich wie von selbst lossprintete.
Das Poltern der Treppe ignorierte ich, jedoch wurde ich am Ende langsamer und vor allem leiser.
Das Stöhnen wurde lauter.
Und es war eines, von einer weiblichen Person.
Ich legte mein Ohr an die Zimmertür und meine Hand auf die Klinke.
Beim nächsten Geräusch riss ich entsetzt die Tür auf und musste zusehen, wie mein Freund gerade mit einem unbekannten Mädchen Sex hatte.
Mir stiegen die Tränen in die Augen, die sich kurze Zeit später auch schon den Weg über meine Wangen suchten.
"Wie... wie konntest du nur? Raus, alle beide!!" schrie ich voller Wut und Traurigkeit.

Durch ein lautes Donnern und Prasseln von Regen an der Fensterscheibe riss ich die Augen auf.
"Auch mal wach?" fragte Dufix belustigt.
Mein Blick wanderte nach draußen.
Über der grünen Landschaft war ein Gewitter aufgezogen, das von dunklen Wolken und vereinzelten hellen Blitzen perfekt unterzeichnet wurde.
Es war nur ein Traum!
Ich seufzte auf, bevor Jessy das Wort ergriff: "Sei froh, dass du geschlafen hast! Die Fähre war der Horror!"
Ich nickte kaum bemerklich, während ich mir einmal über meine leicht nassen Augen wischte.
Ich griff nach meinem Handy und checkte meine Nachrichten.
Fufu!
F: Hey Baby, wo seid ihr gerade? 😚
F: Mexi? ❤
F: Bist du eingeschlafen oder warum antwortest du mir nicht?
F: Mexiiii... 😢
Das war vor 2 Stunden...
Hatte ich wirklich so lange geschlafen?
"Wie lange hab ich eigentlich geschlafen? Wisst ihr schon, wann wir endlich ankommen?" fragte ich so gleich.
"Mh, keine Ahnung. Hab selber zwischen durch geschlafen! Aber glaube mal so... 5 Stunden oder vielleicht auch 6." antwortete Holzi, der gebannt irgendein Spiel auf seinem Handy zockte und dabei von Dufix genaustens beobachtet wurde.
"Herr Müller hat gesagt, wir kommen in einer Stunde ungefähr an!" beantwortete Jessy darauf hin meine zweite Frage.
M: Alles gut... hab nur geschlafen ❤😘
Schrieb ich Fufu schnell zurück.
Und als hätte er sehnlich auf eine Antwort von mir gewartet, schrieb er auch sofort zurück.
F: Okay, hab mir schon Sorgen gemacht! 😊
M: Awww, ich hab dich auch ganz doll lieb! 😄😍

Seufzend stieg ich aus dem Bus, direkt in eine tiefe dreckige Regenfütze.
Fängt ja ganz toll an!
"Okay, stellt euch bitte in den Zimmern auf, die wir zu geteilt haben!" forderte Herr Schwarzfeld die Klassen auf.
Wenig später stand ich mit Dufix und Holzi zusammen, während wir ungeduldig warteten, bis wir endlich unseren Zimmerschlüssel bekommen sollten.
Das Hotel, in welchem wir die nächsten 10 Tage übernachten sollten, sah von außen eigentlich ganz modern aus.
So schlimm konnte es eigentlich also garnicht werden.
"Wo ist Jakob Holz?!" fragte Herr Schwarzfeld genervt, worauf Holzi sich den Schlüssel abholte und wir uns schnell rein ins Trockene machten.
Wir stiegen mit Jessy's Mädchen-Gruppe in den Fahrstuhl und stiegen bei  Etage 2 aus, Jessy musste noch eine Etage höher.
"Voll Scheiße, dass Jungs und Mädchen getrennt schlafen sollen!" beschwerte sich Holzi leise, als wir vor der weißen Zimmertür standen.
Er kramte in seiner Hosentasche rum, bis er den Schlüssel gefunden hatte und die Tür auf schloss.
Wir wurden vorher schon drauf aufmerksam gemacht, dass es ein Doppelbett und ein Einzelbett geben wird, weshalb wir vorher aus machen mussten, wer im Doppelbett schläft.
Dufix und ich hatten uns letzendlich bereit erklärt, weshalb Holzi glücklich auf sein noch nicht bezogenes Bett sprang und sich in die Kissen kuschelte.
"Pass auf, dass du dein Bett nicht jetzt schon komplett nass machst!" wies ich ihn auf seine nasse Kleideng hin.
Er zuckte nur mit den Schultern, während ich meinen Koffer zu dem Bett rollte und mich genau in die Mitte des Fußendes setzte.
"Links oder Rechts?" fragend sah ich Dufix an, der darauf hin mit: "Links, ich schlaf lieber an der Wand!", antwortete.
Nickend vergrub auch ich mein Gesicht in meiner Hälfte.
Mein Handy vibrierte und leuchtete Rot auf, was mir signalisierte, das Fufu mir geschrieben hatte.
Stimmt, ich hatte ihm gesagt, wann wir ungefähr ankommen würden und er hatte versprochen, mir sofort zu schreiben.
F: Gut angekommen? Wie ist das Zimmer? 😋
F: Mexi, ich vermisse dich jetzt schon! 😭❤
M: Ich dich doch auch!

PoV. Furdis

Vor meinem Laptop hockend betrachtete ich den dunkelblauen Nachthimmel, während ich mir immer wieder über die Augen rieb.
Meine Knie hatte ich nah an meinem Körper gezogen, während meine Hände nur noch zitterten.
Ich seufzte einmal auf, bevor ich versuchte, mich weitläufig zu beruhigen.
Mein Blick galt dem kleinen Wald auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
Ich musste mich kontrolieren, nicht loszustürmen.
Denn ich wollte mich ändern...
Und zwar für Mexi!

Schwer atmend schloss ich die Tür meiner Wohnung auf, während die unbekannte Frau an meiner Schulter hang und ich sie versuchte, zu stützen.
Ich führte sie zum Wohnzimmer, wo ich sie auf der Couch verfrachtete und eine Decke um sie wickelte.
"Ich hole dir mal einen Tee, okay?" fragte ich, worauf sie zögerlich nickte.
Während das Wasser anfing, zu kochen, zog ich mir schnell etwas anderes über und schmiss die dreckigen Sachen in den nächst besten Korb.
Es war eigentlich gefährlich, hier zu sein.
Und eigentlich wollte ich auch nie wie herkommen!
Langsam balanzierte ich die volle Tasse mit Lavendeltee zu dem kleinen Tischchen und stellte sie letzendlich ab.
"D-Danke..." bedankte sie sich.
Ich leiß mich in den gegenüber liegenden Sessel fallen und musterte die Frau, was sie mir gleich tat.
"Wie heißt du?" murmelte ich mit gesenktem Blick.
Es kam keine Antwort.
Mein Blick wanderte wieder nach oben und ich folgte ihrem, welcher mich zu einem, in einer Ecke liegendem, alten Zeitungartikel führte.
Ich entziffernte die Buchstaben auf dem schon etwas gelblich wirkenden Blatt und riss geschockt die Augen auf.
"Miranda. Miranda Schränker." sagte sie darauf hin, wendete ihren Blick allerdings nicht von dem Blatt.
"Sebastian... Fuchs."

//Nachher kommt vielleicht noch ein Teil! DANKE FÜR 4K READS <3!!!!//



Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt