Wer sagt das einem?

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Wer sagt das einem?

Wer sagt einem, wie man damit umgeht, wie man das alles ausblenden soll? Wer sagt einem, wie man erklären soll was man fühlt, wenn man nichts mehr fühlt? Wer sagt einem, woher man all seine Kraft herbekommen soll, wenn es keinen Kraftgeber mehr gibt? Wie vereinbart man sich denn das Wissen jenseits, mit seinem eigenen? Wie soll man ein Gleichgewicht in seinem Kopf finden, wenn der Kopf leer ist? Wie erklärt man jemanden etwas, das nicht zu erklären ist, etwas wofür es keine Worte gibt? Wie tritt man sich selbst jeden Tag gegenüber, ohne sich selbst in die Augen schauen zu können? Wie weit soll man denken, wenn man nichts mehr sehen kann? Welche Schrittart wählt man ohne einen Boden unter den Füßen? Wie lautet die Mischung zwischen Sehnsucht und Wissen? Was soll in einem schlagen, wenn man nichts mehr spürt? Wie erklärt man sich in welcher Welt man lebt? Was ist, wenn man sich selbst immer wieder eingestehen muss, dass es einem doch mehr beschäftigt, was man den ganzen Tag über versucht irgendwie aus dem Kopf zu bekommen. Und selbst das nicht wirklich funktioniert. Was passiert, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass man es nie vergessen kann. Sich selbst eingestehen muss, dass man diese Unerklärbarkeit sein Leben lang empfinden wird. Was ist, wenn man behaupten kann, dass man keine Zukunft sieht? Wohin geht man, wenn man in seine eigener Welt lebt? Was passiert, wenn man sich seinen eigenen Lebensweg nicht mehr vorstellen kann? Wer führt dich, wenn du den Faden verloren hast? In welche Augen schaut man, wenn man in seinen nichts sieht?

Die Oberfläche makellos, der Hintergrund leer.


The Fear Of Being ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt