Kapitel13

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,,Hey Elena!"

,,Sean! Hey!", sage ich erfreut.

,,Kann ich vielleicht zu dir rüberkommen? Ich hab einen coolen Film, den ich dir unbedingt zeigen will."

,,Aber klar. Was für einen Film?"

,,Das bleibt eine Überraschung"

,,Na Gut. Wann kommst du?"

,,Ungefähr in einer halben Stunde. "

,,Gut. Bis dann."

,,Warte! Musst mir noch deine Adresse geben!"ruft er und ich merke, wie er auf der anderen Seite anfängt zu lachen. Schnell gebe ich ihm die Adresse und verabschiede mich dann. Hastig werfe ich die Wäsche in die Waschmaschine und starte sie. 

Da ich davon ausgehe, dass wir in meinem Zimmer den Film sehen werden, hole ich Cola und Snacks, die ich auf mein Bett lege. Unbewusst sehe ich mir mein Outfit an. Mein Hemd hat schon einige Falten und auf der Jeans sind einige Tomaten Flecken. Schnell gehe ich zum Schrank und hole eine einfache Jogginghose heraus und einen Over size Pulli von Jack. Als ich mich gerade aufs Bett werfe, klingelt mein Handy, worauf ich stöhnen muss, da es am anderen Ende des Raumes liegt, worauf ich aus diesem weichen Bett steigen muss. Schnell laufe ich zu meinem Handy. Grinsend hebe ich ab, als ich die Nummer erkenne.

,,Na, Wölfchen? was verschafft mir die Ehre, dass du bei mir anrufst?"

,,Komm mir bitte nicht mit diesem Spitznamen. Sag einfach Brett oder soll ich Hufflepuff Mädchen nennen?

,,Du tust so als ob das eine Beleidigung wäre.", lache ich, worauf er verstummt.

,,Darf man nicht mal mehr fragen wie es dir mit deinem ersten Schultag gegangen ist?"

,,Doch natürlich!" Schnell erzähle ich ihm alles von dem ersten Tag. Auch wie Blake macht er komische Andeutungen als ich bei Sean angekommen bin.

,,Schon der erste Tag und du hast schon einen Verehrer. So etwas hätte ich von dir nie erwartet! Aber ich mach mal lieber Schluss ich will ja euer Date nicht stören", sagt er, worauf ich die Augen verdrehe.

,,Wie oft soll ich es dir noch sagen? Das ist kein Date!", rufe ich aufgebracht.

,,Vielleicht für dich nicht", sagt er geheimnisvoll, bevor er den Anruf beendet. Starr sitze ich ein paar Sekunden auf der Bettkante bis mich ein Türklingeln aus den Gedanken reißt. Hastig springe ich auf und renne zur Haustür, die ich aufreiße und einen grinsenden Sean hinter ihr sehe. Zusammen gehen wir nach oben und legen den Film ein. Während die Vorschau läuft, legen wir uns auf mein Bett und ich schalte das Licht aus.

,,Willst du mir jetzt verraten welchen Film wir sehen?", frage ich, da mir Sean immer noch nichts gesagt hat. 

,,Nope", grinst er. Seufzend reiche ich ihm eine Flasche Cola und schütte die Chips in eine Schüssel, damit  es nicht so raschelt, während wir den Film sehen. So als wäre es selbstverständlich legt Sean einen Arm über die Schulter und zieht mich an sich. Von dieser Aktion überrascht versteife ich mich kurz, doch ein Kribbeln im Bauch hält mich davon ab ihn wegzustoßen, worauf ich mich an ihn lehne. 

,,Soll ich dich wieder loslassen?", flüstert eine Stimme gefährlich nahe an meinem Ohr. Unfähig etwas zu sagen schüttle ich nur den Kopf, worauf er anfängt zu lachen. Als wir den Film starten wird mir nach einigen Minuten klar in welche Kategorie er fallen würde.

,,Du Idiot!"

,,Was denn?", fragt er scheinheilig und versucht krampfhaft sein Grinsen zu unterdrücken.,,Ist doch nur ein Film?"

,,Ein Horrorfilm.", knirsche ich.

,,Da hab ich wohl in die Falsche Kiste gegriffen. Du kannst dich natürlich auch zu mir kuscheln, wenn du einen Beschützer brauchst.", sagt er selbstbewusst. Obwohl ich panische Angst habe und immer noch ein klein wenig wütend bin, lehne ich mich wieder an ihn. Während wir den Film sehen, schreie ich immer wieder oder verstecke, auch wenn es mir peinlich ist, mein Gesicht unter der Bettdecke. Einmal habe ich meine Fingernägel aus versehen in Seans Arm gekrallt. Wie eine Katze. Ein paar rote Spuren sind immer noch da. Nachdem der Film zu Ende ist, lacht mich Sean aus. Zusammen reden wir noch über die Schule.

,,Lass uns ein Spiel spielen: Wir beantworten uns gegenseitig fragen. Was hältst du davon?", fragt er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. 

,, Ja machen wir. Aber ich fange an. Lieblings film?"

,,Transformers . Deiner?"

,,Es gibt viele Filme die ich Liebe. Aber um deine Frage zu beantworten: Das Schicksal ist ein mieser  Verräter."

,,Dafür dass du wegen mir einen Horrorfilm ansehen musstest kann ich mir mal mit dir diesen Film ansehen", sagt er schüchtern, worauf ich ihn kurzerhand umarme.

,,Weiter im Text. Lieblingstier?",frage ich.

,,Löwe! Deines?"

,, Wenn man ein reales Tier wählen sollte, dann eindeutig Steinbock. Liegt vielleicht daran, dass ich einer bin."

,,Und wenn es kein reales Tier sein sollte?"

,,Ein Hippogreif."

,,Aus Harry Potter oder?"

,,Ja. Deines?"

,,Ich denke es wäre ein Drache."

Leider werden wir von Seans Handy gestört. Während er telefoniert, räume ich schon ein paar Sachen auf. Ein paar Sekunden später höre ich wie Sean aufhört und zurück ins Zimmer kommt.

,,Meine Mom hat angerufen. Ich soll nach Hause kommen. Kann ich dir noch beim aufräumen helfen?"

,,Nein danke. Wir sollten so einen Abend wiederholen. Aber nur ohne Horrorfilm!"

,,Von mir aus. Also dann. Bye!"

Unschlüssig ob er mich umarmen soll nehme ich ihm einfach die Entscheidung ab und schließe ihn in eine kurze Umarmung. Schon hatte ich wieder den selbstbewussten Sean vor mir. Kurz küsst er meine Wange und macht sich auf den Weg nach unten. Erst als ich einen Motor höre, fällt die Starre von mir ab und ein dümmliches Grinsen schleicht auf mein Gesicht, das erst aufhört als ich unten höre wie eine Tür geöffnet wird. Schnell laufe ich nach unten und sehe wie mein kleiner Bruder seine Schuhe auszieht. 

,,Wie war's bei den anderen?", frage ich neugierig.

,,Cool. Sie haben mir ein paar Tricks gezeigt. Hast du schon was von Jack gehört?" Stumm schüttle ich den Kopf, worauf auch Blake die Schultern hängen lässt. Zum Glück können wir uns nicht länger Sorgen machen, denn die Haustür wird schon wieder geöffnet und mein älterer Bruder steckt seinen Kopf hinein. Vor Erleichterung wäre ich fast die Treppe hinuntergefallen. Schnell rennen Blake und ich zu ihm und umarmen ihn kurz. Nachdem wir ihn wieder loslassen, merke ich dass er nicht allein gekommen ist. Stiles und ein Junge in meinem Alter mit schwarzen Haaren und dunklen Augen sind auch dabei. Stiles scheint meinen Blick zu bemerken.

,,Das ist Derek. Weitere Erklärungen folgen später."

,,Ich habe ihn mir irgendwie anders vorgestellt. Irgendwie-"

,,Älter? Kommt in die Küche. Wir erklären es euch.", sagt Stiles und schubst mich mit sanfter Gewalt in die Richtung des Wohnzimmers.

,,Stiles! Da ist die Küche.", grinse ich und gehe durch den Flur in die Küche.

,,Ich wollte nur testen ob du dich auskennst."

,,In meinem eigenen Haus ist das ja auch wirklich schwierig", sage ich sarkastisch und versuche meine Zitternden Hände vor den anderen zu verstecken. 

,,Will jemand Spaghetti? Wir haben noch was von heute Mittag übrig", frage ich, da ich irgendetwas tun muss, um mich zu beruhigen. Derek und Blake nicken, doch die anderen verneinen, da sie nochmal weg müssen. Nachdem sie uns alles erklärt haben, beschließen wir, dass Derek im Gästezimmer im Erdgeschoss übernachten soll. Nach dem Essen verschwinden Jack und Stiles sofort wieder durch die Haustür und Derek zieht sich in sein Zimmer zurück. In meinem Zimmer werfe ich mich sofort auf mein Bett und schlafe mit leeren Colaflaschen und Chips tüten als Genossen ein. 

New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt