Durch ein lautes Scheppern werde ich schließlich wach. Erschrocken sehe ich mich nach der Ursache des Geräusches um und werde schnell fündig. Stiles steht mitten im Raum mit erhobenen Armen und erschrockenen Gesichtsausdruck. Um ihn herum liegen Arzneimittel. Anscheinend hat er den OP Wagen umgestoßen. Mit einem Seufzer stehe ich auf, um ihm zu helfen. Dabei fällt mir auf, dass Brett noch tief schläft. Und dass Stiles gesehen hat, wie wir gekuschelt haben. Sofort schießt Röte in mein Gesicht. Ich bücke mich zu Stiles hinunter und hebe einige Sachen auf.
,,Morgen! Naa? Gut geschlafen?", fragt Stiles grinsend, während er mit den Augenbrauen wackelt.
,,Stiles! Wir sind nur Freunde!", sage ich empört und schlage ihm freundschaftlich auf die Schulter. Doch er hebt nur die Arme hoch. Danach sieht er besorgt zu Brett.
,,Wie geht es ihm?", fragt er. ,,Es geht ihm besser. Aber er hatte während der Nacht immer wieder Schweißausbrüche oder hat gezuckt. Er hat auch immer wieder dieselben Worte gesagt: Die Sonne, der Mond, die Wahrheit. Jetzt schläft er ruhig.", erzähle ich. Auf einmal wird mir schwindelig und schwarze Flecken tauchen vor meinen Augen auf. Verzweifelt halte ich mich an Stiles fest, welcher erschrocken meinen Namen ruft, doch seine Stimme dringt nur gedämpft zu meinem Ohr. Auf einmal halte ich den Atem an.
Ein blonder Junge steigt aus einem Geländewagen. Bei näherem hinsehen merke ich, dass es Garret ist. In seiner Hand hält er einen Lacrosse Stab. Auf dem Boden liegt ein verletzter Liam.
Die Szene ändert sich: In einem tiefen Brunnen steht Liam. Verzweifelt schlägt er gegen die Wand und ruft immer wieder meinen Namen, bevor er in sich zusammensackt und sich eine Hand an seine verletzte Brust hält.
Auf einmal bin ich wieder bei vollem Bewusstsein. Mein Kopf schmerzt höllisch und meine Hände zittern unkontrolliert, Verzweifelt kralle ich mich an Stiles, während er mich in seinen Armen hält. Beruhigend fährt er mit seiner Hand über meinen Rücken.
,,Hey. Was ist los?", fragt er leise. Doch ich wollte ihm nicht antworten. Ich will es ihnen heute Abend gemeinsam mit Derek erzählen.
,,Ich erzähle es dir später. Versprochen.", antworte ich. Glücklicherweise gibt er sich mit dieser Antwort zufrieden.
,,Du solltest nach Hause gehen. Lydia wird dich ablösen. Sie müsste bald auftauchen.", bittet mich Stiles, doch ich schüttle den Kopf.
,,Gerade du solltest wissen, dass ich nicht tatenlos zu Hause rum sitzen will. Habt ihr schon eine Spur von Garret?", frage ich.
,,Die Polizei hat eine Fahndung ausgesendet. Alle verfügbaren Einheiten sind unterwegs.", erzählt er. Einige Zeit ist es still, bis auf einmal Lydia auftaucht. Kurz schließt sie mich in die Arme.
,,Ihr solltet los fahren. Du willst doch bestimmt etwas anderes anziehen oder?", fragt Lydia grinsend und deutet auf mein Shirt. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich immer noch das Lacrosse Shirt meines Bruders anhabe. Lachend nicke ich. Zusammen mit Stiles fahren wir zu mir nach Hause.
,,Wir haben noch eine halbe Stunde bis zur ersten Stunde. Also beeil dich!", ruft Stiles, während ich im Bad verschwinde. Da wir nicht mehr so viel Zeit haben, wasche ich mir kurz mein Gesicht, bevor ich mir frische Klamotten über ziehe. Nach zehn Minuten sitzen Stiles und ich auch schon wieder im Jeep auf dem Weg zur Schule. Während der Fahrt versuche ich Stiles dazu zu drängen, mir zu sagen, dass ich auf der Liste stehe. Doch er blockt entweder ab oder wechselt das Thema. Leider kann ich ihn nicht mehr mit Fragen bombardieren, da wir schon angekommen sind. Verwirrt sehe ich zum Devenvord Prep Bus hinüber. Sie wollten gestern eigentlich schon fahren.
,,Wieso sind sie noch hier?", frage ich neugierig. Anscheinend ist Stiles froh, dass ich aufgehört habe ihn zu nerven, da er erleichtert die Luft anhält. Dann sieht er mich mit einem Da-müsstest-du-doch-von-alleine-darauf-kommen Blick an, welchen ich nur verwirrt erwidere.
,,Brett ist verschwunden? Die Polizei sucht nach ihm. Sie denken, dass Violet und Garret ihn auch umbringen wollten, was ja theoretisch stimmt. Bis er aber 'wieder hier' ist, bleiben die anderen bei uns. das hat die Direktorin so beschlossen, weil wir uns dann vielleicht besser verstehen würden.", erklärt er, während er mit seinen Armen herum fuchtelt. Erst jetzt fällt mir auf, dass eine große Gruppe Jungs mitten auf dem Hof steht. Unter ihnen auch Jason. Schnell verabschiede ich mich von Stiles und lasse ihn verwirrt stehen. Bei Jason angekommen, werde ich von den meisten nett begrüßt. Man kann die besorgte Stimmung förmlich in der Luft spüren. Jeder hat einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht. Auch Jason sieh mich besorgt an, bevor er mich in die Schule zieht.
,,Wo willst du hin?", frage ich belustigt, da er anscheinend keine Ahnung hat, wohin er geht.
,,Zu deinem Klassenzimmer.", sagt er selbstverständlich. Lachend ziehe ich ihn in die andere Richtung. In meinem Klassenzimmer merke ich, dass viele Stühle, welche vorher lehr waren, nun von den Privatschülern besetzt waren. Nach der 4. Stunde höre ich lachend Jason zu, der über unseren Lehrer jammert. Während wir uns auf den Weg nach draußen machen, da wir jetzt eine Freistunde haben, kommen mir meine Brüder entgegen.
,,Hey Jack! Hey Blake! Wir hatten gestern leider nicht mehr Zeit miteinander zu reden.", lacht Jason und umarmt Jack brüderlich.
,,Ja. Ich musste schnell weiter.", lacht mein Bruder zurück und wirft mir einen nervösen Blick zu. Währenddessen zieht mich Blake zur Seite.
,,Wie geht es ihm?", fragt er sofort. Ruhig erzähle ich ihm dasselbe, das ich auch schon Stiles erzählt habe.
,,Die Sonne. Der Mond. Die Wahrheit.", haucht Blake geschockt.
,,Was weißt du darüber?", frage ich.
,,Es ist ein Mantra. Brett hat es mir vor etwa einem halben Jahr erzählt. Man kann damit verhindern, dass man die Kontrolle verliert. Deswegen hat Jack nie die Kontrolle verloren.", schlussfolgert er.
,,Hey Blake. Würdest du bitte kurz meinen Rucksack halten? ich muss kurz auf die Toilette.", sage ich schnell. Leicht irritiert über meinen Themawechsel nickt er und ich gehe wieder hinein in Richtung der Toiletten. Die Flure sind erstaunlich leer. Nur vereinzelte Schüler stehen an ihren Spinden. Als ich gerade die Tür aufdrücken wollte, höre ich eine Stimme dicht an meinem Ohr.
,,Es wäre besser, wenn du jetzt kein Geräusch machen würdest", sagt diese und ich spüre wie die Person ein Tuch über meine Nase und meinen Mund hält. Ich wollte aufschreien, mich wehren oder nach dem Typen schlagen, aber mit einem Mal fühlt sich mein Körper schlaff an und meine Augen fallen zu.
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Sorry, dass so lange nichts gekommen ist, aber wir hatten eine Woche kein Internet mehr. Auch entschuldige ich mich dafür, dass das Kapitel nicht besonders spektakulär ist. Aber die nächsten Kapitel wird es mehrere Sichtwechsel geben.
Zu der Besetzung:
-Stellt euch Skandar Keynes einfach mit grünen Augen vor. Blake hat eine ziemlich große Ähnlichkeit zu Edmund Pevensie im zweiten Teil von Narnia.
-Anna sieht nicht komplett gleich aus wie Elena. Ihr solltet euch nur ihre Haare und ihre Augen wie die von Elena vorstellen.
-Bei Jack bzw. Logan Lerman sollte ich bloß sagen, dass Jack's Haare einfach ein bissche nlänger und lockiger sein sollten.
Frage: Über welche Person sollte ich mehr eingehen bzw. mehr über sie oder ihre Beziehung zu Elena schreiben?
Schönes Wochenende!
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New Beta / Liam Dunbar ff
FanfictionElena hat die Schule gewechselt. Von der Devenford Prep zur Beacon Hills High School. Der Grund: ganz einfach.Sie hat ihren besten Freund verloren.Jetzt zieht sie mit ihren Eltern nach Beacon Hills, um ein neues Leben zu starten. Doch am ersten Schu...