Von meinem Handy werde ich dann schließlich geweckt. Nach einigen Versuchen nehme ich ab und verfluche ihn innerlich, da es mitten in der Nacht ist. Auf der Anzeige wird der Name ,Stiles' angezeigt.
,,Was willst du?", murre ich.
,,Du musst sofort zu Derek", schreit er mir in mein Ohr, worauf mir vor Schreck fast mein Handy hinuntergefallen wäre.
,,Und wieso?", sage ich patzig.
,,Mach einfach. Wir sind auf den Weg zu dir", meldet sich nun die Stimme meines Bruders. Stöhnend raffe ich mich auf und gehe die Treppe hinunter. Vor dem Gästezimmer bleibe ich stehen, da ich Stimmen höre.
,,Ich höre Stimmen", flüstere ich.
,,Es könnte Kate sein!", warnt Stiles. Ich mache die Tür auf und sehe wie eine Frau mittleren Alters mit Derek spricht. Als ich die Türe öffne, wendet sich ihr Blick zu mir.
,,Kann es sein, dass sie blonde Haare hat und im mittleren Alter ist?" Von der anderen Seite der Leitung höre ich Stiles erschrocken aufkeuchen.
,,Ich hab sie gefunden", sage ich ängstlich. Ich hatte schon viel von dieser Frau gehört. Auch dass sie das Haus der Hale's abgefackelt hat.
,,Naa wen haben wir denn da? Die kleine Schwester oder? Du willst dich beweisen und es mit mir aufnehmen. Töricht bist du!"
,,Wie können sie es wagen Derek so zu benutzen sie Miststück?", rufe ich und werde plötzlich rasend vor Wut. Auch wenn es dumm von mir war sie zu beleidigen kann ich meinen Mund nicht halten. Kate kommt knurrend zu mir und bleibt aber vor mir stehen.
,,Schade dass ich dich gleich töten muss. Ein so hübsches Mädchen mit ihrer besonderen Gabe wäre recht praktisch gewesen."
,,Was reden sie da?",frage ich und überhöre den Satz mit der Morddrohung.
,,Sie weiß also noch nichts davon. Noch besser. So wird es noch leichter dich umzubringen!", ruft sie und stürmt auf mich zu. Schnell ducke ich mich nach links weg und greife nach einem Schwert, das an der Wand hängt und zu Dekorationszwecken dient. Knurrend kommt sie auf mich zu und fährt ihre Krallen aus. Aus Reflex hebe ich das Schwert hoch und wehre ihre Angriffe geschickt ab. Als ich sie einmal zu Boden schlug, machte ich den Fehler nicht aufzupassen und werde sofort an die Wand gedrückt. Ihre Krallen bohren sich in meinen Hals und mit der anderen Hand drückt sie meinen rechten Arm so fest an die Wand, sodass ich mir sicher bin, dass er danach geprellt ist.
,,Hör auf!", höre ich die Stimme von Derek, die jetzt flehentlich klingt. ,,Bitte töte sie nicht" Der Griff um meinen Arm lockert sich doch ihre andere löst sich nicht von meinem Hals. Nach ein paar Sekunden lässt sie auch meinen Hals frei und ich schnappe gierig nach Luft, während ich zu Boden sacke. Dankbar blicke ich Derek an, der mich nur schuldbewusst ansieht.
,,Komm!", sagt diese Schlange energisch und verschwindet durch das Fenster.
,,Derek bitte nicht!", flüstere ich und weiß, dass er mich hören kann. Sein entschuldigender Blick lässt mich wissen dass ich verloren habe und er springt durch das Fenster. Alle restliche Kraft ist von einen Schlag auf den anderen verschwunden und ich sinke kraftlos zusammen. In meinem Blickfeld sehe ich immer mehr schwarze Punkte und als mein Kopf auf dem weichen Teppich aufschlägt wird alles schwarz.
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,,Elena! Bitte wach auf!"
,,Du kannst uns nicht allein lassen"
,,Das ist alles meine Schuld"
,,Nein war es nicht"
,,Natürlich war es meine Schuld! Ohne mich wäre sie nicht einmal in Gefahr geraten. "
,,Du kannst es eh nicht mehr ändern"
Mein Schädel brummt. Die Stimmen waren am Anfang nur ein Flüstern, doch jetzt hören sie sich so laut an, sodass ich mir am liebsten die Hände an die Ohren halten würde. Verwirrt merke ich, dass ich das nicht kann. Auch die Stimmen kann ich nicht zuordnen. Bin ich im Koma? Bin ich blind? Bin ich tot? Okay, vielleicht bin ich ein bisschen zu dramatisch.
Diese Fragen schießen mir durch den Kopf. Ich spüre einen leichten Druck an meiner Hand und etwas feuchtes trifft auf meine Wange. Weint jemand? Mit großer Anstrengung versuche ich meine Augen zu öffnen. Nach einigen versuchen schaffe ich es sie einen Spalt weit zu öffnen. Neben mir sitzt Lydia, die meine Hand hält und sich eine Träne von der Wange wischt. Auch Blake und Jack knien neben mir auf den Boden. Stiles und Scott stehen vor meinen Füßen. Ich höre sie erleichtert ausatmen.
,,Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!", sagt Stiles. Sein Satz soll vermutlich lustig klingen, doch er ist extrem blass im Gesicht.
,,Wir sollten sie zu meiner Mom bringen. Sie kann dir deinen Arm verbinden.", schlägt Scott vor. Ich versuche zu Nicken aber meine Kopfschmerzen lassen das nicht zu. Kurzerhand trägt mich Scott im Braut-style zu Stiles Jeep. Zusammen quetschen wir uns auf die Rückbank. Da nur drei hinten Platz haben, trägt Jack mich auf seinem Schoss. Fast wäre ich wieder an Jacks Brust eingeschlafen, doch da waren wir auch schon bei Scott zu Hause. Als Melissa mich sieht ist sie sofort hellwach und verbindet meinen Arm.
,,Was macht ihr aber auch immer? Ach du armes Ding, dein Arm ist geprellt.", stellt sie fest.
,,Danke Melissa", flüstere ich. Liebevoll lächelt sie mich an und reicht mir ein Glas Wasser. Während ich trinke, erzählen sie davon, dass Derek wieder der Alte ist und Wertpapiere gestohlen wurden.
,,117 Millionen!", rufe ich und schütte aus versehen etwas Wasser auf Stiles' Shirt, der mich nur grinsend ansieht. Er war immer noch ein bisschen weiß um die Nase.
,,Ich hätte dir nicht sagen sollen, dass du nachsehen solltest. Es ist nur meine Schuld"
,,Nein Stiles! Es ist auch meine Schuld. Ich habe sie provoziert.",sage ich und versuche Stiles, so gut es mit einem geprellten Arm eben geht, zu umarmen.
,,Was ist eigentlich im Gästezimmer passiert?", fragt Lydia und nimmt mich seitlich in den Arm. Müde fange ich an zu erzählen was nach dem Telefonat geschehen ist.
,,Derek hat dich in Schutz genommen?", fragt Stiles ungläubig.
,,Ja? Ich denke nicht das ein 15 Jähriger Schuld an einem Tod sein will", sage ich und blicke Stiles mahnend an. Nachdem ich fertig bin, fahren wir wieder nach Hause. Als wir bei Lydia ankommen, um sie hinauszuwerfen, drückt sie mich und verschwindet dann im Haus. Wenige Minuten bevor wir bei uns zu Hause ankommen, merke ich wie ich immer müder werde und schließlich auf Blake's Brust einschlafe.
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New Beta / Liam Dunbar ff
FanfictionElena hat die Schule gewechselt. Von der Devenford Prep zur Beacon Hills High School. Der Grund: ganz einfach.Sie hat ihren besten Freund verloren.Jetzt zieht sie mit ihren Eltern nach Beacon Hills, um ein neues Leben zu starten. Doch am ersten Schu...