Kapitel 21

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Elena:

  ,,Jack.Es war Liam Dunbar", flüstere ich. Die Reaktion meines Bruders wäre liebenswert gewesen, wenn er nicht seine Kontrolle verlieren würde. Wie ein verletztes Tier brüllt er, während Stiles und Scott versuchen ihn zu beruhigen. Nach einigen Beleidigungen gegen Liam beruhigt er sich und kommt bestürzt auf mich zu. 

,,Hat er dich verletzt?", knurrt er und ich zucke zusammen. Sofort wird sein Blick weich und er zieht mich in seine Arme. 

,,Nein. Hat er nicht", sage ich gefasster als ich glaubte. Stiles und Scott verstehen nicht und stehen verwirrt vor uns.

,,Kann uns irgendjemand aufklären?", fragt Scott sanft. Jack sieht mich an und ich nicke kurz. Jack versteht sofort und erklärt den anderen beiden die Lage. Nachdem er erzählt hat, kommen auch die anderen beiden und so entsteht eine riesige Umarmung. 

,,Was wollen wir jetzt mit ihm machen?", frage ich. 

,,Wir müssen es ihm erzählen. Übermorgen ist Vollmond. Wir haben nicht lange Zeit." Während die anderen diskutieren, sitze ich still in der Ecke und ziehe mir die Decke drüber. Die Stimmen werden immer leiser und irgendwann schlafe ich ganz ein. 

Als ich das nächste Mal die Augen öffne, scheint helles Licht in meine Augen, welche ich sofort wieder stöhnend schließe. Als ich mich umdrehe, spüre ich, dass eine andere Person in meinem Bett liegt. Erschrocken reiße ich die Augen auf und sehe mich um. Neben mir liegt laut schnarchend und mit offenem Mund Stiles.

Was zur Hölle macht er in meinem Bett? Als ich mich weiter umsehe, merke ich, dass es nicht einmal MEIN Zimmer ist. Stöhnend lasse ich mich wieder aufs Bett fallen und versuche mich zu erinnern, was gestern bzw. heute passiert ist. Mit einem Schlag bricht alles wieder auf mich ein. Leise stehe ich auf und merke, dass wir in Scott's Zimmer liegen. Auf einem Sessel liegt mein Bruder und schläft. Okay, liegen kann man das nicht mehr bezeichnen. Es sieht so aus als ob er jeden Moment runterfallen könnte.

Doch von Scott ist keine Spur. Als ich auf die Uhr sehe, merke ich, dass wir noch 1 Stunde haben, bis die Schule anfängt. Aber will ich eigentlich zur Schule? Wollen, nein. Ein Versuch mich abzulenken, ja. Die Gefahr auf Liam zu treffen? Nein. Während ich in meinem Kopf eine Pro und Contra Liste mache, ist ein dumpfes Krachen hinter mir zu hören. Erschrocken drehe ich mich um und sehe, dass Jack jetzt endgültig auf dem Boden liegt. Schlafend. Auf Zehenspitzen gehe ich ins Badezimmer, obwohl eine ganze Affenbande die beiden nicht geweckt bekommen hätte. Als ich mich im Spiegel sehe, weiche ich erschrocken zurück. Ich habe mir schon vorgestellt wie ich aussehen werde, aber so schlimm?

Meine Haare gleichen einem Vogelnest und meine Augen sind geschwollen vom weinen. Meine Haut ist blass und ich ähnel eher einem mumifizierten Zombie als Elena Janson. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich in einem zu großen Shirt und einer viel zu großen, aber bequemen, Jogginghose stecke. Verwirrt versuche ich mich zu erinnern, woher ich die Klamotten habe. Doch mein Verstand schaltet sich aus. Mit meinen Fingern versuche ich meine Haare zu entwirren, was mir nach einiger Zeit auch gelingt. Ich spritze mir ein bisschen Wasser ins Gesicht, damit ich wieder frischer aussehe. Plötzlich höre ich Schritte auf dem Gang. Schleichend gehe ich ins Zimmer und warte gespannt. Als die Türklinke hinunter gedrückt wird, halte ich die Luft an. Die Tür wird geöffnet und Scott tritt leise hinein. Als er mich sieht, legt er einen Finger auf die Lippen und deutet auf Stiles und Jack. Fragend sehe ich ihn an. Augen verdrehend geht er ins Bad und kommt mit zwei Bechern voll Wasser zurück. Einen gibt er mir und deutet auf Stiles während er auf Jack hinzugeht. Leise zählen wir nach drei und schütten das Wasser über unsere Opfer. Erschrocken reißt Stiles die Augen auf und setzt sich kerzengerade hin, wobei er mit meinem Kopf zusammenstoßt. Durch den Zusammenstoß verliere ich das Gleichgewicht und falle quer über Stiles liegend aufs Bett.  Nach einigen Sekunden fangen wir an zu lachen und wenig später stimmen auch Scott und mein mittlerweile wacher Bruder ein. 

,,Morgen Bruderherz!",  trällere ich schadenfroh. Murrend sieht er mich an. 

,,Habt ihr hier auch was zu essen?", fragt er lustlos, worauf wir wieder anfangen zu lachen. Tief in meinem Verstand ist mir bewusst, dass die Jungs nur versuchen mich zum lachen zu bringen, um mich aufzuheitern. Zusammen gehen wir nach unten und holen uns Cornflakes. 

,,Willst du überhaupt zur Schule?", fragt Stiles mich vorsichtig. 

,,ja. Und ich will dabei sein, wenn ihr mit Liam redet.", sage ich entschlossen, worauf die Jungs sofort zu protestieren anfangen. 

,,Auf keinen Fall", sagt Scott.

,,Nur über meine Leiche.", erwidert auch Jack. Nur Stiles sitzt still auf seinem Stuhl.

,,Wenn du es willst. Aber nur als passives Mitglied. Also versteckst du dich hinter der nächsten Ecke." Weil ich weiß, dass nicht mehr rauszuholen ist, nicke ich einverstanden. Obwohl die anderen beiden nicht einverstanden sind, fahren wir mit dieser Idee zur Schule. Während Jack mit seinem Arm auf meiner Schulter mit mir zur Schule geht, bleibe ich plötzlich stehen.

,,Was ist mit Blake?", frage ich besorgt. Jack deutet auf eine Jungen Gruppe am Eingang. 

,,Siehst du. Blake ist hier. Er ist mit dem Fahrrad gefahren.", beruhigt Jack mich. Während wir an der Gruppe vorbeigehen, zwinkert Blake mir zu und schafft es gleichzeitig besorgt zu wirken. Ich winke ihm schnell und gehe hinein. Jack verfrachtet mich an der Ecke und ich höre wie sie Liam abfangen. Liam regt sich wie vermutet auf, dass sie ihn gehen lassen sollen.

,,Liam. Wir sind jetzt Brüder.", fängt Scott an, worauf ich mir mit der Hand auf die Stirn schlage. Schlechter hättest du es auch nicht ausdrücken können, Scott. Ich höre ihnen zu, bis ich höre wie Schritte in meine Richtung kommen. Als die drei um die Ecke kommen und Stiles den Kopf schüttelt weiß ich, dass er ihnen nicht glaubt. Während wir gehen, reden wir darüber, was wir machen sollen. Als wir vor Stiles' Jeep  ankommen, stehen Malia, Kira und Lydia schon dort und warten auf uns. Entschlossen sieht Stiles in die Runde. 

,,Wir brauchen einen Plan"





New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt