Kapitel 54

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,,Ich muss dann wirklich nach Hause. Sorry Liam. Wir sehen uns dann morgen in der Schule. Ich sollte noch für den Geschichtstest lernen. Soll ich dich mit nach Hause nehmen, Elena?", fragt Mason freundlich. Kurz blicke ich zu Liam, der auf seinen Controller starrt. Er wollte unbedingt, dass Mason hierbleibt. 

,,Nein, passt schon. Ich rufe später einfach Mom an. Sie würde mich auch um 2 Uhr nachts noch holen.", lache ich. Schnell verabschiedet sich Mason und eine Stille herrscht zwischen Liam und mir. 

,,Wieso lernt Mason überhaupt? Er ist doch so oder so Klassenbester.", frage ich lachend, um die Stimmung zu lockern. Auf meine Worte hin lacht Liam leise und dreht sich langsam zu mir um, sodass wir uns direkt in die Augen sehen. 

,,Vielleicht weil jemand anderes in Geschichte seinen Platz eingenommen hat. Ich weiß nicht. Jemand namens Elena Janson?", gibt er zurück. 

,,Schlechter Verlierer. Aber sei bitte ehrlich. Wieso wolltest du, dass Mason hier bleibt oder übernachtet?", frage ich besorgt. 

,,Hättest du ja gesagt, wenn ich dich das gefragt hätte?" 

,,Wenn ich weiß worum es geht.", widerspreche ich. Niedergeschlagen blickt er wieder zu Boden. Eine Zeit lang sagt er nichts . Währenddessen mustere ich ihn. Eher gesagt ich starre ihn an. Er sieht gut aus. Und leider fällt mir auf, dass ich nicht das 'den Umständen entsprechend' gut aussehend meine, sondern eher das 'Süßer-Typ' gut aussehend. Ich muss mir leider eingestehen, dass ich auf dem guten Weg darauf bin, mich in ihn zu verlieben. Aber das kann ich doch nicht? Er sieht mich nur als Freundin. 

,,El! Hörst du mir zu?", fragt Liam grinsend, während er vor meinen Augen schnippt. Sofort werde ich nervös und eine leichte Röte zieht über meine Wangen. 

,,Sorry. Was hast du gesagt?", frage ich, um meine Verlegenheit zu überspielen. 

,,Ich werde von ihnen 'verfolgt'. Nicht direkt verfolgt, aber ich sehe sie überall. Immer wenn ich versuche einzuschlafen, dann fühlt es sich an, als würde ein Berserker hinter mir stehen.E-es macht mir Angst.", gesteht er. Schnell lasse ich mich neben ihn gleiten und schließe ihn in meine Arme. 

,,Sie sind nicht echt, Liam. Soll ich heute hier schlafen?", frage ich zögerlich. Grinsend sieht Liam zu mir. 

,,Jack wird mich umbringen" 

,,Wir sagen eben, dass Mason auch hier geschlafen hat" 

,,Gute Idee. Willst du noch einen Film sehen?"

,,Nur wenn es kein Horror oder Liebesfilm ist!", antworte ich, worauf Liam nickt. Für einen Horrorfilm habe ich so oder keine Nerven. Ebenso für einen Liebesfilm. Kurz kommen mir Zweifel für meine Entscheidung bei Liam zu schlafen. Ich sollte erst über meine Gefühle klar werden. Am Schluss mache ich mich zum Affen. Obwohl: Es würde wahrscheinlich sowieso nicht auffallen, weil ich so oder so zu inkompetent bin einen Freund zu haben oder  zu'flirten'. Wie sollte ich das auch können? Entweder haben mich Brett oder Jack von den Jungs ferngehalten oder sie die Jungs von mir. Das heißt ich hatte noch keinen Freund. 

,,Wo soll ich eigentlich schlafen?", frage ich verwirrt. 

,,Wir sind schon als Kinder nebeneinander eingeschlafen. Du schläfst in meinem Bett. Außer du willst, dass ich auf dem Bodern schlafe.", sagt er lachend. 

,,Natürlich sollst du auf dem Boden schlafen! Es wäre lustig, wenn du morgen mit heftigen Rückenschmerzen zur Schule müsstest", sage ich ironisch. ,, Also gut. Ich schlafe bei dir. Aber dafür will ich den bequemsten Pulli und die bequemste Hose von dir! Ich will nämlich nicht in diesen unbequemen Sachen schlafen"

,,Glaubst du nicht es reicht, wenn ich dir eine Shorts und ein Shirt von mir gebe? Sonst wird es für dich eine ziemlich heiße Nacht.", rät er und geht kurzerhand zu seinem Schrank. Kurz sucht er bis er etwas herauszieht und es mir gegen den Kopf wirft. Verlegen steht Liam also da, da er anscheinend nicht weiß, was zu tun ist. 

,,Du wirst nicht zum 5 jährigen Jungen, oder? Wo ist das Bad?", frage ich stattdessen. Erleichtert zeigt Liam mir den Weg. Schnell ziehe ich mich um. Natürlich sind mir die Sachen ein bisschen zu groß, aber sie sind unglaublich bequem. Währenddessen habe ich Mom eine Nachricht geschrieben. Nur wenige Sekunden später kam zurück, dass es für sie okay sei. Sie muss nur Jack dazu bringen nicht sofort zu uns zu fahren. Zum Glück habe ich ihm in weiser Voraussicht nicht die Adresse gegeben. Geschwind binde ich mir einen Pferdeschwanz und gehe zurück zu Liam, der schon auf seinem Bett liegt. Auch er hatte sich schon umgezogen und einen Film eingelegt. Neben ihm steht eine Flasche Wasser und eine Packung Schokolade. 

,,Ich hoffe, dass du immer noch ein großer Schokolade Fan bist.", sagt er und bricht schon die erste Reihe grinsend ab. Spätestens jetzt lege ich alle meine Zweifel nieder und lege mich zu ihm. Liam schaltet das Raumlicht aus und dafür eine Nachttischlampe ein. Während wir irgendeinen Superhelden  Film ansehen, legt Liam mir den Arm um die Schulter und zieht mich näher zu sich hin. Also lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. Nachdem ich die hälfte der Schokoladentafel, es war eine Große, gegessen habe, wollte ich Liam fragen, ob er noch etwas wollte. Doch er ist schon eingeschlafen. Er sieht so friedlich aus. Wahrscheinlich konnte er nicht mehr so gut schlafen, seitdem wir gegen die Berserker gekämpft haben. Also eigentlich bloß 5 tage, aber ihm hat das Augenscheinlich sehr hart zugegeben. Zum Glück laufen gerade die letzten Minuten und der Abspann fängt an. Leise schalte ich den Fernseher aus und lege meinen Kopf auf Liams Brust. Sein Herzschlag beruhigt mich. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen, mit den Worten Malia's in meinem Kopf. 

,,Wenn Jack und Brett ihr Misstrauen Liam gegenüber abbauen würden und ihr euch öfters sehen würdet, würdet ihr in wenigen Wochen als Paar enden."

New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt