Kapitel 24

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Elena:

,,Es ist mir eine Freude sie kennen zulernen.", antworte ich ihm gespielt höflich. 

,,Bitte! gehen wir gleich zum 'du' hinüber. Sonst fühle ich mich so alt", antwortet er mit gespielten Akzent. Sofort fangen wir an zu lachen. 

,,Wie alt bist du eigentlich?", fragt er. 

,,15. Werde aber in einem Monat Sechzehn. Und du?"

,,15. Werde aber auch in etwa einem Monat Sechzehn. Genaues datum?"

,, Der 22-te." Als ich sein niedergeschlagenes Gesicht sehe, fange ich an zu jubeln.

,,Komm schon! Drei Tage!", ruft er frustriert und verschränkt die Arme. In diesem Moment erinnert er mich an John, worauf ich sofort wieder lachen muss.

,,Was ist los?", fragt er neugierig.,,Du hast mich nur an meinen Bruder erinnert. Wieso warst du eigentlich ganz allein in der Küche?"

,,Ich musste von dem ganzen Party kram weg. Natürlich ist es eine gute Party, aber jeder braucht mal eine Auszeit.Und-", erklärt er.

,,Und?", hake ich nach.

,,Keine zehn Sekunden später, als wir ins Haus hineingegangen sind, habe ich meine Freunde verloren.",lacht er, worauf ich einstimme. Leider wird unser Gespräch von zwei ziemlich betrunkenen Jungs gestört. 

,,Naa hat unser kleiner Danny eine Freundin gefunden?", fragt der blonde der beiden und versucht mich anzugrapschen. Angewidert schlage ich seine Hand weg. Der andere kann anscheinend mehr vertragen, denn er steht noch mehr oder weniger gerade auf seinen Beinen. 

,,Bill! Lass sie in Ruhe.", sagt Daniel genervt und zieht Bill von mir weg. 

,,Sorry. Normalerweise lassen sie sich nicht so voll laufen.", entschuldigt er sich. Ich winke ab. 

,,Ich werde mich mal auf die Suche nach Lydia machen.Bye!", erwidere ich schnell und stürze mich wieder in die Menge. Ich frage fast jeden einzelnen, ob er sie gesehen hätte, doch viele sind nicht mehr zurechnungsfähig. Traurig wie man in meinem Alter schon so feiern muss. Ich war nie der Party Typ, weil Jack mir verboten hat auf welche zu gehen. Doch einmal habe ich mich mit Brett davongeschlichen. Zusammen sind wir dann auf eine gegangen. Leider war Jack auch da und somit war es ein reines Versteckspiel. Da ich nicht aufpasse wo ich hingehe, renne ich in jemanden hinein. Wenn mich diese Person nicht aufgefangen hätte, wäre ich auf eine ziemlich teuer aussehende Vase gefallen. Dankbar sehe ich zu der Person hinauf.

,,Danke und Entschuldigung.", grinse ich. der Junge winkt ab.

,,Kein Problem. Sag mal, kann es sein, dass wir uns kennen?", fragt er. Einige Sekunden starren wir uns gegenseitig an. 

,,Du?", rufen wir gleichzeitig, worauf wir lachen. 

,,Das Kaufhaus Mädchen.", sagt er. 

,,Ich hätte nicht gedacht, dass sich ein Junge besser mit Mode auskennt als ich!", erwidere ich.

,,Mason"

,,Elena", lache ich und reiche ihm die Hand.,,Hast du Lydia gesehen?"

,,Ja. Sie ist oben. Ich habe aus versehen den Wein verschüttet, und wollte einen Lappen holen, doch dann ist mir jemand hinein gelaufen, den ich heldenhaft retten musste.", lacht er.

,,Danke" ,,Warte!", ruft Mason und hält mich am Arm fest. ,,Weißt du zufällig wo ein gewisser Liam Dunbar ist?", fragt er besorgt. Ja: In einem Bootshaus , in ketten gefesselt. Erlebt wahrscheinlich gerade die schlimmste Nacht seines Lebens. Bei der Erwähnung seines Namens zucke ich kurz zusammen.

,,Sorry. Ich kenne ihn nicht und ich weiß nicht wo er ist.", antworte ich. Zwei fette Lügen. Doch Mason glaubt sie mir.

,,Schon gut", sagt er und geht in Richtung Küche. Schnell gehe ich nach oben, um Lydia zu finden. Das ist leichter gesagt als getan, denn dieses Haus hat mehr Türen, als die ganze Schule zusammen. Nach der fünften Tür, komme ich an einer weiß verkleideten an. Ein Gefühl sagt mir, dass ich dahinter etwas schreckliches finden werde. Zitternd mache ich sie auf. Eine verwirrt aussehende Lydia steht vor einer Anlage, auf der gerade eine Platte abgespielt wird. Doch man hört keine Musik. Sofort wird mir klar, dass das eine Banshee Sache ist und ich schleiche mich wieder hinaus. Von Scott habe ich gehört, dass man eine Banshee lieber nicht stören sollte. Ich will das auf keinen Fall riskieren. Als ich wieder nach unten will, bekomme ich auf einmal starke Kopfschmerzen. Stöhnend sinke ich zu Boden und lehne mich an eine Wand. Meine Sicht wird immer unklarer und ich fange an zu zittern. Mit einem Mal wird mir schwarz vor Augen.

Ich sehe einen Mann, in der Nähe des Hauses. Auf einmal fangen seine Augen an zu glühen und er bricht zusammen. Immer wieder sagt er dieselben Worte immer und immer wieder: Die Sonne.Der Mond.Die Wahrheit. Es klingt wie ein Glaube, der das böse abhält. Anscheinend helfen diese Worte, denn seine Augen werden wieder normal. 

Das Bild ändert sich: 

Ich sehe Stiles' Vater, Sheriff Stilinski, in der Schule, mit einer erhobenen Waffe. Neben ihm ein dunkelhaariger, gut gebauter Typ, der aussah als wäre er aus einer Werbung für einen Urlaub in die Karibik entflohen. Auf einmal wird eine Axt in die Wand neben ihnen geworfen und beide weichen aus. 

Wieder ändert sich das Bild:

Liam. Vor Schmerzen schreiend krümmt er sich auf dem Waldboden. In einem Quadrat sind Sender von Jägern aufgebaut, um ihn in die Falle zu locken. Einige Meter weiter steht Scott und schaltet die Sender aus. Weinend und frustriert sackt Liam in sich zusammen. 

,,Sie dürfen davon nichts wissen.Meine Mom, mein Stiefvater. Ich kann ihnen das nicht wieder antun.

,,Was meinst du damit?", fragt Scott.

,,Ich flog von der Schule. Und ich habe es verdient. Aber die art wie sie mich ansahen, als sie sahen was ich mit dem Auto angestellt habe. Sie dürfen mich nicht so sehen. Wie ein- ein-"

,,Wie ein Monster?" Dramatisch steht Scott auf. ,,Du bist kein Monster. Du bist ein Werwolf. So wie ich."

Das letzte was ich sehe, als mir wieder schwarz vor Augen wird, sind rote Augen.

,,Elena!", ruft eine laute Stimme, sodass ich aufwache. Verschwommen sehe ich die Gesichter von Mason und Kira. 

,,Gott sei Dank!", ruft Mason. Panisch reiße ich meine Augen auf. Müsste Kira nicht bei Scott und Liam sein?

,,Er ist weg.", sagt sie und lässt den Kopf hängen. 

,,WAS!", rufe ich und schnelle hoch, doch lehne mich wenige Sekunden später an die Wand, weil mein Kopf schmerzte. 

,,1. Hier. Trink etwas. 2. Wer ist weg? 3. Was zur Hölle ist hier los?", fragt Mason und reicht mir eine Wasserflasche, aus der ich sofort einen ausgiebigen Schluck trinke. Als mein Blick auf die weiße Holztür fällt, springe ich auf. 

,,Kira. Such Lydia! Ich bin gleich wieder da!", rufe ich, schütte während ich aufstehe die Wasserflasche über Mason und stürme die Treppe hinunter. 

Wenn es wirklich stimmt, müssten diese Szenen in wenigen Minuten geschehen.

New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt