Kapitel 60

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Die Party ist ihnen wirklich gelungen. Grinsend denke ich daran, wie ich mit offenem Mund vor dem Buffet gestanden habe. Auch muss ich kichern, als ich sah, dass Mason in einer Lichterkette verheddert war. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen. Nun dröhnt der Bass von allen Seiten und die Gäste tanzen wild dazu. Viele habe ich noch nicht gekannt, doch dank Lydia und  Stiles stellten sie jeden vor, sodass ich nun jeden kannte. 

,,Und? Wie gefällt sie dir?", fragt Mason und legt mir den Arm um die Schulter, während wir die Leute beobachten. 

,,Ihr habt das echt gut hinbekommen. Danke!", rufe ich über die Lautstärke hinüber. Leider konnten wir uns nicht richtig unterhalten, da die Musik so laut war. Also zog er mich kurzerhand einfach mit auf die Tanzfläche. Grinsend sehe ich zu Lori und Jack hinüber, die auch miteinander tanzen. Es wird Zeit, dass sie zusammenkommen. Wir tanzen noch eine Weile, bis ich von hinten angetippt werde. Mit einem Grinsen übergibt mich Mason an Liam, welcher mir gut gelaunt die Hand hinhält. Zusammen tanzen wir zu der Musik bis uns die Puste ausgeht. Hand in Hand führt er mich nach draußen auf die Terrasse. Glücklicherweise befindet sich niemand hier. 

..Ich bin froh kurz von der Party verschnaufen zu können.", gestehe ich grinsend. Im Dunkeln sehe ich matt wie Liam die Augenbraue hochhebt. Dann drückt er mich sanft gegen die Wand und fährt mit seiner Hand über meine Wange.

,,Lange wirst du aber nicht Zeit haben, um Luft zu holen.", flüstert er und küsst mich. Lange Zeit verweilen wir so, bis uns beiden die Luft ausgeht. So stehen wir dicht aneinander und ich kann Liams Atem auf meiner Haut spüren. Grinsend sehe ich in seine blauen Augen. 

In die blauen Augen, die ich mochte. 

In die blauen Augen, die ich wieder hasste. 

Und in die Augen, die ich jetzt liebte. 

Verwundert sehen mich jetzt diese Augen an. Auch seine Lippen sind zu einem Grinsen verzogen. 

,,Was ist los?", fragt Liam leise und verwirrt.

,,Ich bin froh, dass wir hierher gezogen sind. Sonst hätte ich nie herausgefunden was wirklich passiert ist. Also zwischen dir und mir."

,,Auch wenn es nicht gerade die besten Umstände waren in denen ich es dir erklärt habe.", grinst er. 

,,Hoffentlich haben wir die nächste Zeit unsere Ruhe.", flüstere ich.

,,Vor dem Übernatürlichem? Ich hoffe das auch. Scott hat mir etwas gesagt, dass Deaton ihm erzählt hat: Es gibt immer ein Gleichgewicht. Egal wenn man gerade durch die Hölle geht oder auf Wolke 7 schwebt. Man kommt immer zurück zur Mitte."

,,Wir alle sind in den letzten Wochen durch schlimmes gegangen. Langsam sollte es für uns steil bergauf gehen.", lache ich, während ich meine Arme um Liams Hals lege. 

,,Es geht schon steil bergauf, wenn ich bei dir bin. ", sagt Liam und küsst mich wieder. 

,,Ihhhg!", ertönt es plötzlich neben uns. Blake steht grinsend an der Terrassentür und hält sich den Magen, als ob er sich übergeben müsste. ,,Das ist das kitschigste, dass ich je gehört habe." 

,,Von der anderen Seite der Tür würdest du es nicht hören.",erwidere ich schlagfertig. 

,,Sei froh, dass du Geburtstag hast.", sagt Blake. Erst jetzt fallen mir seine Klamotten auf. 

,,Woher hast du die denn?", frage ich verwundert. Gespielt arrogant wirft sich mein Bruder in Schale. Sein schwarzes Hemd steckt in einer schwarzen Hose und seine Haare standen ungebändigt nach allen Seiten ab. Er sah aus wie eine Mini-Version (Die größer ist als ich)von Jack.

,,Das ist ein altes Hemd von Jack. Die Haare wollte Malia machen.", lacht er und fährt sich durch seine schwarzen Haare. ,,Aber egal: Ich wollte meine Schwester nur zu einem Tanz auffordern." Lachend hält er mir den Arm hin. Auch ich grinse glücklich vor mich hin, während mich Blake auf der einen Seite und Liam auf der anderen Seite eingehakt wieder ins Haus führen. Bevor ich mit Blake auf der Tanzfläche verschwinde, drückt Liam mir noch einen schnellen Kuss auf den Mund bevor er sich mit Mason etwas zu trinken holt. 


,,Wie kann man nur so wenig Ausdauer haben?", fragt mein jüngerer Bruder lachend, als ich mich völlig außer Atem auf unser Sofa fallen lasse. 

,,Ich will dich mal mit diesen Schuhen eine Stunde lang tanzen sehen.", erwidere ich und deute auf meine Schuhe, die 7 Zentimeter Absatz haben. Ich streife sie mir von meinen müden Füßen.

,,Ich bin befreit!", rufe ich, während Blake mir etwas zu Trinken in die Hand drückt. Um etwas sozialer zu sein, obwohl ich jetzt schon müde bin, gehe ich zu den kleinen Grüppchen, die sich gebildet haben, und rede mit ihnen. Viele von ihnen habe ich erst ein paar mal in der Schule gesehen. Andere kenne ich aus meiner Jahrgangs-stufe. Und bei manch anderen hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung wer sie sind. Doch sie nahmen mich auf. 


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,,Nie wieder.", stöhne ich in mein Kitten, während ich damit kämpfe nicht einzuschlafen.

,,Ach komm schon. So schlimm war es auch wieder nicht. Und morgen räumen wir alle schnell auf und machen uns mit den anderen einen schönen faulen Tag. Brett und Jason bleiben auch hier.", erwidert Liam lachend. 

,,Stimmt auch wieder. Wo sind die beiden eigentlich?",frage ich neugierig. 

,,Die liegen auf der Couch im Wohnzimmer. Lydia, Malia und Kira haben sich das Gästezimmer geschnappt. Mason und Stiles pennen im Zimmer der Zwillinge und Scott ist bei Jack. Blake hat sein Zimmer verteidigen können.", lacht Liam und zieht sich sein weißes Hemd aus. Stimmt: Blake ist schon früher gegangen, da er keine Lust hatte sich mit den angetrunkenen Gästen durch zuschlagen. Zum Glück habe ich nichts bis sehr wenig Alkohol getrunken. Rücksichtslos werfe ich mein Kleid auf den Boden und kuschle mich in meine Decke. Liam legt sich nur in Boxern bekleidet neben mich. Sanft streicht er mir die Haare, die sich aus meinem Zopf gelöst haben und nun direkt vor meinen Augen hängen, hinter mein Ohr, sodass er mir in die Augen sehen kann.

,,Ich will dich nie wieder verlieren, Elena. Ich liebe dich"

,,Ich liebe dich auch, Liam", sage ich leise und küsse ihn. 

So fängt die Geschichte an, wie ein wütender Jack am nächsten Morgen (mit einem heftigem Kater) in mein Zimmer stürmte.

New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt