Kapitel 50

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Müde gehe ich die Treppen hinauf. Jack ist noch unten geblieben, um sich etwas zu Essen zu machen. Aber ich wollte einfach nur ins Bett, da es schon ca. um Mitternacht ist. Ich öffne meine Zimmertür und bleibe erschrocken stehen. Mit der Hand auf der Brust, trete ich schließlich doch hinein. Eine Person hatte sich auf mein Bett gesetzt. Den Kopf in den Händen vergraben. 

,,Malia?", frage ich entsetzt. Ohne zu antworten stürmt sie auf mich zu und zieht mich in eine Umarmung. Verdutzt versuche ich sie zu beruhigen. Deswegen schiebe ich sie sanft zu meinem Bett, und setzte uns darauf. Beruhigend fahre ich ihr durch die Haare, da sie angefangen hat zu weinen. Nach einigen Minuten schiebt sie mich weg, um mir in die Augen sehen zu können. 

,,Weißt du es?", fragt sie leise. 

,,Der Part, dass du meine Cousine bist? Oder der Part, dass ich bald einen Englisch Test schreibe für den ich nichts gelernt habe, weil so viel passiert?", frage ich grinsend. Auch Malia schüttelt ihren Ernsten Ausdruck ab und lächelt mich nun auch an. 

,,Weißt du: Vor zwei Wochen habe ich nichts über die Familie meiner Mutter gewusst. Jetzt habe ich eine wundervolle Cousine und einen angst einflößenden Cousin. Und ich werde in weniger als zwei Wochen dazu fähig sein, mich in einen Wolf zu verwandeln. Ich bin froh, dass ich hier bin.", gestehe ich. 

,,Wie ich gehört habe, haben Liam und du euch wieder vertragen?", fragt sie grinsend. 

,,Ja. Er hatte seine Gründe." Also erzähle ich ihr von meinem Gespräch mit Liam. Überrascht staunt sie danach. 

,,Er hat das alles nur gemacht, um dich zu beschützten?"

,,Jap" 

,,Das heißt, ich muss ihm nicht doch noch eine runter hauen?", fragt sie gespielt enttäuscht. 

,,Jap", antworte ich grinsend. 

,,Wie Süß!" Erschrocken starre ich sie an. 

,,Was soll das heißen?", frage ich neugierig. Gespielt ernst beugt sie sich zu mir nach vorne. 

,,Das heißt, dass wenn Jack und Brett ihre Misstrauens Blockade Liam gegenüber abgebaut haben und ihr euch öfters seht, dass ihr wahrscheinlich als Paar enden werdet!", flüstert sie neckisch. Empört schlage ich ihr gegen den Arm. 

,,Er ist nur ein Freund!"

,,Aber wie lange noch.", flüstert sie wieder. 

,,Themawechsel: Willst du nicht heute bei uns schlafen oder hast du dich schon wieder mit Stiles vertragen?" 

,,Du willst doch nur ablenken! Aber ja: Ich habe mich mit ihm vertragen. Er hat mir von eurem Gespräch letzte Nacht erzählt. Du hast recht. Es nützt uns nichts, wenn wir uns streiten, während Mörder durch die Stadt rennen! Aber würde es dir etwas ausmachen, wenn ich bei dir schlafe?" 

,,Natürlich nicht!", sage ich und laufe zu meinem Kleiderschrank. Dort ziehe ich zwei Jogginghosen und zwei weite T-Shirts raus. Zuerst wollte Malia die Klamotten nicht annehmen, doch nachdem ich ihr mehrfach gedroht habe (Obwohl sie genau weiß, dass ich ihr niemals etwas antun könnte), nahm sie sie doch widerwillig an. Also liegen wir beide in meinem Bett, das locker für uns beide reicht. Nach kurzer Zeit aber merke ich schnell, dass ich nicht einschlafen kann und drehe mich zu meiner Cousine. Auch sie liegt mit offenen Augen da. Ruckartig blickt sie zu mir, sodass ich mich heftig erschrecke.

,,Was ist los?", frage ich besorgt. 

,,Würdest du mir helfen meine leibliche Mutter zu finden? Sie ist auch ein Kojote.", fragt sie leise. 

,,Natürlich. Ich helfe dir. Ruf mich auch mitten in der Nacht an, wenn du mich brauchst. Sei aber bereit, dass eine verschlafene Elena nicht viel  ausrichten kann.", scherze ich. 

,,Danke El." 


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..Wow. Ganz langsam, Scott! Das heißt also, Parrish wurde verbrannt und ist wieder auferstanden, Sheriff Stilinski liegt im Krankenhaus, Lydias Großmutter hilft dem Benefactor und Derek war der letzte Code was heißen soll, dass er bald sterben wird?", fragt mein Bruder nervös, als wir vor der Schule stehen.

,,So kann man es auch sagen.", antwortet Stiles. 

,,Wieso stehen wir dann noch hier?", frage ich verzweifelt und will umkehren, doch Scott hält mich fest.

,,Weil wir keine Ahnung haben, was wir tun sollen.", sagt er,, Wir müssen zum Coach. Lydia und du, Ihr wollt den letzten Code knacken?", fragt er und deutet auf Stiles, welcher nickt. 

,,Wieso müsst ihr zum Coach?", fragt Malia meinen Bruder und Scott.

,,Heute Abend findet doch dieses Fegefeuer oder so statt. Wir sollen deswegen noch zu ihm.", erklärt Scott und verschwindet mit Jack in der Schule. Gemeinsam mit Malia und Kira gehe ich auch hinein. Die beiden verabschieden sich jedoch schnell und verschwinden nach oben, da sie wo anders Unterricht haben als ich. Gedankenverloren öffne ich meinen Spind, als mich plötzlich jemand von hinten anstupst. Vor Schreck wirble ich herum und lasse dabei mein Mathe-buch fallen. Auch Mason hat sich erschreckt. Übertrieben entschuldigt er sich und hebt mir das Buch auf.

,,Sorry El. Aber du kommst doch heute Abend auch oder?", fragt er neugierig. 

,,Ich muss mal schauen. Jack soll früher kommen und kann mich deswegen nicht mitnehmen. Die anderen können mich auch nicht abholen.", sage ich enttäuscht. Eigentlich bin ich zwar nicht der Party Typ, aber etwas Abwechslung wäre nicht schlecht. Malia kann mich natürlich auch nicht holen, da sie noch keinen Führerschein besitzt.

,,Du kannst gern bei Liam und mir mitfahren! Ihr habt euch ja wieder vertragen.", lacht er.

,,Muss er denn nicht auch schon früher da sein?", frage ich skeptisch. 

,,Nein. Nur die älteren aus dem Team. Noch dazu würde es eh niemandem auffallen, wenn er später kommen würde.", verspricht er, worauf ich einverstanden bin. ,, Wo ist er eigentlich?" Wie auf Stichwort stößt auch Liam in uns hinein. Ich will ihn schon begrüßen, als mir auffällt, wie sehr er zittert. Mason allerdings ist das nicht aufgefallen.

,,Ich glaube, ich komme heute Abend nicht.", sagt Liam, während er sich nervös umsieht. 

,,Du lässt es nicht ausfallen. Du bist im Lacrosse Team! Du musst dort hin gehen!", antwortet er, doch Liam sieht in nicht direkt an und stottert.

,,Du wirst kommen! Wir werden für dich ein nettes Mädchen suchen, vor dem du dich dann selbst blamieren kannst und für mich suchen wir einen netten Lacrosse Spieler.", widerspricht Mason. Ein kleines Ziehen macht sich in meiner Brust bemerkbar. Bin Ich etwa eifersüchtig? Kann man das abstellen? 

,,Ich werde da sein.", sagt er und verschwindet um die nächste Ecke. Verwirrt sieht Mason mich nun auch an. 

,,Ich werde nach ihm sehen.", beschließe ich und lasse Mason an meinem Spind stehen. Ich versuche ihn einzuholen, doch immer wieder verschwindet er aus meinem Blickfeld. Endlich bemerkt er, dass ich hinter ihm herlaufe und bleibt stehen. 


New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt