Kapitel 58

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Meinen 16. Geburtstag werde ich mit einer 'kleinen' Party bei mir zu Hause feiern. Ich muss aber dazu sagen: ES WAR NICHT MEINE IDEE! 

Genauer genommen war es Lydias, Masons, Malias und Stiles Idee! Sie wollten, dass ich feiere. Jack hatte zu meiner Überraschung nichts dagegen, da es ja eine kleine Party werden sollte. Leider hatten Lydia und ich verschiedene Ansichten zu einer kleinen Party. Ich sah mir die Gästeliste an, und war komplett geschockt. 

,,Das werden mindestens 60 Leute!", habe ich ungläubig gerufen. Lydia hatte nur beschwichtigend die Hände gehoben.

,,Ich kümmere mich um alles, Deko, Essen, Getränke, okay?" 

,,Selbst wenn ich zustimmen würde: Meine Eltern haben sicher etwas dagegen!", spielte ich mein letztes Argument aus. 

,,Das hat Stiles schon geklärt. Sie haben ohne weiteres zugestimmt. Sie sagten, sie würden über die Nacht in ein Hotel fahren. Mit den Zwillingen natürlich. Blake darf hierbleiben." 

,,Wenn du die Verantwortung übernimmst, dass ein 14 JÄHRIGER auf der Party ist, einverstanden."

,,Wirklich?", hatte sie erfreut gefragt. Man konnte in ihrem Kopf schon die Rädchen rattern sehen, wie sie alles genau plante. 

,,Nein! Ich kenne die Hälfte der Leute nicht einmal!" 

,,Dann lernst du sie eben kennen! Aus mit der Diskussion! Morgen Abend wird gefeiert! Ich suche auch unsere Outfits aus", hat sie gesagt und mich dann sprachlos in meinem Zimmer zurückgelassen. Wäre sie nicht meine beste Freundin, würde sie jetzt mit einem Messer im Rücken auf dem Boden liegen. Okay, wahrscheinlich nicht, aber sie würde sich definitiv etwas anhören müssen! Der einzige Lichtblick auf der Party war, dass alle meine Freunde kommen würden, das ganze Rudel, inklusive Brett, Mason und Jason. Vielleicht sehe ich auch alte Bekannte wieder. Ganz langsam fangt die Idee mir an zu gefallen. Auch den anderen würde eine Party gut tuen, um den ganzen Stress wenigstens einmal zu vergessen oder damit abzuschließen. 


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,,Du siehst wunderschön aus, Marie.", sage ich ehrlich, während ich meine kleine Schwester betrachte. Ihre roten Locken habe ich zu einem Zopf geflochten und hochgesteckt. Dann habe ich sie in ein hellgrünes Kleid gesteckt. Sie hat es nur angezogen, weil heute mein Geburtstag ist. Ab heute könnte ich mich jederzeit verwandeln. Es beunruhigt mich eigentlich überhaupt nicht, was mich ehrlich überrascht. Ich bin nur traurig darüber, dass Derek nicht hier sein kann. Ich dachte, er könnte mir bei der Verwandlung helfen oder mich vorbereiten. Aber er ist weg. Ich bin auch traurig  darüber, dass wir nur so kurz Zeit hatten, unsere Beziehung zu entwickeln. Doch irgendwann kommt er wieder. Das hoffe ich zumindest. 

,,Au!", ruft John auf einmal. Er hat sich unbemerkt ins Zimmer geschlichen und sich aus Versehen mit einer Haarnadel gestochen. Ein kleiner Bluttropfen bildet sich auf seinem Finger und schnell bin ich an seiner Seite. John kann nämlich kein Blut sehen. 

,,Erzähl mir von deinem Lieblings-Harry Potter Charakter.", fordere ich ihn auf, während ich seine Hand in meine nehme. Ich konzentriere mich auf seinen Finger und kurze Zeit später ist der Bluttropfen verschwunden. John hat nichts mitbekommen, da er mich über Fred Weasley zuquatschte. Er staunte nicht schlecht, als das Blut verschwunden war. Es ist immer noch schwierig für mich, diese Fähigkeit zu kontrollieren, aber langsam bekomme ich es hin. 

,,Elena! Kommt ihr runter? Die Familie ist da!", ruft Dad von unten. Sofort springen die Zwillinge auf und laufen nach unten. Lachend und darauf bedacht, meine Frisur nicht zu ruinieren, stehe ich auch auf. Während ich nach unten gehe, streiche ich noch einmal mein weinrotes Knielanges Kleid glatt. Ich habe mich schon lange auf dieses Zusammentreffen unserer Familien gefreut. Erfreut nehmen mich alle in den Arm. Wir sehen uns zwar nicht oft, aber wir lieben einander. In solchen Momenten wird es jemandem immer wieder bewusst. Mom hatte darauf bestanden, dass wir uns alle schick machen sollten, obwohl nur unsere Familie kommen sollte. Nun sitzen wir draußen auf der Terrasse. 

,,Wieso konnten die anderen nicht kommen?", frage ich neugierig, um meine Traurigkeit zu überspielen. Eigentlich hätte ich Scott, Stiles und Co. auch zum Kuchen Essen eingeladen, aber alle hatten irgendwelche Entschuldigungen. Nur von Lydia und Kira habe ich eine SMS bekommen, in denen sie mir alles Gute wünschten. WOW! Zu seinem Sweet Sixteen hätte ich schon mehr erwartet, aber egal. Von Liam bin ich am meisten enttäuscht. Wir sind zwar nicht offiziell zusammen, aber trotzdem wäre er sehr erwünscht von meiner Familie gewesen. 

,,Ich weiß nicht genau, Elena. Das wirst du sie schon heute Abend fragen müssen.", antwortet Jack und wendet sich schnell von mir ab, sodass ich das wissende Lächeln nicht sehen kann, das auf seinen Lippen ist.


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,,Was macht ihr denn schon hier?", frage ich verwundert, als auf einmal Mason und Lydia, inklusive Liam vor der Haustür stehen. Sagenhafte zwei Stunden zu früh. Also bis zum eigentlichen Treffpunkt.  Ein bisschen war ich schon sauer auf Liam und Mason. Einfach vor meiner Tür zu stehen, obwohl sie mir nicht einmal gratuliert haben. 

,,Mason ist aufgefallen, dass wir dir eigentlich jegliche Überraschung vorwegnehmen. Also dachten wir, dass wir jetzt schon alles vorbereiten, damit du wenigstens eine kleine Überraschung hast.", erklärt Liam. Sofort hellt sich meine Mine auf. 

,,Wie wollt ihr es aber schaffen, dass ich nichts mitbekomme. Wenn ihr mich in mein Zimmer einsperren würdet, würde ich einfach zu Stiles klettern?", frage ich Lydia. Mason und Liam sehen sich nur verwirrt an, da sie nichts von den 'Dachtreffen' wissen. 

,,Dafür haben wir auch schon gesorgt.", sagt Mason und deutet grinsend auf Liam. Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich zu wie Mason und Lydia ins Haus hineingehen und Liam und mich stehen lassen.

,,Du sollst mich also ablenken?", frage ich amüsiert, worauf Liam grinsend nickt. 

,,Du solltest dir aber etwas anderes anziehen, obwohl du wunderschön aussiehst.", lacht er verlegen und deutet auf mein eher unpraktisches Kleid. Lachend verschwinde ich nach oben und ziehe mir schnell eine kurze Hose und ein weites Shirt an. Schnell renne ich wieder nach unten. Erst jetzt bemerke ich den Rucksack an Liams Schulter.

,,Wofür brauchst du den?", frage ich neugierig.

,,Das wirst du schon sehen. Ich hoffe du hast nichts gegen eine kleine Radtour."

New Beta / Liam Dunbar ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt