,,Blake! Du mieser..!", schreie ich entsetzt, als mir schon die nächste Wasser Ladung ins Gesicht gespritzt wird. Wütend springe ich aus meinem nun nassen Bett, um meinem lachenden Bruder hinterher zu rennen. Ich jage ihn durch das ganze Haus, bis uns Dad schließlich aufhält.
,,Was ist hier los?", fragt er, kann sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. Während Blake langsam erklärt was passiert ist, muss Dad mich weghalten, damit ich mich nicht sofort auf meinen Bruder stürze. Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, lässt mich Dad los, sodass ich Blake nur noch mit bösen Blicken ansehe.
,,Zuerst ziehst du dir trockene Sachen an, Elena. Sonst wirst du noch krank. Und du Blake: Du wirst Elena's Bett neu beziehen und wischt diese Wasserspur auf.", bestimmt mein Vater, ,,in einer halben Stunde frühstücken wir." Erst jetzt fällt mir auf, dass ich eine Wasserspur hinter mir hergezogen habe. Auf der Stelle auf der ich gerade Stehe, hat sich eine kleine Wasserlache gebildet. Ohne meinen lachenden Bruder einen Blick zu zuwerfen, gehe ich ohne Umschweife ins Bad. Dort schäle ich mich aus den nassen Klamotten und wringe meine Haare aus. Dann versuche ich sie einigermaßen zu kämmen. In meinen nun trockenen Klamotten sehe ich kurz in mein Zimmer, um zu prüfen, ob Blake schon an der Arbeit ist. Lachend sehe ich ihm zu, wie er unbeholfen das Bettlaken über die große Matratze spannt.
,,Statt einfach nur lachend im Türrahmen zu stehen, könntest du auch einfach herkommen und mir helfen.", höre ich ihn laut fluchen, nachdem im das Laken schon wieder aus der Hand gerutscht ist.
,,Ich helfe dir nur, weil ich heute noch in diesem Bett schlafen will.", lache ich und helfe meinem Bruder. Nachdem wir fertig sind, verstrubble ich ihm versöhnlich die Haare, welche sowieso schon nach seinem Bettlaken Fight in alle Richtungen abstehen. Seine grünen Augen stechen unnatürlich heraus, als ich ihn komplett ansehe. Anscheinend hat ihm die Pubertät gut getan, denn auf seinem Gesicht sind viel ernstere Gesichtszüge, obwohl er nur 14 Jahre alt ist. Als ich ihn jetzt von der Seite ansehe, fällt mir seine selbstbewusste Haltung auf. Verwirrt betrachte ich ihn, wie er interessiert mein Bücherregal unter die Lupe nimmt. Seit wann ist er so 'selbstbewusst' geworden? Ich verbringe eindeutig zu wenig Zeit mit ihm.
,,Darf ich mir das ausleihen? Mit Harry Potter und Chroniken von Narnia bin ich schon zum siebten Mal durch.", fragt er lachend, während er 'Percy Jackson - Diebe im Olymp' hoch hält.
,Klar. Es soll aber noch ganz sein, wenn ich es zurückbekomme.", antworte ich ihm lachend. Nachdenklich stelle ich mir gerade meinen Bruder in der Rolle von Percy Jackson vor. Es würde perfekt passen. Aber ich denke nicht, dass mein Bruder Schauspieler werden würde. Lachend stelle ich mir Blake als Percy vor. Mit seiner Persönlichkeit würde es auch passen.
Als wir gemeinsam in die Küche gehen, fällt mir auf, dass Jack gar nicht hier ist. Die Zwillinge sind in der Schule, das weiß ich, aber wo ist mein Bruder?
,,Wo ist Jack?", frage ich, während ich mich setze. Blake stöhnt frustriert auf und Mom sieht schmunzelnd über den Zeitungsrand.
,,Was denkst du warum ihr heute schulfrei habt, Schätzchen?", fragt sie zurück. Auf einmal geht mir ein Licht auf.
,,Ach so. Diese Prüfungen finden heute statt.", schlussfolgere ich. Wage erinnere ich mich, dass Jack irgendetwas davon gestern erzählt hat.
,,Am Wochenende werden wir eine kleine Gartenfeier veranstalten. Ein paar Kollegen werden mit ihren Familien kommen.", erzählt Dad mit einem mahnenden Blick, als Blake und ich schon aufstöhnen. Diese Feiern sind tot langweilig. Immer schön lächeln und einen guten Eindruck machen. Und alle paar Minuten darf man sich anhören, wie sehr man 'gewachsen' ist und ob man die Kanzlei übernehmen wird. Besonders Jack leidet darunter, da genau das von ihm verlangt wird, und er sich somit keinen einzigen Fehler leisten darf. Auf einmal kommt mir eine Idee.
,,Wieso laden wir nicht auch noch ein paar Nachbarn ein? Dann können wir uns ein bisschen besser einbringen.", schlage ich vor., ,,Dann könnt ihr auch gleich Stiles und Sheriff Stilinski kennen lernen." Insgeheim weiß ich, dass Mom nicht zulassen würde, dass Dad mir diesen Wunsch abschlägt, weil sie unbedingt Stiles kennen lernen möchte. Noch dazu wünscht sie sich, dass wir einen besseren Anschluss finden. Dad wird auch nicht 'Nein' sagen, da er schlecht argumentieren kann der Sheriff von Beacon Hills wäre keine gute Gesellschaft.
,,Genau! Das wird ein lustiger Abend!", freut sich Mom schon, worauf Dad die Lippen zu einem Lächeln verzieht.
,,Könnten die anderen vielleicht auch kommen?", fragt Blake vorsichtig.
,,Wen meinst du damit?", fragt Dad neugierig.
,,Naja. Malia, Scott oder Lydia. Dann würde es doch auch etwas lustiger werden.", antwortet Blake.
,,Ihr könntet doch einfach das ganze Rudel einladen!", jubelt meine Mutter begeistert, worauf Dad ergeben seufzt. Siegessicher grinsen Blake und ich uns an.
,,Wenn ihr schon so viele einladen werdet, könnt ihr meinetwegen auch Brett und Jason einladen.", lacht Dad, während Mom uns grinsend zuzwinkert. Obwohl wir nur wenig gegessen haben, gehen Blake und ich sofort nach oben in sein Zimmer.
,,Ich denke, dass wird die beste Garten Feier die wir je hatten!", ruft Blake euphorisch. Lachend stimme ich in den Jubel hinein. Einen Abend mit Freunden verbringen. Zusammen feiern und essen.
,,Wir haben sowieso Verbot über Übernatürliches zu reden, wenn Jason dabei ist.", fällt mir auf.
,,Ein ganz normaler Abend. Ich freue mich schon darauf George wiederzusehen.", sagt Blake ehrlich.
,,George?", frage ich verwirrt.
,,Ja George! Sag nicht du kannst dich nicht mehr an ihn erinnern!", lacht Blake, worauf ich abwehrend die Hände hebe, ,, Er ist der nette ältere Herr, den wir vor ein paar Wochen kennen gelernt haben. Der mit den 19 Enkeln." (Kapitel 4 ;)
,,Stimmt! Ich hoffe, dass er kommen wird.", gestehe ich.
,,Du hast recht. Er hat mich ein bisschen an Oma erinnert.", wirft Blake ein und sieht traurig aus dem Fenster. Auch jetzt noch Jahre nach ihrem Tod löst sie bei jedem ein Gefühl aus. Bei mir ist es Hoffnung. Sie hatte mir immer Ratschläge gegeben oder hatte mir Geschichten aus ihrer Kindheit erzählt. Am liebsten hörte ich die Geschichte, wie sie sich in meinen Opa verliebt hatte. Wie sie jede Gelegenheit zum Tanzen nutzten oder wie sie bis zu seinem Tod bei ihm blieb, obwohl sie wusste, dass diese Krankheit ihn töten würde.
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New Beta / Liam Dunbar ff
FanfictionElena hat die Schule gewechselt. Von der Devenford Prep zur Beacon Hills High School. Der Grund: ganz einfach.Sie hat ihren besten Freund verloren.Jetzt zieht sie mit ihren Eltern nach Beacon Hills, um ein neues Leben zu starten. Doch am ersten Schu...