Vorsichtig öffnete ich meine Auge.
Das Licht ließ mich blinzeln, weswegen ich meine Augen leicht mit meiner Hand abschirmte.
Genüsslich streckte ich mich.
Dabei berührte meine Hand etwas anderes und ich zog sie schnell zurück.
Langsam drehte ich mich um.
Neben mir lag der schwarzhaarige Gott.
Seine Beine waren noch am Boden, nur sein Körper war wohl nach hinten gefallen, als er eingeschlafen war.Vorsichtig strich ich ihm mit meiner Hand seine Haare aus seinem Gesicht.
Bei der Berührung murmelte er etwas.
Ich begann zu lächeln und wollte meine Hand zurück ziehen, da packte er sie und zog mich mit Schwung zu sich.
Erschrocken schrie ich auf und landete auf seiner Brust.
Es dauerte nicht lange, da packte er mich erneut und hob mich vorsichtig nach oben, bevor er sich unter mir hindurch drängelte und Abstand zwischen uns brachte.
Ich beobachtete ihn dabei, wie er hinüber zur Wand ging und sich erschöpft gegen diese lehnte.
Müde rieb ich mir die Augen und schwang mich über die Bettkante.Kurz bevor ich den Boden mit meinen Füßen berührte, ging alles ganz schnell.
Ich trat ins Leere und fiel nach vorne auf den Boden, doch bekam ich den Schmerz nicht mehr mit.
Ich stand mit einem Mal in einem dunklen Raum.
Nur ein paar Kerzen erhellten immer mal wieder ein paar Stellen.
Ängstlich drehte ich mich um meine eigene Achse, als mich plötzlich jemand am Hals packte und an eine Wände nach oben drückte.
Panisch probierte ich die Hand zu lösen.
Ich wollte schreien, um mich treten, doch ich hatte nur noch einen Gedanken: Luft.
Ich begann zu krächzen und krallte mich förmlich in seine Hand.
Ein verbissener Ausdruck zierte Numitors Lippen.
„Nicht", krächzte ich leise, doch er ließ nicht von mir ab.
„Damit du nicht vergisst, dass ich die Spielchen spiele und nicht du", brüllte er.
Die Lautstärke seiner Worte ließ mich zusammen zucken.
Seine Augen funkelten Böse: „Loki wird nicht immer für dich da sein können."
Ich merkte, wie mir langsam die Luft ausging und das Rauschen in meinen Ohren immer lauter wurde.
Das Bild verdunkelte sich immer weiter und nur noch schwer konnte ich meine Augen offen halten.
Plötzlich riss mich etwas los und ich befand mich wieder in meinem Zimmer, auf dem Boden.
Loki hockte neben mir.
Seine Atmung ging schwer.
Hektisch griff ich mir an den Hals.
Ein Schmerz durchzog mich, als meine Fingerspitzen die gereizte Haut berührten.Ich krabbelte auf dem am Boden sitzenden Gott zu.
Vorsichtig hob ich eine Hand und berührte seine Schulter.
„Wie...", ich brach ab.
Meine Stimme war nichts weiter als ein Kratzen.
Er fixierte mich mit seinen Augen und hob ebenfalls eine Hand.
Langsam näherte er sich meinem Hals.
„Numitor", fauchte er leise.
„Warst", ich räusperte mich, was mir sofort den Schmerz zurück brachte, weswegen ich mein Gesicht verzog: „Warst... du... das? Hast... du... mir... geholfen?"
Er setzte sich auf und begann zu nicken: „Ich verfüge über die Macht in die Gedanken anderer einzudringen."
Vorsichtig begann ich zu lächeln: „Danke."
Ich probierte zu schlucken, doch es gelang mir nur sehr schlecht und unter schrecklichen Schmerzen.
Automatisch griff ich mir erneut an den Hals, was ein Fehler war.
Der Schmerz kam doppelt so stark zurück.
Ich hatte wieder das Gefühl nicht atmen zu können.
Panisch versuchte ich es, doch es verschlimmerte den Schmerz.
Meine Augen weiteten sich und ich suchte angsterfüllt nach etwas, was mir helfen könnte.Plötzlich zog mich etwas an sich.
Loki war zu mir gekommen und hatte mich an seine Brust gezogen.
„Du musst dich beruhigen", flüsterte er mir ins Ohr und strich mir über mein Haar.
Ich wusste nicht, wie er das machte, doch es half.
Meine Atmung wurde ruhiger und ich entspannte mich.
Ich genoss seine Berührungen und konzentrierte mich nur noch auf diese.Ich wusste nicht, wie lang wir so das saßen, doch als Thor plötzlich hereinplatzte, war der Moment zerstört.
Das Lächeln, welches er zuvor noch auf den Lippen trug war verschwunden und ein verwirrter Gesichtsausdruck zierte nun sein Gesicht.
„Störe ich?" Fragte er vorsichtig.
„Ich-." Wollte ich beginnen, doch Loki legte mir einen Finger auf den Mund.
„Sei leise...", wies er mich an und die Sanftheit von eben war verschwunden.
Mit einem Ruck hob er mich hoch und trug mich zu den Heilern.
Wie oft ich nun schon bei Ihnen gewesen war.
Mittlerweile sollte sie mich wohl kennen.Loki hielt sich nicht mehr lange bei mir auf.
Er verschwand einfach und zog Thor mit sich.
Vermutlich würde er ihm alles erklären.
Von den Vorfällen dürfte er ja noch nicht all zu viel wissen.Als sie fertig waren brachten mich zwei Wachen zurück in mein Zimmer.
Die blauen Flecke am Hals waren zwar verschwunden, doch meine Stimme war nicht wiedergekehrt.
Ich hatte immer noch nicht begriffen, das es Loki war, der mich doch tatsächlich gerettet hatte.
Ich meine, es war nicht das erste Mal aber er konnte mir auch helfen, wenn Numitor mich in meinem Unterbewusstsein angriff.
Vielleicht hätte ich noch eine Chance, ohne Angst vor der kompletten Hilflosigkeit zu leben.
Doch dann müsste ich jede Sekunde bei ihm sein, damit er mir helfen konnte.
Loki würde das nicht wollen, da war ich mir sicher.
Sein Verhalten verwirrte mich.
So plötzlich war er sanft und dann auf einmal kalt und abweisend.Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.
Da ich nicht ‚Herein' oder ‚Ja' rufen konnte stand ich auf und ging zur Tür.
Vorsichtig öffnete ich diese.
Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da fiel mir Sif schon um den Hals.
„Loki berichtete uns von den Ereignissen", sagte sie leise.
Sif löste sich von mir und hielt mich auf Armlänge von sich weg: „Wie geht es dir?"
„Gut... aber... meine... Stimme", krächzte ich und sie begann wissend zu nicken.
„Wo... sind... Thor... und... Loki?" Fragte ich nach einiger Zeit.
Ohne mir zu antworten zog Sif mich mit sich mit.
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Love > Hate
RandomEine einzige Berührung verändert ihr ganzes Leben. Mit einem Mal ist sie nicht mehr nur ein Niemand. Von außen betrachtet, scheint ihr Leben perfekt: Sie lebt im Schloss, wohnt jeder Feier der Königsfamilie bei und verbringt Zeit mit den engsten Ver...