Stöhnend griff ich mir an den Kopf und rollte mich zur Seite. Ungewollt machte ich Bekanntschaft mit dem Boden, was mich leise aufschreien ließ.
„Verdammt", fluchte ich und rappelte mich wieder auf. Erschöpft pustete ich mir eine Strähne aus meinem Gesicht und fuhr mir einmal mit der Hand über dieses.
„Gut geschlafen, Sonnenschein?" Ertönte plötzlich eine Stimme neben mir, was mich stark zusammenzucken ließ. Die abrupte Bewegung ließ meinen Kopf erneut schmerzen, weswegen ich mir sofort an diesen fasste.
„Ein bisschen zu viel getrunken?" Fragte Loki sofort weiter, was mich genervt aufstöhnen ließ.
„Sei leise", sagte ich und krabbelte wieder auf mein Bett.
„Willst du, dass ich dazu komme?"
Empört weiteten sich meine Augen und eigentlich wollte ich etwas sagen, da kamen all die Bilder von gestern Abend zurück. Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht und ich vergrub meinen Kopf in meinen Kissen.
„Geh", murmelte ich.
„Gestern wolltest du mich nicht gehen lassen", lachte er.
„Geh!" Sagte ich lauter und warf eines meiner Kissen in seine Richtung. Nur wenig später flog es zurück und blieb auf meinem Rücken liegen.
Müde rappelte ich mich auf und wollte zu Loki sehen, doch war dieser verschwunden. Verwundert schwang ich meine Beine über die Bettkante und wollte mich erheben, doch trat ich ins Leere. Schreiend fiel ich ins Nichts, bevor ich sachte auf dem Boden aufkam. Schnell strich ich meine Haare nach hinten, welche mir bei dem Fall ins Gesicht geflogen ware, damit ich wieder etwas sehen konnte. Ich befand mich im Ballsaal des Schlosses. Viele Leute befanden sich um mich herum, doch schienen sie alle erstarrt, denn niemand bewegte sich. Ängstlich erhob ich mich und probierte über die Köpfe der anderen zu blicken, um zu erkennen, was hier los war, doch sah ich nichts. Mit einem Mal bewegte sich etwas in der Menge, was mich nach hinten weichen ließ. Die Tischplatte stieß in meine Oberschenkel und stoppte somit weitere Versuche meiner Flucht. Panisch krallten sich meine Hände in die Platte und ich merkte bereits jetzt schon die Splitter unter meinen Fingernägeln.
„Aurelia", ertönte es. Es war nicht Numitors Stimme, nein, diese war sehr viel tiefer und trieb mir eine Gänsehaut über den Rücken. Plötzlich blickten mir zwei goldene Augen aus der Menge entgegen. Bei dem Anblick schluckte ich schwer, doch zwang ich mich dazu Ruhe zu bewahren.
„Wer seid Ihr?" Fragte ich mit zitternder Stimme.
Der Mann trug nach wie vor einen Umhang, welcher seine Gesichtszüge verdeckte.
„Mein Name ist-."Ruckartig öffnete ich meine Augen und holte tief Luft. Loki lehnte über mir und sah mich besorgt an. Die Anspannung verließ meinen Körper, weswegen ich langsam in mich zusammensackte.
„Geht es dir gut?" Erklang die Stimme des Gottes.
Erschöpft nickte ich und schloss meine Augen: „Er wollte mir seinen Namen sagen."
„Wer?"
Ich blickte wieder zu ihm und mir fiel auf, dass er immer noch seine Arme links und rechts von meinem Körper abgestützt hatte. Seine blauen Augen musterten mich und sein warmer Atmen strich mir über mein Gesicht.
„Der Mann mit den goldenen Augen", erklärte ich.
„Ist noch etwas vorgefallen?" Fragte er weiter und wieder schloss ich nur meine Augen.
„Nein. Ich habe mich im Ballsaal des Schlosses befunden. Viele Leute befanden sich um mich herum, doch schienen sie erstarrt. Dann erschien der Mann, nannte meinen Name, bevor er mir seinen nennen wollte, doch hattest du mich bereits zurückgeholt", erklärte ich ihm und drehte mich zur Seite. Dabei stieß ich an seinem Arm, doch hielt er sich wacker über mir.
„Ich möchte schlafen", sagte ich leise. Mit einem Mal erschien mir dieser Vorfall so alltäglich, sodass ich keinerlei Gefühl zeigte. Sonst empfand ich immer Angst bei sowas, doch heute empfand ich nichts. Ich wollte einfach nur schlafen und die Schmerzen, welche meinen Kopf einnahmen, loswerden.
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Love > Hate
De TodoEine einzige Berührung verändert ihr ganzes Leben. Mit einem Mal ist sie nicht mehr nur ein Niemand. Von außen betrachtet, scheint ihr Leben perfekt: Sie lebt im Schloss, wohnt jeder Feier der Königsfamilie bei und verbringt Zeit mit den engsten Ver...