ONE HUNDRED E I G H T

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Tatsächlich ging es dieses Mal von mir aus und ich ließ diesen zuvor unschuldigen Kuss in einen rasanten, leidenschaftlichen mutieren und krallte mich an seiner, vom blauen Leder bedeckte, Brust fest. Damit zog ich mich ein Stück weit zu ihm hoch und spürte, wie er seine Hände auf meinen Po legte, bevor er mich ruckartig anhob und gegen die Wand drückte.
"Das ganze sollte so unschuldig sein", hörte ich ihn raunen, nachdem ich meine Lippen von seinen gelöst hatte und begann seinen Hals zu küssen. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und löste mich aus seinem Griff, was ihn kurz verwundert inne halten ließ, doch als er mitbekam, wie ich langsam nach unten wanderte, schien er zu verstehen, was mein Plan war. Meine Hände wanderten langsam über seine Brust, welche immer noch von diesem störenden Leder bedeckt war. Der Rest meines Körpers befand sich bereits auf den Knien und ich spürte, wie er eine seiner Hände in meinem Haar vergrub und sich mit der anderen an der Wand abstützte. Nun gelangten auch meine Hände am unteren Teil seines Körpers an und begannen an dem Knopf seiner Hose herumzufummeln. Das stellte sich als schwieriger heraus, als anfangs gedacht, da diese Hose wirklich sehr eng saß und doch ließ es mich zeitgleich wissen, was mich erwarten würde. Dennoch setzte ich einfach ein wenig mehr Kraft ein und zog sie ihm schließlich über den Po, was ihm ein ersticktes Stöhnen entlockte. Ich sah kurz auf seine Männlichkeit, bevor ich sanft darüber strich und ihn sofort erzittern spürte. Böse grinsend nahm ich wieder meine Hand zurück und sah stattdessen zu ihm hoch. Er hatte seine Augen geschlossen, doch schien er nun zu bemerken, dass ich aufgehört hatte, weswegen er zu mir sah und die Augen verdrehte: „Verdammt, Lia! Mach schon!"
„Nicht so ungeduldig", erwiderte ich weiterhin grinsend. Er wollte etwas erwidern, doch legte ich schnell meine Hand um ihn und sofort wurde jedes Wort von einem Stöhnen erstickt. Vorsichtig begann ich damit meine Hand zu bewegen und spürte selbst, was es mit mir tat. Ein Kribbeln erfasste mich wieder und ich konnte es nicht mehr abwarten und wollte wissen, wie er wohl schmecken würde, sodass ich ihn in den Mund nahm.
„Lia!" Knurrte er erregt und verfestigte den Griff in meinem Haar. Ich konnte ihm anmerken, dass es ihm viel Überwindung kostete, um sich nicht selbst zu bewegen und wieder dominant zu werden. Er wollte mich einfach machen lassen und doch bröselte seine Selbstbeherrschung von Bewegung zu Bewegung mehr. So kam es schließlich, dass er mich ruckartig nach oben zog und wieder bestimmt an die Wand drückte. Ich sah ihm in seine vor Leidenschaft verschleierten Augen, welche so viel dunkler als sonst wirkten. Unschuldig blickte ich ihm entgegen und leckte mir über die Lippen, was ihn animalisch knurren ließ.
„Schau mich nicht so unschuldig an", raunte er wieder, „Ich kann ansonsten für nichts mehr garantieren."
Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen: „Ich will dich." Mehr brauchte es nicht, bevor er mich ruckartig umdrehte und grob gegen die Wand drückte. Mein Gesicht drückte sich schmerzhaft an den kalten Stein und doch war diese Seite von ihm genauso erregend, wie jede andere. Ich spürte, wie er schnell meinen Rock nach oben schob und sein Knie zwischen meine Beine stellte, bevor er ruckartig in mich eindrang. Von uns beiden war gleichzeitig ein erleichtertes Stöhnen zu vernehmen, bevor er begann sich ruckartig und schnell in mir zu bewegen. Jegliche Sanftheit war verschwunden und gegen pure Sehnsucht und Leidenschaft gewichen.
„Ich habe dich so vermisst", erklang es zwischen mehreren Stößen. Mir gelang es nur ein Nicken zu erwidern und spürte bereits dieses Zittern und Verkrampfen meines Unterkörpers. Ebenso kam mir ein erstickter Schrei über die Lippen, als ich mit einem Mal seinen Höhepunkt spürte, welcher mich mit über die Klippe springen ließ. Schreiend gab ich mich dem Gefühl hin und fühlte meine Beine zittern. Ich war froh, dass ich zwischen ihm und der Wand eingeklemmt war, da ich sonst zu Boden gefallen wäre. Ich spürte seinen schweren Atem an meinem Gesicht, bevor er einen Schritt zurücktrat und ich mich ebenfalls wieder von der Wand abdrückte. Dabei rutschte wieder mein Kleid nach unten und ich lehnt mich nun mit dem Rücken an den Stein, bevor ich den Gott vor mir betrachtete.
Er war gerade wieder dabei sich seine Hose über die Hüften zu ziehen, bevor er sich durch seine Haare strich. Ich tat ihm diese Bewegung gleich, da meine sehr viel schlimmer, als seine aussehen mussten.

Plötzlich erfasste mich eine Art Sog und ich rutschte nach vorne, bevor ich vor seinen Füßen zum Liegen kam. Verwundert sah ich zu ihm auf und auch er schien verwirrt, als sich jegliche Frage mit einem Mal beantwortete und uns der Goldene Schleier umgab.

•Loki•
Verwirrt blickte ich zu der, vor meinen Füßen liegenden, Frau. Mein Atem ging immer noch unregelmäßig und abgehackt und ich fragte mich, ob sie es wirklich auf eine zweite Runde anlegte, da erblickte ich plötzlich dieses Schimmern in ihren Augen. Es zeichnete sich immer mehr ab, sodass mit einem Mal nichts grünes mehr auf ihrer Regenbogenhaut zu erkennen war, sondern einzig und allein die Farbe von flüssigem Gold. Schnell kniete ich mich zu ihr und umgriff ihr Gesicht, welches mich nach wie vor lächelnd ansah. Ich strich ihr eine ihrer verwirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht und beobachtete genau, was gerade mit ihr geschah. Ebenso blickte ich kurz um mich und entdeckte auch dort diesen Schleier, welcher schon bekannt war. Vorsichtig zog ich Lia auf meinen Schoß, welche plötzlich so schwach in meinen Armen wirkte.
„Geht es dir gut?" Fragte ich leise.
„Mehr als das", kam gleich darauf die leise Antwort und ich atmete erleichtert auf. Sanft nahm ich sie in meine Arme, bevor ich sie zum Bett brachte und dort wieder nach unten ließ. Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf ihr Haar, bevor ich mich wieder erhob. Lia kuschelte sich sofort stärker in die Kissen und erinnerte schon bald an ein kleines Kind, was mich leise lachen ließ. Wie gerne ich bei ihr geblieben wäre, doch hatte ich etwas zu erledigen, was nicht weniger mit Thor zu tun hatte. Er musste mich mittlerweile hassen, was man ihm nicht verübeln konnte und doch sollte er nicht immer sofort vom Schlechtesten ausgehen. Leider musste ich Lia dafür alleine lassen, was mich noch stärker aufwühlte und doch würde ich mehrere Vorkehrungen für ihre Sicherheit treffen.

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