Mittlerweile war es schon 18 Uhr. Kyle und ich hatten ein helles Kleid gekauft, durch das man dem Stoff sei Dank den Bikini nicht sehen konnte. Er war dann irgendwann mal mir in einem Laden für ihn gegangen, in denen er sich Shirts gekauft hatte. Anschließend besorgten wir uns jeweils einen Milchshake. Er Blau- und Brombeere und ich Banane. Jedoch teilten wir uns die beiden Getränke, da wir uns beide nicht entscheiden konnten und es einfach so geregelt haben, dass dann jeder vom jeweils andren trinken durfte.
Wir hatten echt Spaß. Ich amüsierte mich mit ihm und genoss die Zeit. Es schaffte Ruhe und Ausgleich.
Und das brauchte ich dringend, einen Ausgleich zum Rest meines Lebens.Ich lief gerade durch die Straßen meines Wohnblocks und die Sonne ging gerade unter. Meine Augen konnten sich bei der Fokussierung der Ferne entspannen.
Doch die Ruhe wurde durch das Klingeln meines Handys unterbrochen. Ich holte es aus meiner Hosentasche heraus. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als ich den Namen des Anrufers auf dem grellen Display erkannte. Mit einem Lächeln auf den Lippen tippte ich auf "Anruf annehmen" und begann die Konversation mit einem schüchternen "Hey".,,Hey, Caprice. Alles gut?"
Seine warme männliche Stimme brachte mich durcheinander.
,,Ja klar, bei dir auch?"
,,Sicher..."Es herrschte kurz Stille.
,,Ich wollte mich nochmal wegen letztem Mal entschuldigen. Es war unfair von mir."
Pure Erleichterung.
,,Nick, ich bin dir nicht böse, ehrlich. Ich war auch zu aufgebracht."
Man hörte ein leises erleichtertes Seufzen.
,,Danke, Süße.. Ach ja, jetzt zu meinem anderen Anliegen: Hast du Lust mit mir morgen in den Freizeitpark "Courage" zu gehen? Ich hab mir morgen eine Stunde früher freigenommen."
Ich biss mir verlegen auf die Lippe. Hätte ich das nur früher gewusst!
,,Oh Nick, das tut mir jetzt so leid. Ich wusste nicht, dass du was mit mir geplant hast. Ich bin nämlich morgen schon verabredet."
Es war wieder kurz ruhig in der Leitung.
,,Oh.."
Dieses "Oh" klang nicht wie eine Feststellung gleich einer Erkenntnis, vielmehr wie eine finstere und überflüssige Feststellung ähnlich einer unglaubwürdigen Wiederholung des Gesagten im Unterbewusstsein.
Und das Brodern in seiner tiefen Stimme fürchtete ich. Es stellte meine Haare auf. Und das nicht im positiven Sinne.,,Hör zu, wenn ich gewusst hä-"
,,Mit wem machst du was?"Es war keine Frage, eher ein Befehl zu antworten.
,,Eh, ich g-gehe auf eine Party von einem Mädchen aus meiner Schule."
Ein Schnauben war zu hören.
,,Von wem?"
,,Kate Addison heißt sie glaub ich."
,,Wer wird alles da sein?"
,,Mehrere aus meiner Schule."
,,Werden dort Jungs sein?"
,,Ähm ich denke schon?"Was sollte das hier? Es fühlte sich an wie ein Fragebogen mit Ankreuzfeldern, bei dem man nur die falschen Felder ankreuzen konnte.
,,Warum beginnt die schon Mittags?"
,,Es ist eine Poolparty."
,,Caprice!", fauchte er gefährlich ins Telefon.Ich zuckte zusammen. Weshalb war er plötzlich so sauer? War es die Enttäuschung, dass ich morgen trotz der Tatsache, dass er sich freigenommen hat, nichts mit ihm unternahm? Ich wollte doch; ehrlich gesagt würde ich sogar lieber mit ihm in den Freizeitpark gehen und nicht zur Party, doch Catherine wird enttäsucht sein und das Band überstrapazieren wollte ich nach all dem Drama in letzter Zeit keinesfalls.
,,W-was denn?"
,,Du wirst da nicht hingehen!"Ich verschluckte mich und musste seine Worte einen kurzen Moment erst einmal realisieren.
,,...Wie bitte?"
,,Du hast mich schon richtig verstanden. Du gehst dort nicht hin."Was bildete er sich eigentlich ein? War ich seine Tochter oder was. Ich gehörte ihm nicht, ich durfte tun und lassen, was ich wollte.
,,Ich glaube, das hast du nicht zu entscheiden."
Woher ich diesen Mut herbekam? Erneut durch den Zorn, der durch meine Adern floss und mein flüssiges Lebenselexier zum Brodeln brachte.
,,Und sag mir mal, wieso du diesen Wunsch hegst und weshalb genau ich auf dich hören sollte. Ich mag dich, Nick, aber du kannst mir doch nicht befehlen, auf Kontaktpflege zu verzichten. Warum solltest du mir sowas verbieten wollen?"
Ich wartete einen kurzen Moment auf seine Antwort, als er zornig einen Satz durch das Telefon presste, das mich augenblicklich dazu führte den roten Kopf zu drücken und somit das Tekefonat zu beenden.
Ich schaute geschockt gerade aus.Wie konnte er nur?
Das Licht der untergehenden Sonne glitzerte golden in meinen Augen. Diese warmen und angenehmen Strahlen färben den Himmel orange-pink und brachte wirklich jeden dazu, den Kopf zu heben. Es war wunderschön.
Ich jedoch schaute nicht zur Sonne, um den Anblick zu genießen, ich sah hoch, um einen Fokus zu schaffen, damit ich über die Worte Nicks nachdenken konnte. Denn sie trafen mich. Sie waren wie ein Pfeil, der mit einem Ruck in mein Fleisch eindrang und mich somit für einen Moment die Luft anhalten ließ.Wie konnte er nur?
Ich setzte mich wieder in Bewegung und fuhr meinen Weg bis nach Hause fort. Dabei gingen mir seine Worte natürlich nicht aus dem Kopf. Es hallte immer wieder in meinem Schädel wider.
,,Weil du nur mir ganz allein gehörst."
Hallo ihr Lieben,
ich hab irgendwie das Gefühl, dass mein Buch euch nach der Zeit langweilt. Die Zahl der Leser wird geringer und auch sonst fühlt es sich so an, als ob ich was nicht ganz richtig mache:( Ihr könnt mir gerne Verbesserungsvorschläge machen.
Liebe Grüße

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Besessen
RomanceSie lernt einen jungen Mann kennen. Dieser jedoch zeigt schon nach kurzer Zeit seine dominante, selbstsichere und einschüchternde Art, mit der das zurückhaltende Mädchen mit schlimmer Vergangenheit sehr zu kämpfen hat. Er will sie und lässt sie nich...