„Lia ich hab... meine Gefühle sind einfach mit mir durchgegangen." versuchte Marc sich zu rechtfertigen, der mir nach meiner plötzlichen Flucht hinterhergelaufen war. Doch als Marc Andreas erblickte verstummte er. Dieser hatte keine Ahnung, was sich so eben apgespielt hatte, doch er zog mich beschützerisch näher an sich. „Was willst du hier?" knurrte Marc bedrohlich in Andreas Richtung. „Ich wollte nur meinen Termin wahrnehmen, aber wie ich sehe bin ich ja gerade rechtzeitig gekommen." sagte Andreas mit ruhiger, aber rauer Stimme, seine Brust bebte bei jedem seiner Worte und sein Herz schlug ruhig und gleichmäßig im Takt. Ich hatte seine Umarmungen vermisst, doch das was ich hier tat war nicht richtig, weshalb ich mich mit einem, „Tut mir leid." löste und meine Tränen aus dem Gesicht wischte. „Es sollte dir nicht leid tun." meinte Andreas sanft und Strecke seine Hand nach mir aus um mir ebenfalls ein träne, die sich gerade einen Weg meine Wange herunter bahnte, weg zu streichen, doch ich trat einen Schritt nach hinten, ehe er mich berühren konnte. Andreas lies es sich nicht anmerken, doch ich hatte ihn damit sichtlich verletzt.
Als ich mich an Marc vorbei quetsche, berührte er kurz meine Hand, doch ich ignoriere es gekonnt. Andreas folgte mir unauffällig, bis wir mein Büro betreten und er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Lia...", „Nein Herr Reinelt, sie sind für mich nur ein Mandant wie jeder andere, deshalb bin ich für Sie Frau Wolf." sagte ich, nachdem ich erst einmal tief durchgeatmet hatte. Meine Mine wurde neutral und ich lies keine Gefühle mehr zu, so als würde ich gerade in einer Gerichtsverhandlung sitzen und meinen Mandanten vertreten. Andreas zuckte bei meiner kalten gefühllosen Stimme merklich zusammen. „Wie ich aus ihre Akte entnehme konnte, wollen sie sich von ihrer Frau scheiden lassen, aber ich bräuchte noch einen Grund, da sie diesen nicht angegeben haben, wobei dieser jedoch sehr relevant wäre, wenn es zu einem Gerichtstermin kommen sollte." sagte ich ernst, konnte Andreas aber dabei nicht anschauen.
Mein Herz setzte aus, als mein gegenüber anfing zu reden, „Wissen Sie, vor dreieinhalb Jahren hat sich meine Frau von mir getrennt, sie wollte die Scheidung, da sie bereits einen neuen Partner an ihrer Seite hatte. Ich lernte ebenfalls bald jemanden kennen, sie wie soll ich sagen, sie hat mich sofort in ihren Bann gezogen und nach ein paar Monaten kamen wir auch schließlich zusammen.", dann machte er eine kleine Pause und nahm das Foto, das ihm tags zuvor aus der Tasche gefallen war, von meinem Schreibtisch. „Ich kann nicht sagen warum, aber ich hatte das Gefühl, das ich meine Exfrau im Gegensatz zu ihr nie wirklich geliebt hatte, zumindest nicht so wie sie." seufzte er, „doch ich musste sie gehen lassen und bin zu meiner Exfrau zurückgekehrt, da sie mich wieder zurück wollte. Hätte ich dies nicht gemacht und ihren Forderungen nicht zugestimmt, dann wäre sie mit uns beiden an die Presse gegangen und hätte private Informationen über uns in die Welt heraus geschrienen." Andreas schloss gequält seine Augen. „Ich habe sie angelogen, wäre ich offen und ehrlich gewesen, dann hätte sie gewusst das ich kein Fachmann für Veranstaltungstechnik war. Nein, dann hätte sie gewusst, dass ich Illusionist war, der berühmte Andreas Ehrlich. Doch das einzigste was ich jemals wollte, war das sie mich als Andreas Reinelt liebte." in Andreas Stimme lag so viel Schmerz und Sehnsucht. „Lia ich liebe dich, ich habe nie damit aufgehört. Der Grund warum ich mich damals nicht mehr gemeldet und einfach den Kontakt abgebrochen hatte war." dabei fuhr er sich übers Gesicht und entfernte somit einzelne Tränen, „Ich wollte dich nicht loslassen, wollte nicht mit dir Schluss machen und vor allen wollte ich dich nicht leiden sehen, nicht wegen mir.", dann schaute er mir in die Augen und es zog sich eine Gänsehaut über meinen Körper, „Ich will um dich kämpfen, ich will wieder bei dir sein. Noch länger kann ich mich nicht mehr von dir fern halten, lieber sterbe ich." flüsterte mir Andreas entgegen.
Er wirkte dabei so hoffnungsvoll, aber dennoch zugleich hoffnungslos. Ich brauchte ein paar Minuten um das ganze sacken zulassen, denn Andreas hatte mich innerlich aufgewühlt. Er hatte mein Herz gegen meinen Verstand aufgebracht. Ich stellte alles in Frage nun da ich die Wahrheit wusste, stellte ich ihn aber genauso auch mich in frage. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Etwas übersehen?
„Andreas ich... bitte gib mir etwas Zeit." schluchzte ich von meinen Gefühlen überwältigt, er brachte nur ein einfaches „Ok" zustande, er war sichtlich verletzt. Ich brauchte zwar Zeit über alles nachzudenken, doch eins war ich mir trotz alle dem immer noch sicher, ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers und mehr als mein Leben.
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By your side || EhrlichBrothers
Фанфик„Ich werde immer an deiner Seite sein, vergiss das nicht." sagte Andreas, ehe er mich alleine zurück ließ.