„Sternchen!?", Andreas heißere Stimme drang an mein Ohr und holte mich somit langsam zurück.
„Es tut mir leid.", flüsterte ich, während ich nur stoßweise atmete.
„Hey Sternchen beruhige dich, es ist nicht deine Schuld. Ich bin um ehrlich zu sein schon seit ein paar Tagen leicht angeschlagen. Wollte dich aber nicht beunruhigen.", sagte Andy und strahlte dabei eine bemerkenswerte Ruhe aus. Dennoch konnte ich ihn seinen Augen Panik, Angst und Hilflosigkeit erkennen, die in ihnen auffunkelten.
Andreas wollte mich gerade zu sich ziehen, als mein Handy in seiner Hand klingelte und ein - NICHT RANGEHEN - in Großbuchstaben auf dem Display erschien. Panisch versuchte ich ihm das Smartphone aus der Hand zu schlagen, doch Andy hielt es fest umklammert. Er blickte mir kurz in die Augen, den Ausdruck in ihnen konnte ich nicht deuten, ehe er den grünen Hörer betätigte.
„Andreas Reinelt hier.", krächzte er in das Telefon, nachdem er die Crew aus dem Raum geschickt hatte.
„Oh, ja sie ist hier. Ja, natürlich darauf können Sie sich verlassen." Es waren nur einzelne Wortfetzen zu vernehmen, dennoch wusste ich genau um was es ging. Jegliche Farbe wich aus meinem Gesicht, als ich in Andys matten braune Augen blickte. Es war so weit, doch ich war nicht bereit dazu. Noch nicht.
Genau jetzt wünschte ich mir nichts sehnlicher, als in seinen Armen zu liegen. Doch anstelle seiner, fand ich mich in den Armen seines kleinen Bruders
„Lia, ein und aus atmen." Chris redete auf mich ein, doch meine Augen waren auf mein Gegenüber gerichtet. Er zeigte keinerlei Emotionen, seine Augen waren kalt auf mich gerichtet und genau das schmerzte mich am meisten.
Ich streckte meine Hand nach ihm aus, doch er schüttelte nur den Kopf. Ich hatte ihn enttäuscht. Ihm nicht die Wahrheit gesagt. Ich hatte es ihm verschwiegen.
„Bitte.", flehte ich mit erstickter Stimme, ich wollte ihm meine Entscheidung erklären. Ich wollte dass er mich verstand. Doch er stand auf und verließ mit einem erstickten Husten, das mir noch lange schmerzhaft in den Ohren hallte, den Raum. Ohne auch nur einmal zurückzublicken. Verzweifelt klammerte ich mich an Chris, der keinen blassen Schimmer hatte, um was es genau ging. Dennoch war er für mich da.
„Ich... Ich... liebe... ihn... doch... viel... viel... zu... sehr... Ich... nein... auch... wenn... wenn..." Notgedrungen legte ich eine kurze Pause ein, da mein Mund trocken und meine Schluchzer immer schlimmer wurden. Ohne Worte legte Chris mir eine offene Wasserflasche in die Hand. Doch ich zitterte zu stark, sodass ich die Hälfte des Inhalts über ihn ergoss. „Tut... tut... mir... leid..." Ich fühlte mich wie eine Versagerin, nein noch schlimmer. Ich war ganz unten angekommen und ohne Möglichkeit, auf ein erneutes auf die Beine kommen.
„Auch... wenn... wenn... ich... früher... von... von... dieser... Welt... gehen... sollte." Schmerzlich schloß ich meine Augen und Chris zog mich näher an sich, so als wollte er mir zeigen, dass er und Andreas dies niemals zulassen würden.
Ich wollte weiterreden, doch mir fehlte die Kraft dazu. Bevor ich wenige Minuten später ein leises, aber dennoch entschlossenes, „Ok, ich werde es tun." herausbrachte.
Es hatte Stunden gedauert. Dennoch hatte Chris, nachdem er mich ins Krankenhaus gebracht hatte, auf seinen Bruder eingeredet. Sodass dieser nun neben meinem Krankenhausbett saß.
Den Anruf, der vor wenigen Stunden auf meinem Handy eingegangen war, war die Bestätigung für meine Transplantation. Die in ein paar Stunden losgehen sollte. Doch das Einzige was noch fehlte war ich. Sogar Jamie war aus Edinburgh eingeflogen um bei der OP zu assistieren. Trotz alledem war Andreas hier. Er wirkte fertig. Dennoch war ich ihm dankbar, dass neben mir am Krankenbett saß und mich in den letzten Minuten vor dem großem Eingriff nicht alleine ließ.
„Was wenn ich dich nicht mehr lieben werde.", schluchze ich und drehte mich noch weiter von Andreas weg. Der Satz, der mir schon seit Tagen, Wochen und Monaten durch den Kopf geisterte. Auf der einen Seite tat es weh ihn zu hören, jedoch war es genauso befreiend. Ich hatte endlich Andy endlich meine größte Angst gebeichtet, die ich wie eine Last mit mit herumgetragen hatte.
„Ich will das Herz nicht.", flüsterte ich und schloss die Augen.
„Lia, das ist die einzige Chance wieder gesund zu werden und ein normales Leben zu führen."
Andreas war verzweifelt, „Ich bin an allem Schuld.", schluchzte er. „
„Schatz, ich liebe dich von ganzem Herzen. Mit MEINEM eigenen. Was, was wenn ich dich mit dem NEUEN nicht mehr lieben kann?"
„Ich werde dich trotzdem lieben. Du bist mein Leben. Ich werde um dich kämpfen. Dass weist du doch. Du wirst immer ein Teil, NEIN der wichtigste Teil meines Herzens sein."
Andys Worte durchfluteten meinen Körper und hinterließen ein angenehm warmes Gefühl. Was wenn er doch Recht hatte und meine ganzen Ängste und Sorgen vollkommen unbegründet waren?
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By your side || EhrlichBrothers
Fiksi Penggemar„Ich werde immer an deiner Seite sein, vergiss das nicht." sagte Andreas, ehe er mich alleine zurück ließ.