Böse, blickte ich Andreas, der sich vor lachen den Bauch hielt, an. Das würde Rache geben, da war ich mir ziemlich sicher.
Wenige Sekunden später setzte ich bereits zu einem Gegenschlag an und sein Lachen hatte ein jähes Ende. Einen Schneeball nach dem anderen warf ich in die Richtung meines Freundes. Verwunderlicherweise, war jeder meiner Würfe ein Volltreffer.
Andy, war unfähig etwas dagegen zu unternehmen. Da er damit beschäftigt war, den eiskalten Schnee der ihm unter die Klamotten gekommen war, mit allen Mitteln wieder heraus zu bekommen. Zu meiner Belustigung musste er natürlich dabei, wie ein verrücktes Huhn herumhüpfen „Kalt, kalt, kalt. Lia das ist kalt." Andreas klimperte mit seinen Zähnen. Mir ging es nicht anders, komplett durchnässt, saß ich immer noch auf dem schneebedeckten Boden vor dem Bus. Kurz blickte ich zwischen meinem Freund und der offenen Tür des Busses hin und her, bevor Andreas jedoch meinen Plan durchschauen konnte, war es bereits zu spät. Ich war schneller. Rannte in den Bus und schloß die Tür, sodas ich nun im warmen und Andy immer noch in der Kälte stand. „Lia lass mich rein." Andreas klopfte, wie verrückt gegen die Scheiben des Nightliners, „Sternchen bitte, es tut mir leid. Bitte." Es zerriss mich innerlich ihn so zu sehen. Tatsächlich sah es so aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Dennoch ich blieb hart, zog mir neue, trockene Klamotten an und richtete das gleiche auch für Andy her. Eine Jogginghose, einen dicken Pulli und flauschige Kuschelsocken. Immerhin wollte ich auf keinen Fall, das er krank wird.
Eilig öffnete ich die Tür des Buses, sodass Andreas, der nun völlig zu einem menschlichen Eiszapfen mutiert war, ins Warme gelangen konnte. „Tut mir echt leid." nuschelte ich und gab meinem Liebsten die hergerichteten Sachen. „Sternchen... hey, es ist alles in Ordnung. Es ist meine Schuld, ich hab schließlich angefangen." sagte Andy flüsternd, sein Atem hinterließ eine eisige Kälte auf meiner Haut. Schnell hauchte er mir einen Kuss auf die Lippen. Ehe er sich die Klamotten schnappte und damit in der Toilette verschwand. Zurück blieb ein angenehmes Kribbeln auf meiner Lippe und ein schlechtes Gewissen, das sich langsam in mir ausbreitete.
„Guten Morgen." eine gut gelaunte Sandy sprang uns freudig entgegen, als Andreas und ich den Saal zum Catering betraten. „Wie kann man um diese Uhrzeit bereits so gute Laune haben? Das ist mir wirklich ein Rätsel." ein schlecht gelaunter Chris gesellte sich ebenfalls zu uns. Natürlich nicht ohne seinen morgendlichen Kaffe in der Hand . „Das ist ein typischer Fall." Sandy verdrehte lachend die Augen, „Bei dieser Spezies handelt sich eindeutig um einen Morgenmuffel aus der Gattung der Christians." kicherte sie und gab Chris somit eine gekonnte Antwort auf seine Frage. Es lag einfach an ihm, er war morgens nie gut gelaunt. Und ohne seinen Kaffee wollte und vor allem sollte, man seinem Chef lieber nicht begegnen. Der jüngere Reinelt war eben ein Morgenmuffel durch und durch. „Wie witzig." grummelte Chris und zog seine Cap noch tiefer ins Gesicht. „Schick, schick." kicherte ich, wie auf Knopfdruck hatte der jüngere Reinelt ein breites grinsen im Gesicht, während uns jeder verwirrte Blicke zuwarf. „Nicht war." Christian war sichtlich stolz auf seine neue Errungenschaft, „Deshalb wollte ich mich noch bei dir bedanken." fügte er noch hinzu und zog mich in freudige Umarmung. „Chris ist das etwa das, was ich vermute?" Manuels Stimme erklang hinter Sandy, ehe er sich an dieser vorbeischlängelte und dem Angesprochen die Cap vom Kopf riss. „Wie? Was?" Manu schien vollkommen sprachlos zu sein. Chris deutete lächelnd mir einem leichten Kopfnicken in meine Richtung. Ich selbst hingegen hatte keine Ahnung und verstand einzig und allein nur Bahnhof. Ja, ich hatte Christian eine Freunde machen wollen, weshalb ich ihm die Cap zu Weihnachten geschenkt hatte. Dennoch verstand ich nicht, was an ihr so besonders war. „Lia, das ist eine seltene Cap, gibt sie kaum noch auf dem Markt." sagte Manuel, wobei er dabei fast schon zu sabbern begann. Ein lautes „Hatschi" ließ mich leicht zusammenzucken, sodass ich meinem verwirrten Blick von den Jungs abwendete und besorgt meine Stirn in Falten legte. Andy sah nicht gut aus, seine Augen waren matt und seine Wangen glühend rot. Meine Vermutung bestätigte sich, als ich ihm behutsam an die Stirn faste, „Du glühst ja." flüsterte ich kaum merklich. Chris, Manuel, die Cap und Sandy alles verschwand in den Hintergrund. Mein Fokus lag voll und ganz auf Andy, der mich müde anlächelte. Ein großer Kloß bildete sich in meinem Hals und mir wurde schlecht. Das war alles meine Schuld. Ohne mich, wäre das alles nicht passiert. Unzählige Gedanken prasselten auf mich ein und plötzlich fühlte ich mich so leer. Stimmen drangen an mein Ohr, doch ich nahm diese nur als ein einziges Rauschen war. Während erste Tränen meine Sicht verschleierten und Andreas langsam vor meinen Augen verschwamm.Hallo ihr Lieben,
es tut mir echt leid, dass so lange keine neuen Kapitel mehr kamen. Ich hatte die letzten Wochen extrem viel Stress und einfach keine Zeit zu schreiben. Es tut mir wirklich Leid. 😶❤️☹️
Ich hoffe euch geht es wenigstens gut. ❤️🙈✨
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By your side || EhrlichBrothers
Fanfiction„Ich werde immer an deiner Seite sein, vergiss das nicht." sagte Andreas, ehe er mich alleine zurück ließ.