Marc wollte gerade seine Rede fortführen, als meine Handy plötzlich klingelte und somit meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Entschuldigend blickte ich Marc an, ehe ich den grünen Hörer auf meinem Display drückte und somit den Anruf annahm.
„Hey Becks, na wie geht's?" wollte ich von meiner besten Freundin wissen, mit meinem Mund formte ich noch ein „wir reden später." an Marc gewannt und schloss dann meine Bürotür. „Rebecca?" fragte ich leicht panisch ins Telefon, da ich keine Antwort jedoch einige Schluchzer Vernehmen konnte, „Lia, er... er hat Schluss gemacht.", Kam es wimmernd aus dem Lautsprecher, „Süße das tut mir echt leid." sagte ich mitfühlend, „Lia?", „Mmmh", „Könnte ich vielleicht ein paar Tage zu dir ich... hier erinnert mich alles viel zu sehr an ihn." nuschelte meine Sandkasten-Freundin Komplet aufgelöst und ohne Luft zu holen in den Hörer. „Natürlich kannst du das, du weißt genau ich freu mich wenn mich mal wieder jemand besuchen und ein bisschen mehr leben in mein Haus kommt." lächelte ich. „Danke, ich hab dich lieb.", „Ich dich auch.", „Freundschaft für immer und ewig." sagten wir dann zeitgleich, was auch Becks ein lachen entlockte. Nachdem wir die wichtigsten Sachen geklärt hatten und ich nun wusste, das sie bereits morgen früh anreisen würde, vertiefte ich mich erst einmal in meine Arbeit. Doch dann viel mir aus heiterem Himmel wieder ein, das Marc mir unbedingt etwas wichtiges sagen wollte, weshalb ich erst einmal meinen Schreibtisch verlies und mich auf den weg in die Empfangshalle machte.
„Tut mir leid, das ich dich vorhin unterbrechen musste." entschuldigte ich mich, während ich meine Arme auf dem Empfangsdresden abstütze, ehe ich mit einem „Also, jetzt hast du voll und ganz meine Aufmerksamkeit." fortfuhr. „Ach ist nicht so wichtig." winkte Marc ab, er wirkte dabei etwas traurig. Natürlich blieb mir nicht verborgen, dass ihm etwas auf dem Herzen lag, „Marc bitte du kannst mit mir über alles reden." sagte ich, als ich mich neben ihn setzte und beruhigend seinen Arm streichelte. Wäre ich nur ein bisschen aufmerksamer gewesen hätte ich gemerkt, wie sich dadurch eine Gänsehaut auf seinem Arm ausbreitete und ich wäre somit wenigstens ein bisschen auf das kommende vorbereitet gewesen.
Marc drehte seinen Kopf in meine Richtung, sodass er nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war, sein Atem ging schneller. Bevor er jedoch anfing zu reden, griff er nach meiner Hand und hielt diese fest. „Lia, ich wollte dir vorhin sagen, dass ich dich liebe und zwar mehr als alles andere in der Welt.", dann überwand er die letzten Zentimeter zwischen uns und drückte seine Lippen auf meine. Zunächst war ich überrascht von seiner Handlung, da es das letzte gewesen war, an das ich jemals gedacht hätte, doch als er den Kuss seinerseits immer intensiver werden lies, wurde es mir zu viel. Ich versuchte ich von mir wegzudrücken, doch er war viel stärker als ich, „Marc lass mich los." flehte ich so gut es ging, aus zusammengepressten Lippen herraus. Tränen stiegen in meine Augen, „Marc du tust mir weh." schrie ich, als er sich für einen kurzen Moment von mir löste um nach Luft zu schnappen, seinen Griff aber dennoch nicht lockerte.
„Es tut mir so unendlich leid." flüsterte er, nachdem ihm bewusst wurde was er da gerade getan hat. Reflexartig sprang ich, nachdem er mich endlich freigegeben hatte auf, ich wollte einfach nur weg. Meine Beine trugen mich fast schon automatisch Richtung Ausgang, „Lia bitte bleib stehen, ich wollte das nicht." rief mir Marc hinterher, doch alles in meinem inneren schrie, „Du musst hier weg." Ich riss deshalb die Tür auf, die draufhin mit einem Knall wieder in ihr Schloss flog. Doch so Tollpatsch wie ich war, rutschte ich auf der ersten Treppenstufe aus und verlor den Halt. Mich auf den Aufprall vorbereitend schloss ich die Augen, anstatt jedoch die kalten Stufen zu berühren landete ich auf etwas weichem, das mich aus der Luft heraus aufgefangen hatte. Fast schon Reflexartig schlang ich meine Arme um den Hals der Person und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Ein mir all zu bekannter Duft umhüllte mich. In diesem Moment war es mir ganz egal, ich lies meinen Tränen freien Lauf, ich brauchte jetzt einfach jemanden der mich hielt. Ansonsten wäre ich zusammengebrochen und dabei war es mir völlig egal, dass Andreas in diesem Moment genau diese Person war.
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By your side || EhrlichBrothers
Fanfic„Ich werde immer an deiner Seite sein, vergiss das nicht." sagte Andreas, ehe er mich alleine zurück ließ.