Andreas fiel mir stürmisch um den Hals. „Dennoch hätte ich da noch eine Bedingung." sagte ich und blickte an Andreas vorbei, den immer noch verschlafenen Chris an. Dieser hob beschwichtigend die Hände, „Ich verschwinde ja schon." Der jüngere Reinelt setzte bereits zum Gehen an, als ich ihn mit einem „Warte!" zum Stehen brachte. „Ich müsste noch etwas aus meinem Auto holen." Chris und Andreas blickten sich verwundert an, „Was!? Das ist deine Bedingung?" fragte mein Freund verwundert. Leicht nickte ich, „Ja und da es sich hierbei um eine Überraschung handelt, muss ich deine bessere Hälfte entführen." Christian wirkte stolz, „Bruder hast du gehört, ich bin deine bessere Hälfte." dabei kicherte er leicht. Fast schon wirkte er, wie ein kleines Kind, dass sich über Süßigkeiten freute. „Na na na." Andreas drehte sich zu dem Jüngeren der Reinelts um und hob bedrohlich den Zeigefinger. „Träum weiter. Meine bessere Hälfte ist klug und die schönste Frau die ich jemals gesehen hab. Nicht nur wegen ihrem Aussehen, nein ihr Charakter ist um weiten schöner. Meine bessere Hälfte ist die Liebe meines Lebens." Schnell wischte ich mir eine kleine Träne aus dem Augenwinkel, eh er sich umdrehte, um mir einen Kuss auf die Stirn zu hauchen.
„Was um alles in der Welt?" Andy schüttelte leicht den Kopf, „Wie viele Geschenke sind das bitte?" „Viele" Chris, der mein Packesel spielte, meldete sich zu Wort. „Erstens Lia hat am Ende der Welt geparkt und zweitens ist das hier nicht gerade leicht. Also seid ihr bitte so freundlich und würdet mir helfen?" Christian wirkte etwas verzweifelt. „Tut mir leid. Natürlich." nuschelte ich und nahm ihm, genauso wie Andreas, ein paar Pakete ab. Nachdem die Geschenke querbeet im Bus verteilt waren, zog ich ein Rotes hinter meinem Rücken hervor und überreichte es Chris. „Ich weiß es ist schon ein paar Tage her, aber fröhliche Weihnachten." leicht lächelte ich den Braunhaarigen vor mir an. Dann ging ich zu einer kleinen Schachtel, die in blaue Geschenkpackung gewickelt war. „Schatz, das ist für dich." Seit Monaten zerbrach ich mir den Kopf darüber, ich wollte Andy etwas persönliches und vor allem etwas mit Bedeutung schenken. Und tatsächlich hatte ich es, ein paar Tage vor meiner Abreise in einem kleinen Geschäft in Edinburgh gefunden. Vorsichtig öffnete Andreas die kleine Schachtel. Ich beobachtete ihn lächelnd, aber als er keine einzige Mine verzog, erlosch auch mein Lächeln. „Gefällt, gefällt es dir etwa nicht?" fragte ich mit tränenunterdrückter Stimme. Mein gegenüber blickte auf und mir somit direkt ins Gesicht. Dort strich ich noch im gleichen Moment eine Träne weg, ich wollte nicht so überreagieren, doch ich war enttäuscht. Der Ausdruck, der in Andreas Augen lag, war nicht zu deuten. „Lia..." er stotterte leicht, „Das, das ist so schön." Jetzt war er derjenige der den Tränen nahe stand, „Du hättest mir nichts schenken müssen. Weißt du?" Andreas drückte mein Kinn leicht nach oben, „Du warst bereits, das Beste Weihnachtsgeschenk, dass ich in meinem ganzen Leben bekommen habe." Dann küsste er mich sanft, aber dennoch leidenschaftlich.
Chris, der bis vor kurzen noch in unserer nähe stand, war verschwunden. „Mein Sternchen würdest du bitte." Andy deute auf die Schachtel und deren Inhalt. „Natürlich." Erleichtert lächelte ich meinen Freund an, holte das lederne Armband aus dem Kästchen und legte es ihm um das Handgelenk.Auf dem Unendlichzeichen, das das Armband zierte, hatte ich unsere Initialen, sowie auf dem Anker, das Datum an dem wir uns das erste Mal trafen, eingravieren lassen. „Lia, schließ die Augen." Wie gesagt so getan, schloss ich meine Augenlider. Was hatte er vor? Etwas kaltes traf auf meine Haut. Es fühlte sich an, wie eine Kette, die mir Andreas um den Hals legte.
Tatsächlich es war ein Herz auf der ein by your side graviert war. „Andreas du spinnst, die war bestimmt teuer." Ich wollte nicht, dass er für mich Geld ausgab, früher genauso wenig, wie jetzt. „Sternchen für dich, ist mir nichts zu teuer." hauchte er und küsste mich auf den Haarschopf.
„Mein Sternchen aufwachen." Andreas raue Stimme drang an mein Ohr und die Stoppeln seines Bartes kitzelten mich leicht. „Hmm?" grummelte ich verschlafen, ich wollte nicht aufstehen. Ich wollte doch nur noch etwas Zweisamkeit genießen, bevor Andreas in seinen Arbeitstag starten würde. Weshalb ich meinen Kopf noch mehr in seiner Halsbeuge vergrub. „Nicht gehen." nuschelte ich und brachte meinen Lieblingsmenschen somit zum Lachen. „Hat dir schon mal jemand gesagt, wie unglaublich süß du aussiehst wenn du müde bist?" flüsterte Andy mir ins Ohr, „Nein, aber jetzt schon." kicherte ich und zog die Decke demonstrierend über meinen Kopf . „Na wenn du nicht aufstehen willst, gibt es wohl nur eine Möglichkeit." Andy krabbelte aus dem Bett, zog mir die Bettdecke vom Körper und nahm mich mit einer Leichtigkeit auf seine Arme, obwohl ich mit all meiner Kraft wehrte. Ich hatte da so eine Vorahnung und dieser wollte ich mit allen Mitteln entkommen. „Schatz bitte nicht." ich flehte und wimmerte doch es half alles nichts. Die Tür des Busses öffnete sich und die kalte Dezemberluft schlug uns entgegen. Ehe ich mich versah, lag ich im eiskalten Schnee. Ein schrilles „ANDREAS REINELT" drang aus meiner Kehle, dass hatte er jetzt nicht ernsthaft getan.
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By your side || EhrlichBrothers
Fanfiction„Ich werde immer an deiner Seite sein, vergiss das nicht." sagte Andreas, ehe er mich alleine zurück ließ.