Dämon Teil28

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Wenn es irgendetwas auf der Welt gab, was es nicht geben sollte, dann waren das diese vollkommen schamlosen Bengel, denen es nichts auszumachen schien, wenn sie andere mit ihren völlig abartigen Neigungen vom rechten Weg abbrachten. Was konnte er dagegen tun? Wenn es niemanden sonst gab, der sie davon abhielt, sich aneinander aufzugeilen und zu reiben, dann musste er es eben tun. Es war nicht seine Schuld, wenn er sein Verlangen nicht unterdrücken konnte. Er hatte alles versucht. Er hatte gebetet, immer wieder, auf dass er Erlösung fände von dem Bösen, das in ihm schlummerte. Aber diese degenerierte Brut, brachte es dennoch immer wieder zum Vorschein. Wenn sie sich räkelten, wenn sie lachten, wenn sie ihm Blicke zuwarfen, bewundernde Blicke. Wie oft hatte er den Herrn angefleht, er möge ihn mit einem unansehnlichen Makel strafen, mit Impotenz oder sogar mit dem Tode, wenn er denn nicht lassen konnte, von sich selbst und von dem anderen. Aber nichts geschah. Der Herr verhöhnte ihn nur, indem er seine Lust mehr und mehr steigerte. Die Lust nach dem sündigen Fleisch dieser jungen Männer, die keine Schuld, keine Scham und keine Reue kannten. Aber er würde sie die Ehrfurcht vor dem Gesetz des Herrn lehren. Wenn sie erst voller Schmerz unter ihm zuckten, wenn er sich ihre Leiber zu eigen machte, um damit zu tun und zu lassen, was ihm gerade gefiel. Es war nicht seine Schuld. Sie veranlassten ihn dazu, mit ihrem aufreizenden Lächeln, ihren willigen Lippen, ihren geilen Ärschen. Er hatte alles versucht. Er hatte gebetet. Aber sie wurden nicht schlau. Was hatte er ihnen inzwischen angetan? Und doch kamen sie aus ihren Löchern gekrochen, um sich zu zeigen, um sich zu vergnügen, zu tanzen, zu trinken, zu lachen! Aber das Lachen würde mindestens einem von ihnen schon bald wieder vergehen. Es war wieder an der Zeit, sich bereit zu machen, um sich den nächsten auszusuchen. Sie sahen nur aus wie blonde oder rothaarige Engel, aber er wusste, dass es in Wahrheit Dämonen waren. Nichts anderes. Und es würde dem Herren gefallen, wenn er ihnen zeigte, was ihre widernatürlichen Gelüste ihnen brachten. Nichts als Schmerz, Qual und Verderben.

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