„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch."
„Ich bin so glücklich, dass wir das getan haben."
„Ich auch, Damon. Sehr sogar."Wir lagen eng umschlungen in meinem Bett und starrten beide mit glasigen Blicken zur Decke hoch. Wir schwebten in unseren eigenen Gedanken und wussten dennoch, woran der andere dachte. Nun gehörten wir endgültig zueinander. Wir hatten die letzten Grenzen überbrückt und waren einander so nahegekommen, wie Menschen sich einander nur nähern konnten. Und es war einfach klasse gewesen. Das hatte mir einmal mehr bewiesen, dass wir beide einfach füreinander bestimmt waren. Dass wir alles überwinden konnten und uns gegenseitig immer stärkten. Ich konnte mein Glück schlicht und ergreifend nicht fassen.
Ich konnte nicht glauben, dass dieser wunderbare Mensch zu mir gehörte und ich konnte mich begreifen, wie es möglich war, einen Menschen so mit reinstem Herzen zu lieben, zu begehren. Ich konnte es gar nicht abwarten, meinen Freundinnen von diesem Ereignis zu erzählen. Doch zuerst müsste ich mich wieder mit Mary versöhnen und dafür war die Party ihr zu Ehren notwendig.
„Damon?", ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen konnte.
„Hmm?", machte er leise.
„Würde es dir etwas ausmachen, ein paar deiner Freude zu einer Party zu mir einzuladen? Mary und ich sind in letzter Zeit sehr zerstritten und da dachte ich, ich könnte anlässlich ihres Geburtstags eine Feier bei mir zu Hause ausrichten. Mary liebt solche Festlichkeiten und ich hoffe, ihr so zeigen zu können, dass sie mir noch immer wichtig ist. Ich habe sie in letzter Zeit ziemlich ignoriert."Er zog fragend seine Augenbrauen zusammen.
„Aber versteht sie dein Verhalten denn nicht? Immerhin waren die letzten Wochen auch nicht leicht für dich. Durch deine Krankheit hat sich dein Leben vollkommen verändert.", und schon war ich mit ihm am selben Punkt angelangt wie mit Lara.
„Sie weiß noch nichts über meine Krankheit.", Schweigen, „schau mich nicht so an, Damon. Als ich ihr davon erzählen wollte, ist das Gespräch komplett eskaliert."
Noch immer strahlte sein Gesicht voller Skepsis.„Du solltest ihr davon erzählen."
„Das werde ich auch. Aber erst, nachdem sie mir verziehen hat. Ich möchte nicht, dass sie mir bloß wegen meiner Krankheit verzeiht."
„Ist ja schon gut. In Ordnung. Ich werde meine Freunde einladen."
„Du bist ein Schatz.", rief ich laut aus und fiel ihm überschwänglich um die Arme.
„Es ist meine Lieblingsbeschäftigung dich glücklich zu machen.", lachte er an meine Kehle und sorgte dafür, dass sie Gänsehaut auf meinem Nacken bildete. Auf einmal fiel mir das Gespräch mit Kyle am Tag des Footballspiels wieder ein. Sein hämischer Gesichtsausdruck, als er mir sagte, ich solle Damon nach seiner Freizeitbeschäftigung fragen. Ich war mir sicher, dass wenn ich Damon danach fragte, er nicht sehr begeistert sein würde. Er hasste Kyle einfach.
Auf der anderen Seite war meine Beziehung zu Damon noch nie so gefestigt gewesen. Kyle spielte schon lange keine Rolle mehr. In diesem Moment war alles zwischen Damon und mir so leicht, dass meine Neugierde einfach siegte.
„Darf ich dich noch was fragen?", meine Augen wurden vor Aufregung kullergroß.
„Aber natürlich, mein Liebling.", sagte er voller Sanftheit. Diese Worte ließen mein Herz höherschlagen und ich musste mich neu sortieren, bevor ich weitersprechen konnte.
„Was tust du sonst noch so in deiner Freizeit? Ich meine, außer Football spielen und Zeit mit mir verbringen natürlich."
„Ich treffe mich mit Freunden und spiele noch Cello."

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Gaps in my Head
Ficção AdolescenteInhaltsangabe: Wie wäre es, jeden Abend mit der Angst einzuschlafen, am nächsten Tag aufzuwachen und sich nicht mehr an den Vortag erinnern zu können? Wie wäre es, das Gefühl zu haben, man hätte Lücken in seinem Kopf? Das ist der Alltag von Aria...