So nah, und doch so fern

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So nah, und doch so fern

Als Remus seine Hausaufgaben fertig hatte, beschloss er sein Zeug in den Schlafsaal zu bringen und Sirius suchen zu gehen.

Es würde nicht mehr lange bis zum Abendbrot dauern und langsam knurrte sein Magen.

Im Schlafsaal fand er seinen Freund auf Remus' Bett liegen und Schlafen. Er muss auf ihn gewartet haben.

Auf einmal überkamen Remus Schuldgefühle, dass er die letzten Wochen so wenig Zeit für ihn hatte.

Es standen nun mal bald die Prüfungen vor der Tür und er war rund um die Uhr in der Bibliothek, um zu lernen und kam erst ins Bett, als die anderen schon schliefen.

Er hatte sich immer zu Sirius ins Bett gelegt und sich an ihn gekuschelt oder Sirius lag bereits in Remus' Bett und war beim warten eingeschlafen.

Der Werwolf beschloss, sich wieder mehr Zeit für Sirius zu nehmen, denn er hatte Angst, dass die Beziehung zerbrechen würde, wenn er so weiter machte. Und das wollte er um nichts in der Welt.

Sirius war das Beste, was Remus in den letzten Jahren passiert war.

Er räumte sein Schulzeug weg, zog sich seinen Mantel und die Schuhe aus, legte sich hinter Sirius und zog ihn an sich. Er legte seinen Kopf an Sirius' Nacken und sog seinen Geruch ein.

Dieser wachte auf, drehte seinen Kopf und sah Remus überrascht und verschlafen an.

„Es gibt gleich Essen.", sagte Remus liebevoll zu Sirius und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Sirius seufzte und murmelte ein leises „Ich vermisse dich." Er drehte sich komplett zu ihm und herum und kuschelte sein Gesicht an seine Brust.

Das zu hören tat Remus im Herzen weh. Denn auch er vermisste ihn so sehr.

„Es tut mir leid, Sirius", sagte Remus und zog Sirius noch enger an sich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.

Sie lagen eine Weile so in Remus' Bett, hielten sich einfach aneinander fest und genossen die gemeinsame Zeit, die in den letzten Wochen so rar geworden war.

Die Tür öffnete sich und Peter steckte seinen Kopf hinein. „Hier seid ihr. Es gibt Essen. James und Lily sind schon vorgegangen.", sagte er freundlich und verschwand wieder.

„Wir sollten wirklich gehen, Tatze, ich hab echt Kohldampf.", sagte Remus ruhig und seufzte. Er strich mit seiner Hand durch Sirius' Haare.

Er wollte sich von seinem Freund lösen, doch dieser machte ein unzufriedenes Geräusch und zog Remus wieder an sich.

„Ich will noch nicht. Ich will weiter kuscheln. Wer weiß wann wir das das nächste Mal machen", murmelte Sirius mit geschlossenen Augen.

Remus kamen fast die Tränen, als er die schon fast gekränkte Stimme von seinen Freund hörte. Wie hatte er die ganzen Wochen nicht bemerken können, dass er sich so entfernte und vor allem, wie sehr er damit sie beide verletzte...

„Okay, noch ein paar Minuten.", sagte Remus leise und kuschelte sich wieder an Sirius. Auch er genoss die Wärme.

Nach einer kleinen Weile, in denen die beiden Junge die Nähe zueinander genossen hatten, löste sich Sirius mit einem Bauchgrummerln von Remus.

„Wir sollten jetzt gehen. Mein Bauch mekert schon.", grinste Sirius, doch Remus sah, dass es nicht hundertprozentig echt war.

Er lächelte zurück und gab Sirius einen Kuss. Dieser nahm seine Hand und zusammen machten sie sich auf den Weg in die große Halle.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt