verloren geglaubte Liebe [3]

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Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!🎄 🎁 Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Fest🥰

[Remus]

„Ich konnte nicht gehen, ohne mit dir gesprochen zu haben.", sagt er und kam vollständig in den Raum auf mich zu. Seine Stimme ist im Gegensatz zu vorhin so sanft wie damals.

Wir bleiben jedoch auf Abstand. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. So oft habe ich mir so eine Situation vorgestellt. So oft bin ich mögliche Gespräche in Gedanken durchgegangen. Doch jetzt fehlen mir die Worte.

Wir sehen uns einfach still schweigend an. Ich versuche die richtigen Worte zu finden und dann sprudeln die Worte aus mir raus.

„Ich war so wütend auf dich. So verdammt wütend.", sage ich leise und sehe ihn ehrlich an. Er erwidert meinen Blick.

„Wie konntest du mir das antun, dachte ich. Ich war so verliebt in dich und von dem einen auf den andern Tag solltest du James und Lily und Peter und 13 andere Personen umgebracht und mit Voldemort zusammen gearbeitet haben? Ich wollte es nicht glauben. Ich konnte nicht. Du hast mein Herz herausgerissen und erst gefolterte und dann umgebracht.", sagt ich. Es sprudelt plötzlich einfach so aus mit heraus. Ich kämpfe mit den Tränen. Ich will keine Schwäche zeigen. Und doch präsentiere ich ihm gerade meine Gefühle auf dem Silbertablett.

„Du warst, bist, meine große Liebe und ich konnte nicht glauben, dass du das Alles getan haben sollst. Doch dann schnappte man dich und sperrte dich nach Askaban. Und ab da an fing ich an zu glauben... Der Hass wuchs. Du hattest mich auf die denkbar schlimmste Weise verraten, dabei hatte ich dir alles von mir gegeben.", hauche ich am Ende. Die erste Träne läuft über meine Wange.

„Drei lange Jahre habe ich gebraucht, bis ich wieder einigermaßen normal weiter machen konnte. In den drei Jahren habe ich nur funktioniert und nicht gelebt. Wie eine dumme Maschine.", lacht ich schmerzerfüllt auf. „Ich war innerlich tot. Mein Herz war mit Lily und James und mit dir gestorben. Nach diesen drei Jahren fing ich an, mich zusammen zu reißen. Das Leben ging weiter.", sagt ich und zucke mit meinen Schultern. Den Tränen lasse ich einfach freien Lauf. Es ist jetzt eh egal. Bei den Gedanken an diese drei Jahre, in denen ich jeden Tag durch einen dichten Schleier erlebt habe, kommt der ganze Schmerz zurück. Ich habe einfach keine Kraft mehr den Schmerz und die Tränen zu unterdrücken. Ich sehe ihm trotz den Tränen in die Augen. Er ist zwei Schritte näher gekommen und sein Gesicht ist schmerzhaft verzogen.

„Ich habe dich gehasst. Ich habe dich so sehr gehasst. Und ich habe dich vermisst. Kannst du das glauben? Den Mann, dem ich mein Herz geschenkt habe, den, der mich und meine Freunde verraten hat, genau diesen Typen vermisste ich. Aber Gefühle kann man nicht unterdrücken. Sie kommen und gehen nicht wie Pickel.", sagt ich mit einem selbstironischen Ton und wische mir die Tränen weg. Es nützt nichts. Ich lasse sie einfach weiter laufen.

„Und dann bekam ich von Dumbledore dieses Angebot. Er wollte mich, einen Werwolf, als Professor. Und natürlich habe ich zugesagt. Das war immer mein Traum. Nun stand ich also wieder hier. Dort, wo alles begann. Und ich konnte die Erinnerungen nicht zurück halten. Alles hier erinnert mich an dich. Einfach alles. Sogar die beschissene Bibliothek! Wie sollte ich bitte weiter daran arbeiten, dich zu vergessen? Und dann ist da auch noch Harry. Harry, der seinen Eltern so sehr ähnelt. Ich habe ihm Nachhilfe in Bekämpfung der Dementoren gegeben, weil die es besonders auf ihn abgesehen haben. Bei Merlin! Dieser Junge hat so viele schreckliche Dinge erlebt! Und er ist erst dreizehn. So etwas ist einfach nicht fair.", ich werde etwas lauter und mache eine Pause. Ich atme zitternd ein und aus und wische erneut über meine Augen.

„Und dann bekam ich heraus, dass Harry unsere Karte hat. Ich habe sie ihm abgenommen. Er sagte mir, er habe Peter darauf gesehen. Ich dachte, er hat sich das nur eingebildet. Und dann kam der Tag. Ich hatte den Verdacht, dass sich die drei auf den Weg zu Hagrid machen würden, um die Hinrichtung von Seidenschnabel zu verhindern. Und während ich so auf die Karte starrte, hatte ich einen Zusammenbruch. Ich war zu durcheinander. Diese ganzen Gefühle, die ich nicht mehr zurück halten konnte, prügelten auf mich ein. Und als ich wieder auf die Karte schaute, sah ich euch. Dich und Peter und die Kinder. Und ich habe mich sofort auf den Weg gemacht, dich aufzuhalten, auch noch Peter umzubringen.", sage ich und schnaube ungläubig. Er sieht mich aus traurigen Augen aufmerksam an.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt