Outing

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„Tschau, Mom!", sagte er und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.

„Habt viel Spaß Jungs, übertreibt's nicht schon wieder.", lachte sie und winkte.

Als die Jungen dachten, dass sie außer Sichtweite von Remus' Mutter waren, verschränkten sie ihre Finger und sahen sich im Gehen kurz intensiv in die Augen.

Doch entgegen ihrer Annahme, sah Remus' Mutter sehr wohl, wie sie Händchen haltend zum Zug gingen. Wissend lächelte sie, drehte sich um und ging.

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[Remus]

„Hallo Mom!", sagte ich, als wir aus dem Zug stiegen und nahm sie in den Arm.

„Hey Jungs. Wie sieht's aus?", fragte sie gut gelaunt wie immer.

„James und Peter hauen gleich ab und Sirius kommt mit uns mit.", sagte ich so beiläufig wie möglich.

Wir verabschiedeten uns für die nächsten zwei Wochen und James und Peter gingen in die andere Richtung. Sirius und ich drehten uns zu meiner Mutter, die uns auffordernd ansah.

„Auf gehts. Das Auto steht da hinten.", sagte sie und lief vor.

Ich sah ihr nach ohne mich in Bewegung zu setzten. Sirius nahm meine Hand und drückte sie. Er sah mich aufmunternd an. Er war zu gut für mich.

Trotzdem löste ich meine Hand aus seiner, nahm meinen Koffer und ging hinter meiner Mutter her. Ich konnte das einfach noch nicht. Ich hatte zu viel Angst.

Und Sirius schien das zu akzeptieren. Wir sahen meine Eltern ja nur in den Ferien. In der Schule waren wir offen zusammen.

Er ging neben mir her. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Indem wir einfach still nebeneinander hinter meiner Mom her liefen, und er meinen Wunsch, es lieber noch vor meinen Eltern geheimzuhalten, akzeptierte, gab er mir Kraft und Mut und Beistand.

An dem Jeep von meiner Mutter angekommen, verstauten wir die Koffer im Kofferraum und setzten uns auf die Rückbank. Wie jedes Mal würde die Fahrt anderthalb Stunden dauern.

Wir fuhren, wenn meine Mom uns abholte, jedes Mal mit Auto, da sie ein Muggle war. Wenn mein Vater uns abholte, apparierten wir.

Die Fahrt verlief ruhig. Das Radio lief leise im Hintergrund, Sirius schlief ans Fenster gelehnt und ich las in meinem Buch.

Als wir angekommen waren, schlief Sirius immer noch. Meine Mutter machte den Motor aus und öffnete die Tür.

„Weckst du ihn auf? Ich hol schon mal die Koffer raus." Ihre Frage klang wie eine Aufforderung und sie war auch gleich danach verschwunden und hatte die Tür geschlossen.

Ich sah zu Sirius. Sein Mund war leicht geöffnet und er schnarchte leise. Er sah so süß aus und wenn meine Mutter nicht in der Nähe gewesen wäre und wir uns in unserem Schlafsaal befunden hätten, hätte ich mich an ihn gekuschelt.

Ich legte meine Hand sanft an seine Schulter und streichelte drüber.

„Hey Tatze, aufwachen.", sagte ich und ruckelte ein wenig an seiner Schulter, als er nicht reagierte.

Er seufzte und öffnete die Augen. Dann richtete er sich auf und sah mich an.

„Guten Morgen Sonnenschein.", sagte ich und grinste. Seine Haare waren auf der Seite, mit der er am Fenster gelehnt hatte, platt gedrückt.

Ich hob automatisch meine Hand und fuhr an der Seite durch seine Haare. Und automatisch beugten wir uns zueinander. Kurz bevor unsere Lippen sich berührten, hörten wir meine Mutter fluchen.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt