Nightmares

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[Sirius]

Ich wachte von einem Rascheln auf und blickte zur Seite. Dort stand etwa zwei Meter entfernt Remus' Bett. Er legte sich gerade wieder hinein. Er hatte einen dicken Pullover an, unter dem noch weitere Schichten hervorschauten, eine dicke Hose und eine Mütze auf. War ihm so kalt? Ich empfand es eigentlich als recht angenehm.

Da fiel mir wieder ein, dass bald Vollmond sein würde und er deswegen nicht ordentlich schlafen kann und ständig friert. Außerdem war es Mitte Januar.

„Remus?", fragte ich.

Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir um. Er sah mich etwas leidend an, zitterte und kuschelte sich schnell in seine Decke ein.

Wie selbstverständlich stand ich auf, nahm meine Decke und ging zu ihm rüber. Ich breitete die Decke über Remus' aus. Er sah mich verwirrt an.

„Wieso? Willst du ohne Decke schlafen?", fragt er.

„Offensichtlich ist dir sehr kalt und wer sagt, dass ich ohne Decke schlafe?"

Und so ging ich um das Bett herum, hob die Decke und schlüpfte drunter. Unsere Betten waren alle groß genug, dass wir nebeneinander auf dem Rücken liegen konnten und noch etwas Platz zwischen uns war.

Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte.

„Versuch jetzt zu schlafen, Remus.", sagte ich leise, drehte mich um und schloss die Augen. Ich merkte wie auch er sich umdrehte, doch zitterte.

Ich versuchte, es zu ignorieren, aber das war unmöglich. Es tat mir so leid, dass er während der Vollmondzeiten immer so frieren musste.

Ich drehte mich zu ihm. Er lag mit dem Rücken zu mir. Ich rutschte etwas näher und zog ihn an mich ran.

„Das- das ist nicht nötig.", sagte er überrascht.

„Psst.... willst du schlafen oder die ganze Nacht durchzittern?", fragte ich mit geschlossenen Augen. Ich zog ihn noch ein Stückchen näher, legte meinen Kopf in seinen Nacken und versuchte mein viel zu schnell schlagendes Herz zu ignorieren.

Es ist völlig normal, dass zwei beste Freunde, zwei Jungs, im selben Bett schliefen. Und kuschelten, dachte ich, kein Grund zur Beunruhigung.

Hoffentlich spürte er mein klopfendes Herz nicht.

Nach kurzer Zeit hörte er auf zu Zittern und kuschelte sich weiter in die Decke. Als ich seinen ruhigen Atem hörte, schlief auch ich ein.

- - - - - - - -

„Remus?", fragte ich leise in den Raum hinein. Er wälzte sich im Bett herum. Schon wieder.

„Bist du immer noch oder schon wieder wach?"

„Immer noch.", flüsterte er zurück.

„Ist dir kalt?"

„Ein wenig... ich kann einfach nicht schlafen."

Wie selbstverständlich stand ich auf und legte mich zu Remus. Ich zog ihn ohne Worte an mich heran. Wir lagen jetzt schon ein paar Male so zusammen und jedes Mal pochte mein Herz schneller.

Ich schlief in diesen Nächten viel besser und auch ihm schien das gut zu tun.

- - - - - - - - -

„Sirius.", hörte ich Remus eines Nachts flüstern.

Ich konnte es nur hören, da ich bereits wach im Bett lag. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, doch ich konnte einfach nicht schlafen.

Diese Gefühle, die ich bei Remus empfand, waren nicht normal. Mein Herz klopfte immer lächerlich schnell und mich durchzog jedes Mal ein Kribbeln, wenn wir nachts zusammen im Bett lagen. Wir redeten nicht mal darüber, das wir ein paar Tage im Monat im Bett kuschelten. Das alles hielt mich einfach wach.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt