Wiedersehen

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[Sirius]

Heute ist es soweit. Heute werde ich endlich Remus wiedersehen. Unser letztes Schuljahr steht uns bevor und ich habe Remus den ganzen langen Sommer nicht gesehen. Er war mit seiner Familie herumgereist und der einzige Kontakt, den wir hatten, war lediglich über unsere Eulen. Genau genommen über seine und James' Eule, denn ich war über die Ferien bei James und seiner Familie, die mich wie ihr eigenes Kind behandelt haben. Großartige Menschen. Im Gegensatz zu meiner Familie.

Naja, jeden Falls haben Remus und ich nur wenige Briefe ausgetauscht. Merlin, hab' ich ihn vermisst. Seit Wochen zieht sich mein Herz jedes Mal ein wenig zusammen, wenn ich daran denke, wie viele Kilometer uns trennen. Und nun kann ich es nicht erwarten den hübschen hochgewachsenen Jungen in der Menge am Bahnhof zu erblicken.

Ich werde ein bisschen nervös, als ich ihn nicht entdecken kann. Wo ist er?

„Bleib ruhig, Tatze, Remus kommt noch. Sie verspäten sich einfach ein bisschen.", sagt James und legt seine Hand auf meine Schulter. Ich sehe ihn nicht an sondern lasse meinen Blick immer wieder über die Menge gleiten.

„Zuspätkommen sieht ihm aber nicht ähnlich.", murmle ich und sehe mich weiter um. Was, wenn ihm etwas auf seiner Reise zugestoßen ist? Sein letzter Brief kam vor zwei Wochen und er antwortete nicht auf meinen, den ich ihm zurückgeschrieben habe.

„Er hat noch zehn Minuten. Bleib du hier und warte auf ihn und ich geh' in den Zug zu Peter. Er hält uns ein Abteil frei.", sagt James, drückt noch einmal meine Schulter und verschwindet dann im Zug.

Remus muss kommen. Wenn er nicht kommt, weiß ich nicht auf welche andere Weise er Hogwarts erreichen will. Und wenn er zu spät kommt.... wie soll ich das letzte Schuljahr ohne ihn verbringen?

Beruhig dich, Sirius. Kein Grund, in Panik zu geraten. Remus wird gleich hier sein.

Ich atmete einmal tief ein und aus und sah mich wieder um. Es sind jetzt weitere fünf Minuten um. Langsam werde ich wirklich nervös.

Da! Da kommt er! Es sind nur noch wenige Schüler hier zu sehen, die ihren Eltern einen letzten Kuss haben und grinsend den Zug betreten und sich mit ihren Freunden unterhielten. Also kann ich ohne Probleme sehen. Er läuft in meine Richtung, ohne mich entdeckt zu haben.

Auch ich setzte mich in Bewegung. Wir sind nur noch wenige Schritte voneinander entfernt, als er mich entdeckt. Auf seinem Gesicht bildet sich ein Grinsen. Ich beschleunige meine Schritte, schließe ihn endlich endlich in meine Arme und nehme seinen süßen Geruch nach Schokolade und einfach nur Remus in mich auf. Er seufzt zufrieden.

„Verdammt, ich habe dich so sehr vermisst.", seufzt er in meine Haare und zieht mich ein wenig fester an dich. Das jagt mir einen Schauer über den Rücken.

Ich löse mich und gebe ihm einen Kuss auf sein Ohr, einen auf seine Wange, einen auf seinen Kiefer. Dann richte ich meinen Blich auf seine wunderschönen braunen Augen, die an Bernstein erinnern und mich anfunkeln. Seinen Wangen sind gerötet und er grinst wie ein Honigkuchenpferd. Mein Schatz.

„Ich hab' dich noch mehr vermisst.", grinse ich ihn an. Dann legte ich meine Hände um seinen Kopf und fahre mit meinem Daumen über seine Wange. Jetzt bin ich komplett. Dieses Gefühl, dass irgendetwas in mir fehlt, dieses Gefühl macht nun Platz für Liebe und Freude. Mein Blick ging auf seine Lippen.

„Weißt du, was ich am meisten vermisst habe?", frage ich leise. Er schüttelt als Antwort nur benommen den Kopf.

„Unsere Küsse. Beinahe drei Monate musste ich aushalten ohne deine perfekten warmen Lippen, die meinen ganzen Körper erkunden...", flüstere ich und merkte wie sich bei dem Gedanken Blut in meine untere Region wandert. Nein, Sirius, reiß dich zusammen.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt