Ich folge schon seit einer guten halben Stunde einem der Feldwege und trotzdem geistert dieses wieder in meinen Gedanken herum. Es kann doch nur bedeuten, dass zwischen Anny und Harry mal etwas lief. Wieso hat er es nicht erzählt? Es ist etwas anderes, wenn es nur eine Freundin, oder wenn es seine Ex-Freundin ist. Sie waren zusammen, oder zumindest waren sie irgendetwas.
Abgesehen davon, würde es Annys Verhalten erklären, wieso sie offenbar so sehr darauf aus ist, Harry in ihrer Nähe zu haben. Bisher habe ich versucht mit einzureden, dass es nur so ist, weil sie Harry sehr selten sieht, aber wenn da wirklich mal etwas lief, dann könnte es doch auch sein, dass sie noch nicht damit abgeschlossen hat. Ob Harry merkt, dass sie vielleicht doch noch mehr von ihm will?
Wieder etwas, von dem ich nicht weiß, ob ich ihn darauf ansprechen soll. Irgendwie häufen sich diese Themen, seitdem wir hier angekommen sind rapide. Und dabei hatte ich mich so darauf gefreut, mit Harry einfach mal Zeit zu verbringen, ohne an den ganzen Kram denken zu müssen.
Die Koppel links neben mir scheint gar kein Ende mehr zu nehmen, rechts von mir ist ein großes Feld, wo Mais wächst. Mit den Händen tief in den Taschen vergraben laufe ich den Hügel hinunter und sehe am Himmel die Zugvögel in Formation am Himmel entlang nach Süden fliegen. Ab und an wechseln sie ihre Position, aber trotzdem dauert es nicht lange, bis sie hinterm Horizont verschwunden sind.
Zu gerne würde ich Harrys Hand nehmen und den Winter über auch auswandern; irgendwo in den Süden, wo uns niemand findet und wo Harry nicht heiraten kann. Wieso können wir die kalten Monate denn nicht irgendwo vor Afrika auf seiner Yacht verbringen? Da sind dann bestimmt auch keine Paparazzi. Wäre es denn so schlimm, wenn der Prinz von England für ein paar Wochen von der Bildfläche verschwindet.
Ich laufe an einem Bach entlang und ziehe die Jacke enger um mich. Es ist inzwischen recht kalt geworden, aber als ich darüber nachdenke, stelle ich mir sofort vor, wie Harry und ich auf dem Sofa unter einer decke kuscheln, irgendetwas Warmes trinken und dabei einen Weihnachtsfilm sehen. Das sollte definitiv auf unsere To-Do-Liste.
Ich laufe weiter und vor mir erstrecken sich weitere Felder mit Nutzpflanzen, von denen Harry mir erzählt hat. Es ist ein riesiges Areal und ich frage mich, wie viele Gärtner wohl jeden Tag hier bei Wind und Wetter arbeiten, damit es so gepflegt, aber doch nicht zu ordentlich aussieht. Ein Hase vor mir auf dem Weg flüchtet in die hohe Wiese und ich lächle. Ich mag den Gedanken, wie vielen Tieren hier ein Zuhause gegeben wird, ohne, dass ständig Chemikalien auf sie gegossen werden.
Etwas später denke ich, dass ich auf dem Weg zurück bin, aber irgendwie laufe und laufe ich und trotzdem kommt mir nichts bekannt vor. Ich habe ein ungefähres Gefühl in welcher Richtung das Schloss liegt, aber wirklich sicher bin ich mir nicht. Als ich es über mein Handy herausfinden möchte, muss ich feststellen, dass ich hier draußen tatsächlich kein Empfang habe. Ich bin auf einem königlichen Gestüt und habe kein Netz?
Seufzend stecke ich mein Handy wieder ein. Ich bin schon mehr als ein einhalb Stunden unterwegs und allzu viel Zeit sollte ich mir mir nicht mehr lassen. Ich laufe einen Hügel hoch, aber auch danach bin ich weiterhin umgeben von hohen Feldern. Es sind Kürbisse zu meiner Rechten und auf der anderen Seite stehen Apfelbäume. Ich gehe weiter und genieße dabei noch die Ruhe, die frische Luft und diese Unbeschwertheit, die die Umgebung ausstrahlt.
Ich gehe weiter, aber auch nach zwanzig weiteren Minuten, habe ich keine Ahnung, wo ich bin. Seufzend schaue ich mich und versuche noch einmal, ein Signal zu bekommen, aber das ist leider unmöglich. Ich sehe mich um und hoffe, vielleicht das Lavendelfeld, oder gar die Koppel wiederzufinden. Nichts, ich kenne hier absolut überhaupt gar nichts.
Wieso gibt es hier auch keine Schilder, wo es zum Schloss geht? Wie soll man sich denn auch hier zurecht finden?
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This One
FanfictionFortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich klammere mich an seine Hand. Alles wird immer enger. So viele Menschen, es ist laut und voll. Mein Herz pumpt schnell und stark und ich spüre...