Harry sieht total beschissen aus. Es sind ein paar Tage vergangen, seitdem ich mit Gemma gesprochen habe und er war noch zwei Mal in der Öffentlichkeit. Auf den Fotos sieht er müde aus, seine Lippen sind spröde und seine Augen glanzlos. Ich schlucke und erinnere mich selbst daran, dass ich dringend noch mit Miss Tremblay darüber sprechen muss. Sie sollte wissen, dass der Deal mit Harry geplatzt ist, denn es gibt keine Beziehung, die MiRoyl exklusiv veröffentlichen könnte.
Ich bleibe bei einem Bericht über Harry hängen. Er sieht völlig fertig aus. Er sagt kaum etwas, ist angespannt und unausgeschlafen. Sofort höre ich Gemma wieder sagen, dass es ihm hundsmiserabel geht. Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange. Mein Herz schmerzt bei diesem Anblick und ich verspüre den Drang, zu ihm zu laufen, und in zu umarmen, ihn zu küssen und aus dem Rampenlicht zu holen.
Leider geht das nicht so einfach, aber darüber schon wieder nachzudenken bringt auch nichts. Egal, wie ich die Situation drehe und wende, es geht einfach nicht. Plötzlich kommt Jeff ins Büro gehetzt. „Louis!" Verwundert sehe ich auf. „Alles okay?" - „Mitkommen, sofort!" sagt er und winkt mich zu sich, während seine Atmung sich langsam wieder einem normalen Tempo annähert. „Was hast du?" - „Du muss zu einem Charity-Spiel. Jetzt!" - „Was?" - „Rhys ist krank. Er musste nach Hause fahren. Los jetzt, in einer viertel Stunde musst du losfahren. Geh zu Zayn! Hol dir Klamotten!" weißt er mich an und schiebt mich förmlich in den Aufzug.
„Was ist mit Rhys?" frage ich verwundert. „Magen-Darm." antwortet Jeff und seufzt. „Er wollte es trotzdem durchziehen, aber Missi will das nicht, sie braucht jemanden, der sich konzentriert und nicht alle fünf Minuten auf die Toilette rennen muss. Sie will, dass du einspringst." erklärt er mir und wir kommen auf Zayns Etage an.
„Mitkommen." sagt er sofort. Er weiß offenbar auch schon Bescheid. „Maisie!" ruft er und die Frau kommt mit verschiedenen Kleidungsstücken auf dem Arm wieder. „Los." befielt mein Mitbewohner und Kollege und schiebt mit in einen anderen Raum. Ich beeile mich und denke gar nicht groß darüber nach, die Sachen, vorher anzuschauen. Ich ziehe sie an und öffne die Tür wieder. Zayn schüttelt den Kopf. „Das andere." Ich trage eine dunkelblaue Hose, ein weißes Hemd und ein lockeres Jackett. Es ist nicht zu streng, aber dennoch passend. Gerade hatte ich eine verwaschene Jeans und ein Shirt von Oasis an, damit hätte ich da kaum auftauchen können.
Zayn lässt seinen Blick über mich schweifen und richtet meine Haare dann mit etwas Haarspray. „Akzeptabel." - „Nur?" - „Für mehr ist keine Zeit." entgegnet er und da muss ich auch schon wieder los. In einem Schwarzen Van geht es für Jeff und mich zur Arena. Er gibt mir die Unterlagen von Rhys, die ich mir niemals alle in der kurzen Zeit durchlesen kann. Wie blickt er bitte da durch? Es ist ein einziges Chaos.
Schnell google ich, wer heute gegen wen spielt, welche Spieler und Promis da sein werden und auch wenn ich gerne besser vorbereitet gewesen bin, weiß ich ungefähr, wen ich was fragen kann, als wir aussteigen. Es ist sehr voll. Überall laufen Leute herum und Jeff zeugt den Sicherheitsbeamten unsere Presse-Ausweise. Aber auch hier ist es nicht viel leerer. Dutzende Menschen hetzen von links nach rechts und es dauert etwas, bis wir uns zurecht finden. Wir können einen der Spieler abfangen und ich frage ihn, was er sich von diesem Spiel erhofft. Die Antwort ist nicht spektakulär, natürlich hofft er, mit diesem Spiel viel gutes tun zu können, wenn die Einnahmen entsprechend hoch sind.
Dann wird es plötzlich hektisch. Große Männer in schwarzen Anzügen tauchen auf und es dauert nur wenige Sekunden bis eine Art Weg freigemacht worden ist. Irritiert sehe ich mich um, erblicke dann aber Gemma, die von ihren Bodyguards hindurch geführt wird. Sie setzt sich auf die Trainerbank und bemerkt mich nicht. Aber wie sollte ich es ihr übel nehmen. Hier sind so viele Leute, so viele Journalisten, dass ich erstaunt wäre, wenn sie ausgerechnet bemerken würde, dass ich auch hier bin.
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This One
FanfictionFortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich klammere mich an seine Hand. Alles wird immer enger. So viele Menschen, es ist laut und voll. Mein Herz pumpt schnell und stark und ich spüre...