48. Kapitel

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„Ich weiß, du bist mir doch gefolgt." meinte ich dann irritiert. Er meinte doch gerade schon, dass er mich auf dem Ball gesehen hat? Wieso wiederholt er es? Er schmunzelt, schüttelt den Kopf und antwortet, „Das meine ich nicht. Ich habe dich gerade gesehen, unten vor dem Palast." Perplex sehe ich ihn an. „War amüsant, wie du die Bank hinter die her gezogen hast." fügt er hinzu und ich merke, dass ich etwas erröte.

„So bin ich aber auch nicht in den Palast gekommen." murmle ich nur, aber er zuckt mit einer Schulter. „Du hast es ja doch geschafft." Ich nicke nachdenklich. „Du hast Steven nicht gesagt, dass ich da bin, richtig?" Harry seufzt und schüttelt dann den Kopf. „Nein, ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob ich mit dir sprechen möchte." Verständlich. „Ich habe gewartet, beobachtet, wie du versuchst, einen Weg rein zu finden. Irgendwie war es so... ich wusste einfach nicht, was ich davon halten soll, dass du plötzlich doch hierher willst, nachdem -" - „Ich wollte dich nicht überrumpeln oder so." unterbreche ich ihn.

„Hast du aber, irgendwie." entgegnet er. Ich möchte gerade zu einer Antwort ansetzen, da küsst er mich wieder. Ich seufze leise und drücke mich ihm entgegen. Meine Gedanken sind weg, verpufft. Ich bin einfach nur glücklich, bei ihm sein zu dürfen, ihn küssen zu dürfen und diesen schrecklichen Schmerz nicht mehr zu verspüren. Stattdessen, macht sich eine angenehme Wärme, ausgehend von meinem Herzen, in meinem Körper breit und lässt mich deutlich spüren, dass es die richtige Entscheidung war, bei Harry zu bleiben.

Harrys Arme sind eng um meinen Körper geschlungen, er hält mich bei sich, hält mich fest und küsst mich immer wieder. Auch, wenn seine Lippen trocken, etwas spröde sind, es ist das beste Gefühl, das ich mir vorstellen könnte. Meine Hände fahren unter sein Jackett und ohne weiter darüber nachzudenken, ziehe ich das Hemd aus seiner Hose. Mit meinen Fingerspitzen streiche ich sanft über seine Hüfte, werde mutiger und lege meine Hände nun ganz auf seine Haut.

Harrys Hände gleiten über meinen Rücken, unter dem Stoff meines Shirts kribbelt meine Haut und als er seine Finger endlich darunter verschwinden lässt, steht sie sofort in Flammen. Mein Herz hämmert gegen meine Rippen und meine Sehnsucht nach Harry wird nur noch mehr. Wie habe ich es nur so lange ohne ihn ausgehalten? Wie konnte ich ihn sehen und ihn nicht küssen, berühren, gar mit ihm sprechen?

Ich drücke mich enger an ihn heran und Harry keucht auf. Ich spüre eine deutliche Regung an meiner Hüfte und lächle etwas. Harry spaltet mit seiner Zunge meinen Mund und bringt mich um den Verstand. Er küsst mich Besinnungslos und meine eigene Erregung steigt plötzlich rapide an. Ohne zu zögern, ziehe ich ihm das Jackett über die Schultern. Er drückt mich nach hinten, setzt sich auf und zieht es aus. Ich setze mich kurzer Hand auf seinen Schoß, verbinde unserer Münder wieder miteinander und nestle an den Knöpfen seines Hemdes herum.

Gleichzeitig spielt er mit dem Saum meines Shirts, zieht es mir über den Kopf, als der dritte Knopf an seinem Hemd geöffnet ist. Ich keuche auf, als seine Lippen sich auf meinen Hals spüre und schließe die Augen. Meine Finger gleiten durch seine Locken, drücken ihn an mich heran und er gibt mir mehr. Heilige Scheiße!

Ungeduldig öffne ich die nächsten Knöpfe, zerre etwas an dem Hemd und dann fällt es endlich zu Boden. Harry löst sich von mir und sieht mich für einen Augenblick. Ich sehe direkt in seine grünen Augen, Sie sind etwas dunkler als sonst und der blaue, äußere Ring ist kaum noch zu erkenne. „Haz.." murmle ich und streiche durch seine Haare. „Ich hab dich so vermisst." haucht er und ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange. „Ist das okay?" - „Du meinst das hier?" fragt er verwundert und ich nicke zögerlich. „Natürlich!" sagt er sofort, aber ihm ist anzumerken, dass er skeptisch wird.

„Ich.. ich will dir nicht das Gefühl geben, dass ich nur deswegen wiedergekommen bin; um mit dir zu schlafen." Er entspannt sich wieder etwas, lächelt und drückt drei kurze Küsse auf meine Lippen. „Tust du nicht. Ich bin einfach froh, dass du hier bist. Und ich habe dich vermisst.. und fuck, Louis, ich will dich am liebsten jetzt." Er fleht fast und ich küsse ihn wieder. Er erwidert verlangend, besitzergreifend und ein stöhnen entweicht meiner Kehle.

„Wenn du es auch willst." murmelt er zwischen den Küssen und sofort nicke ich. „Scheiße, ja!" Wie könnte ich da nein sagen? Er öffnet meine Hose und schnell stehe ich auf, um sie mir von den Beinen zu treten. Dann öffne ich seine Hose, ziehe sie über seine Beine nach unten und küsse mich seine Schenkel nach oben, als nun endlich all unsere Kleidungsstücken ihren Weg auf den Boden gefunden haben.

„Du bist dünn geworden.." stelle ich besorgt fest, aber Harry winkt ab. „Nein, Haz... es tut mir leid.." beteuere ich und er seufzt. „Alles gut, Louis, wirklich." Er küsst mich, um zu verhindern, dass ich ihm widerspreche. Seine Hände gleiten über meinen erhitzten Körper, meine kribbelnde Haut und er zieht mich auf seinen Schoß. „Schatz... Oh Louis..." keucht er und umfasst meinen Po. Eng umschlungen treiben wir höher, bis Harry mich endlich in Besitz nimmt.

Wir lassen es langsam und ruhig angehen, auch wenn beide unsere Körper nach mehr verlangen. Mein Verstand ist irgendwo ganz weit weg, aber es könnte mich nicht weniger interessieren. Ich bin bei Harry und damit habe ich alles, was ich brauche. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen und das Gefühl der Lust macht sich wie eine Welle über meine Wirbelsäule in Richtung meiner Mitte breit.

Ich atme tief ein, meine Nase in seine Halsbeuge gedrückt und keuche immer wieder auf. Dann sieht er mich an, umfasst meine harte Länge und erneut flutet ein unfassbares Gefühl meine Venen. Harry trifft es kurz vor mir. Er wirft den Kopf in den Nacken, ich spüre seine Muskeln unter mir zucken. Er ist so wunderschön, so verflucht heiß! In diesem Augenblick werde ich mitgerissen, springe ihm hinterher und lasse der Lust freien lauf.

Es klopft an der Tür. Ich liege immer noch auf ihm, nackt, aber glücklich. Harry murrt nur unzufrieden, reagiert ansonsten aber nicht. Es klopft erneut. „Eure Hoheit, seid Ihr da?" Es ist Steven. „Nein." antwortet Harry laut genug, damit er es hören kann. „Die Königin verlangt nach Euch." antwortet Steven, aber Harry verdreht nur die Augen. „Sag ihr, ich bin nicht zu sprechen." - „Sie wird es nicht gut heißen." versucht Steven es erneut, er macht schließlich auch nur seinen Job.

„Dann sag ihr, dass ich gerade beschäftigt bin und wenn sie wissen möchte, was ich mache, sag ihr, dass ich jetzt mit Louis duschen gehe und sehr wahrscheinlich nochmal mit ihm schlafen werde, weswegen sie mich nicht stören soll." meint Harry trocken und meine Augen werden groß und ich haue ihm auf die Brust. Ich forme mit meinen Lippen ein Das kannst du doch nicht machen, aber er schmunzelt nur belustigt. „Natürlich kann ich." antwortet er provokant und drückt sich und damit auch mich, hoch.

„Kommst du?" fragt er, als er zum Bad geht und mein Blick fällt auf seinen knackigen Hintern. „Scheiße ja." murmle ich und stolpere zu ihm. Er lächelt, verschränke seine Finger mit meinen und wir gehen ins Bad.

Ich liebe Regenduschen. Ich habe schon gehört, dass es toll sein soll, darunter Sex zu haben, aber ich dachte nicht, dass ich jemals in den Genuss komme, dann habe ich Harry getroffen und natürlich hat er nur das Beste vom Besten; so auch eine Regendusche.

„Bleib heute hier." bittet er mich leise, als er Shampoo auf meinen Haaren verteilt und mir nebenbei eine wirklich sehr angenehme Kopfmassage gibt. „Mhm... ja." murmle ich mit geschlossenen Augen und seufze genießend auf. „Sehr gut." antwortet er und ich weiß einfach, dass er gerade grinst. Ich lehne mich etwas nach hinten, er umfasst mich mit einer Hand um meinen Bauch und ich spüre seinen warmen Körper an meinem Rücken.

Wir duschen deutlich länger, als eigentlich nötig wäre, aber ich kann mich nicht von ihm lösen; und zu meinem Glück geht es ihm nicht anders.

Es ist Abend, als wir, angezogen wohlgemerkt, beschließen, etwas zu essen. Harry lässt etwas kommen, und, wie sollte es auch sonst sein, im Wintergarten anrichten. Ich trage ADIDAS-Sachen, von ihm, er trägt irgendetwas anderes, von einer Marke, die wohl so teuer ist, dass ich sie nicht kenne. Aber im Prinzip ist das auch egal, wir trinken Rosé, sehen in den Park hinab und ich stelle fest, dass niemand bisher die Bank zurück geräumt hat.

Dann irgendwann zieht Harry mich neben sich auf den großen Sessel, ich lege meine Beine über seine und er greift nach einer großen, flauschigen Decke, die neben uns auf dem Boden liegt. Wieder frage ich mich, wie ich darauf nur einen Tag verzichten konnte und wie ich wirklich habe glaube können, dass ich ihn schon bald nicht mehr lieben werde. Absoluter Bullshit. Ich mustere ihn, stelle fest, wie schön er doch ist, und küsse ihn dann. 

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Ach, wie habe ich es vermisst, so etwas zu schreiben! I hope u like it :) Was meint ihr, kommt auf die beiden noch so zu und schaffen sie es jetzt zusammen? 

Love L 

This OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt