„Also Mr. Tomlinson. Wie Sie sicher wissen, ist bald dreißigsten Jubiläum von MiRoyl und daher werden wir eine Sonderausgabe erscheinen lassen. Wir haben uns bereits mit der Presseabteilung des Prinzen unterhalten und uns wurde mitgeteilt, dass die einzige Bedingung, die Ihre Hoheit stellt, ist, dass Sie das Interview führen." sagt sie und ist sichtlich enthusiastisch. Überrascht sehe ich sie an. „Okay, äh, wann hat Harry denn zugestimmt?" frage ich irritiert. „Heute Morgen." antwortet sie grinsend.
Ich seufze innerlich und frage mich, wann ich eigentlich mal zur Ruhe kommen kann, aber dennoch bleibt meine Maske sitzen und ich frage nur „Wann soll das Interview stattfinden?" Sie seufzt. „Da der Prinz einige Termine wahrzunehmen hat, ist der einzige mögliche Termin der kommende Sonntag. Es findet im Palast statt, auf Einladung des Prinzen." Ihr ist deutlich anzumerken, dass sie sich beherrschen muss, um nicht die Fassung zu verlieren.
„Ich gehe davon aus, sie kommen mit?" frage ich schmunzelnd und sie nickt. „Richtig, Ms. Chevalier wird auch dabei sein und mit Ihnen das Interview vorbereiten." Kurz sehe ich zu Vicky, die aber nichts von dieser Unterhaltung mitbekommt. Ich gehe stark davon aus, dass sie es noch nicht weiß, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie sich nicht freut, in den Palast zu kommen.
„Mr. Malik wird Sie beide einkleiden, aber das dürfte inzwischen ja keine Überraschung mehr sein." sagt meine Chefin dann und ich nicke. „Natürlich. Wann fängt das Interview am Sonntag an?" - „Wir werden von der königlichen Security hier am Büro abgeholt, mir wurde mitgeteilt, das die Sicherheitsvorkehrungen noch einige Zeit vor dem Interview in Anspruch nehmen werden und dass wir dann eine halbe Stunde Zeit bekommen, plus eine Viertelstunde zur Vorbereitung."
Eine halbe Stunde? Das ist mehr, als üblich und ich frage mich, ob es nicht sogar etwas zu auffällig ist. Aber gut, Harry hat es entschieden und ich habe wirklich keine Lust, darüber zu diskutieren. „Gut, dann setze ich mich dran. Soll ich ein bestimmtes Thema in den Fokus rücken?" frage ich dann und sie schmunzelt. „Ich glaube, Sie wissen selbst sehr viel besser als ich, welche Themen interessant sein könnten. Ich möchte keinen Skandal aufdecken, ich möchte ein Interview, dass unseren Lesern ein Lächeln aufs Gesicht zaubert." antwortet sie. „Bekomme ich hin." entgegne ich.
Als sie aber wieder weg ist, schlage ich die Arme über'm Kopf zusammen und liege mit der Stirn auf der Tischplatte. Wie soll ich das denn bitte machen? Was zur Hölle soll ich Harry denn fragen, ohne, dass man darauf schließen könnte, dass ich vorher schon mehr wusste?
Irgendwo muss ich ansetzen, was bekannt ist, von dem das Volk weiß und das nicht aus heiterem Himmel kommt. Natürlich könnte ich ihn zum Beispiel auf das Gestüt ansprechen, aber dann wäre wieder nicht plausibel, woher ich es denn weiß. Scheißdreck.
Ich gebe Harrys Namen in die Suchleiste ein und durch scrolle die letzten Artikel. Alles dreht sich um die Charity seiner Schwester, bei der er war und bei den Besuchen in den Kinderheimen. Theoretisch könnte ich doch da ansetzen, oder? Ich nehme mir meinen Block und fange an, mir einige Notizen zu machen. Irgendetwas muss es doch geben.
Vielleicht etwas aus seiner Vergangenheit? Ich seufze, suche aber nach älteren Artikeln. Der Tag neigt sich dem Ende und immer noch, ohne irgendein richtiges Ergebnis zu haben, fahre ich meinen PC herunter. Ich schlurfe zum Auto und beschließe, morgen erst einkaufen zu gehen, das wird auch reichen.
Am nächsten Morgen kommt eine aufgeregte Vicky auf mich zu. Ich verdrehe die Augen, aber das beendet ihr Grinsen auch nicht. Sie strahlt wie ein Honigkuchenpferd und ich seufze. „Ja, wir werden in den Palast gehen, ich weiß." Sie seufzt genervt und stemmt die Hände in die Hüften. „Nur, weil du dort regelmäßig ein und aus gehst, heißt das nicht, dass es kein Privileg ist." meint sie und ich nicke. „Sorry, weiß ich doch. Also, fangen wir an?"
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This One
Fiksi PenggemarFortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich klammere mich an seine Hand. Alles wird immer enger. So viele Menschen, es ist laut und voll. Mein Herz pumpt schnell und stark und ich spüre...