Wir betreten den großen Speisesaal. An der Seite stehen Butler in schwarzen Anzügen, die lange, geschmückte Tafel steht in der Mitte. Wie so häufig ist alles in Rot, Weiß und Gold gehalten. Gemma und Harper sind schon da, ebenso wie die Königin und der König. Ich schlucke, atme tief durch und versuche mich selbst irgendwie zu beruhigen. „Wo soll ich mich hinsetzen?" frage ich Harry leise. „Harper gegenüber." antwortet er mir. Die Tafel ist breit, das Königspaar sitzt am Kopf links uns rechts daneben sind Harrys und Gemmas Plätze.
„Guten Abend." sagt der König etwas verwundert und sieht zu seinem Sohn. „Wieso sagtest du nicht, dass du einen Gast heute Abend hast?" - „Was denkst du wohl, woher das zusätzliche Gedeck kommt." entgegnet Harry nur trocken. „Ich habe Bescheid gesagt." - „Mir nicht." erwidert er und Harry zuckt mit den Schultern. „Aber Mutter und ich bin davon ausgegangen, sie würde es dir sowieso erzählen."
Ich lasse meinen Blick über die verschiedenen Gabeln, Messer und Löffel schweifen, ehe ich mich zu Harry lehne und murmle, „Was davon benutze ich zuerst?" - „Von außen nach innen." flüstert er und drückt sanft meinen Oberschenkel. Heiliger Bimbam, wie soll ich diesen Abend nur überstehen? Hier liegt Besteck von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert.
„Also, Mr. Tomlinson, werden Sie auch bei der Hochzeit am Montag sein?" fragt der König mich dann, nachdem die Vorspeise gebracht worden ist. „Ich.. ähm.. um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht." stottere ich überfordert und sehe hilfesuchend zu Harry, der nur genervt seufzt. „Ich dachte, Sie und mein Sohn wären befreundet, da wäre es doch sicher schön, Sie dort zu sehen." antwortet er mir und Harry schüttelt den Kopf. „Vater, du weißt genau -" - „Oder nicht? Es lässt sich sicher einrichten, noch eine Einladung raus zu schicken." spricht er weiter und achtet gar nicht auf Harrys Worte.
„Sicher.." murmle ich und trinke einen Schluck des Rotweins, den ich, gelinde gesagt, absolut ekelhaft finde. Aber es gibt gerade nichts anderes und ich bin sicher, echte Weinkenner würden mir sofort sagen, dass er hervorragend zu dem Dinner passt. Da ich aber keiner dieser Weinkenner bin, habe ich wohl Pech, denn er schmeckt wirklich nicht.
„Ich werde Steven Bescheid geben, er wird Ihnen eine Einladung zukommen lassen." beschließt er König dann und ich schlucke. „Ich weiß nicht einmal, ob ich an dem Tag Zeit habe." weiche ich schnell aus." Sein Blick sagt mehr, als alles andere. Perplex, verwundert und abschätzend sieht er mich an und ich werde in meinem Stuhl immer kleiner. Hilfesuchend blicke ich zu Harry, aber dieser bleibt stumm.
„Das wäre natürlich schade, die Hochzeit wird wunderbar, es wird perfekt werden." versichert mir der König. „Sicher.." stimme ich gequält zu. Harper sieht mich entschuldigend an und Gemma stochert in ihrem Lachs herum. Die Stimmung ist alles, aber nicht schön. Aber das hält den König nicht davon ab, weiter von der Hochzeit zu sprechen. „Andrea wird auch da sein, Harry und Sie waren auf dem Gestüt richtig? Dann durften Sie bestimmt schon Ihre Bekanntschaft machen." - „Ja, ich habe sie kurz kennengelernt." nicke ich und trinke wieder etwas Wein. „Sie ist.. sehr nett." - „Nur leider immer noch schrecklich in Harry verliebt." murmelt Gemma und die Königin schnappt empört nach Luft. „Das stimmt nicht, sie ist eine gute Freundin."
„Du weißt, dass ist gelogen, Mutter." - „Sie ist wohlerzogen und freundlich, Harry und sie kennen sich schon seit der Kindheit, was ein Unsinn, dass sie in ihn verliebt sein sollte." widerspricht sie sofort. „Ach und selbst wenn," wirft der König erstaunlich gelassen ein. „Diese Illusion der Liebe verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist." meint er und ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange.
Von wegen Illusion. Gefühle sind alles, aber nicht das. Er sieht mich wissend an und ich verstehe die Stumme Nachricht. Ich solle mir gar nicht einbilden, dass meine Liebe zu Harry etwas an der Situation ändert, er wird sie heiraten und ich werde nicht im Weg herumstehen. Angespannt antworte ich erst einmal nichts darauf. Warum auch immer, ich möchte keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Bescheuert, wenn man darüber nachdenkt.
DU LIEST GERADE
This One
FanfictionFortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich klammere mich an seine Hand. Alles wird immer enger. So viele Menschen, es ist laut und voll. Mein Herz pumpt schnell und stark und ich spüre...