This One

79. Kapitel

 „Bis zur Hochzeit sind noch vier Tage." meint er und ich nicke. „Das bekomme ich schon hin. Ich muss mir nur überlegen, wie ich es am dümmsten anstelle." denke ich laut nach und nehme mir mein Handy, um genaueres über die Veranstaltung am Montag herauszufinden. Sie findet, natürlich, im Westminster Abbey statt. Zahlreiche wichtige Leute und auch Prominente sind geladen und die Polizei wird zahlreich anwesend sein. Heilige Scheiße, ich hoffe das klappt.

Ich recherchiere weiter, Zayn bereitet das Abendessen vor und irgendwann fragt er mich, „Bist du dir ganz sicher, dass du das alles machen willst?" Er sieht auf meinen Notizzettel. „Wieso nicht?" - „Du.. ach was rede ich eigentlich. Es ist besser so." - „Also bist du dabei?" - „Ich will nicht verhaftet werden!" stellt er sofort klar. Ich schüttle den Kopf. „Wieso sollte das passieren?" - „Verrat oder so etwas? Es hat bestimmt irgendwelche Konsequenzen, wenn man eine royale Hochzeit crasht." meint er und holt einige Gewürze heraus.

„Ja, aber es ist ja nicht irgendein Adliger. Es ist Harry." sage ich und atme tief ein und wieder aus. Habe ich das wirklich vor? Will ich das wirklich machen? „Und was ist, wenn man dich des Landes verweist? Denk dran, du hast nicht die britische Staatsbürgerschaft. Du hast nur ein Visum." - „Deine Zuversicht ist echt der Wahnsinn." entgegne ich trocken und verdränge diesen Gedanken wieder. Ja, vielleicht könnte das passieren, keine Ahnung. Wieder einmal denke ich, dass ich viel zu wenig über diese Regeln und Handhabungen weiß. Könnte das passieren?

Ich frage erst gar nicht das Internet danach. Meines Wissens nach hat noch nie ein Amerikaner eine Hochzeit eines britischen Prinzen gesprengt, also werde ich wohl kaum glaubwürdige Antworten darauf finden. Die Idee lässt mich nicht los. Harry versuche ich zwar trotzdem noch ein paar Mal, zu erreichen, aber wie zu erwarten war, bringt es nichts. Dann muss ich Freitag wieder arbeiten. Meine Chefin zitiert mich direkt Freitag morgen in ihr Büro.

„Ich habe zwei exklusive Presseausweise für die Hochzeit erhalten?" Ich nicke stumm. „Möchten Sie hingehen?" fragt sie mich dann. „Beruflich, versteht sich." Ich zögere nicht. Ich bejahe sofort und sie meint, ich solle doch bitte Trevor den anderen geben, wenn ich meine Sachen einpacke und dann gleich wieder auf meine geliebte Siebte Etage zurück gehe.

Die Ausweise lege ich auf meinen Schreibtisch, als ich meine Sachen zusammen packe. Es dauert nicht lange, bis alles sortiert und in einer Kiste verstaut ist. Die Ausweise liegen nun oben auf den Unterlagen. Auf der Siebten angekommen, stelle ich fest, dass es so chaotisch hier ist, wie immer. Die Achte ist tatsächlich etwas ordentlicher, aber das ist mir egal. An meinem Schreibtisch sitzt Rhys. „Verzieh dich." meine ich grinsend und er sieht auf. „Was machst du hier?" - „Wurde zurück versetzt, also mach meinen Tisch wieder frei." fordere ich. Er stöhnt genervt, schiebt seine Sachen zusammen und steht auf.

Zufrieden lasse ich mich in den Stuhl sinken und sehe auf die beiden eingeschweißten Karten in meinen Händen. Sie sind nicht personalisiert. Ich stehe wieder auf, gehe zum Aufzug, fahre auf die Achte hoch und gehe zu Trevor. „Hier." Ich reiche ihm eine Karte. „Sind das -" - „Ja." unterbreche ich ihn. „Ich brauche wahrscheinlich nicht fragen, woher du die hast."- „Der König hat sie mir zukommen lassen." entgegne ich trocken. „Er will mir so vor Augen führen, dass ich Harry niemals haben kann. Ich soll in der ersten Reihe stehen, wenn er sie heiratet."

„Oh Scheiße. Willst du denn hin?" fragt er dann. „Natürlich." sage ich und schlucke. Es wird alles, aber nicht einfach werden. „Und wir sind dann beruflich da." - „Richtig." Er überlegt einen Moment und schüttelt dann den Kopf. „Nein, nimm lieber Zayn oder Vicky mit; dass du einen deiner Freunde bei dir hast, wenn du es dir schon ansehen musst." Er gibt mir den Ausweis zurück und verwundert sehe ich ihn an. „Ernsthaft?" - „Klar." Er zuckt mit den Schultern. „Schick mir danach einfach deine Unterlagen, ich schreibe den Kram fertig, dann musst du dich nicht noch mehr damit auseinander setzen und ich schreibe deinen und meinen Namen am Ende drunter, wenn ich es Miss Tremblay gebe." schlägt er vor.