53. Kapitel

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„Schatz, ich muss los." höre ich Harry leise sagen. „Nein.." murmle ich und er seufzt. „Ich kann nicht über Nacht bleiben, tut mir leid, ich muss morgen früh zu einem Brunch." - „Kannst du auch von hier aus." sage ich unzufrieden und denke gar nicht daran, von ihm herunter zu rutschen. Ich liege mehr als nur halb auf ihm, drücke meine Nase in seine Halsbeuge und genieße seine Nähe. „Babe." murmelt er und versucht mich von sich herunter zu drücken, aber ich klammere mich an ihn. „Du bist der Prinz von England, mach doch, was du willst." entgegne ich und er seufzt. „Wenn ich hier bleibe, komme ich mit Sicherheit morgen zu spät." - „Ich dachte Royals kommen nie zu spät; die anderen sind immer nur zu früh?"

„Aus welchem Film hast du das denn bitte?" fragt er amüsiert und ich zucke mit den Schultern. „Irgendeiner den meine Schwestern toll finden." meine ich nur und er seufzt. „Dann werde ich das morgen wohl sagen." Ich setze mich ruckartig auf und sehe ihn an. Harry schmunzelt und ich fange an zu grinsen. „Sehr gut." Zufrieden stehe ich auf, mache das Licht aus und kuschle mich wieder an ihn. Ich sehe gar nicht ein, mir etwas anzuziehen. Wozu auch bitte? Es ist viel angenehmer, so mit ihm zu kuscheln.

Harry küsst mich immer wieder. Sanft, liebevoll. Es ist komplett gegensätzlich zu den hitzigen Berührungen von vor ein paar Minuten, aber genauso wundervoll. Ich weiß nicht, wann ich einschlafe. Zu spät. Am nächsten Tag bin ich unglaublich müde und noch im Bett, als Harry sich schon verabschiedet. Am Wochenende haben wir keine Zeit uns zu sehen, es klappt leider nicht. Aber dafür Montag nach der Arbeit. Erst wollten wir heute Abend nur mit Harper zu Abend essen, dann meinte Harry, dass Liam da ist und dass wir Zayn einladen können und Schlussendlich werden auch Jeff, Vicky und Andy dabei sein. Als ich Vicky heute morgen gefragt habe, ob sie mit Harry und ein paar anderen zu Abend essen möchte, habe ich jedoch verschwiegen, dass wir in den Palast gehen werden.

Jeff weiß es auch nicht, von Andy ganz zu schweigen. Aber dieser ist schon hier im Büro und sitzt bei Vicky am Schreibtisch. Ein paar Minuten nach Feierabend steigen wir in den Aufzug und ich schaue auf mein Handy. Harry steht schon unten. Drei Vans, aber wir werden alle in den mittleren steigen. So wie immer. „Wo gehen wir eigentlich essen? Hast du einen Tisch reserviert?" fragt Andy mich dann, aber ich schüttle den Kopf. „Ob, das auf gut Glück was bringt." meint Jeff dann auch, aber ich antworte nicht. Zayn sagt gar nichts. Er weiß bereits, dass wir in den Palast fahren; Liam hat es ihm erzählt. Harry hat einen größeren Tisch in den Wintergarten bringen lassen und so wie ich ihn kenne, steht der Wein schon seit dem Wochenende kalt.

„Äh.. okay?" Jeff sieht verwundert auf die drei gepanzerten Wagen. Für mich ist es fast normal geworden, dass ein Bodyguard daneben steht und die Tür öffnet. Es gibt genau Sechs Plätze, drei nach vorne gerichtet, drei nach hinten. Ich rutsche durch, Harry sitzt in der Mitte, gegenüber nehmen Andy und Vicky platz und als letztes steigen Jeff und Zayn ein.

„Äh.. hi." sagt Vicky und sieht sich mit großen Augen um. Ich schmunzle ein wenig, Harry küsst mich kurz und nickt Steven zu, welcher dann losfährt. „Das hatte ich jetzt nicht erwartet." mein Jeff, aber Harry winkt ab. „So ist es am unkompliziertesten." sagt er nur. „Oh, und Liam und Harper sind wahrscheinlich schon da." - „Harper Anderson?" fragt Jeff überrascht Harry sieht ihn verwundert an. „Ja, wieso?" - „Nichts.. äh..-" - „Er findet sie heiß." meint Vicky nur trocken. Jeff verdreht die Augen. „Musste jetzt sein, oder?" - „Was? Ist doch so." verteidigt Vicky sich. Harry schmunzelt nur, sagt aber nichts weiter dazu.

„Wo fahren wir eigentlich hin?" möchte Vicky dann wissen. Harry zeichnet die ganze Zeit schon wirre Muster auf meinen Oberschenkel. „Ich dachte, wir machen uns einfach einen gemütlichen Abend." meint Harry nur. „Nicht in einem großen Restaurant oder so." umgeht er die Frage. Dass Zayn immer noch nichts, bis auf „Hi." gesagt hat, lässt mich langsam stutzig werden. Ich verstehe nicht, was mit ihm los ist. Die letzten Tage schon, ist er weniger gesprächig als sonst. Es ist merkwürdig.

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