Die Rede wird direkt auf einen Bildschirm hier im Raum übertragen. Ich höre Harry zwar auch so leise, aber dennoch ist mein Blick auf den Monitor geheftet. Er steht dort mit gestrafften Schultern, einem sanften Lächeln auf den Lippen und trägt seine Rede locker vor, in einem Maße, in dem ihn aber trotzdem noch jeder ernst nimmt. Er spricht über die Hochzeit, die Liebe generell und Familie, er fordert jeden dazu auf, diese Feiertage zu genießen, freundlich und höflich zu sein und den seinen Mitmenschen vielleicht auch für deren Fehler zu vergeben. Es ist eine schöne Weihnachtrede, auch wenn ich nicht viele kenne, mit denen ich sie vergleichen könnte.
Am Schluss küsst er Harper, er muss, aber der Spuk ist sofort wieder um. Dann ergreift der König das Wort, aber ich höre nicht mehr hin. Jetzt warte ich nur noch, dass Harry wieder ins innere des Palastes tritt und somit die Öffentlichkeit draußen lässt.
Es dauert noch einige Minuten, bis die Königsfamilie sich verabschiedet. Als Harry durch den Vorhang tritt, schnappe ich mir seine Hand und ziehe ihn zu mir. „Du warst großartig." grinse und ich er atmet erleichtert auf. „Findest du?" - „Auf jeden Fall." lächle ich. Er nimmt meine Hand, drückt einen Kuss auf meine Fingerknöchel wendet sich dann seiner Familie zu. Der König schenkt mir keinerlei Beachtung. Dafür kommt aber die Königin zu uns und sofort werde ich unsicher und etwas nervös.
„Das hast du gut gemacht, Harry." lächelt sie ihren Sohn an und legt ihre Hand für einen Moment auf seinen Oberarm. „Danke." Dann sieht sie zu mir. „Werden Sie mit uns dinieren?" fragt sie und verwundert sehe ich sie an. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie betont, dass Harry Harper heiraten wird oder so. Aber das? Nein. „Ich ähm.." - „Ja, Louis isst mit." sagt Harry sofort bestimmt. „Ich habe bereits alles dafür veranlasst." - „Das habe ich nicht bezweifelt." entgegnet sie. „Also..., Louis, ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, Sie noch einmal hier im Palast zu sehen; nachdem Sie meinen Sohn so verletzt haben." sagt sie herausfordernd und ich schlucke. „Ich.. ähm.. wir haben uns ausgesprochen, genau, und ja.. wir haben wieder zueinander gefunden." fasse ich zusammen.
„Mutter, muss das jetzt sein?" fragt Harry unzufrieden, aber sie beachtet ihn überhaupt nicht. „Und Sie kommen damit klar? Also mit ihm schlicht befreundet zu sein?" Ich blinzle ein paar mal irritiert und sehe dann zu Harry. „Was?" - „Mutter, bitte – Du weißt ganz genau, dass Louis mehr als nur ein Freund ist." Sie beachtet seine Antwort nicht, sie sieht mich weiterhin fragend an und ich entgegne nervös, „Mit Verlaub, Eure Majestät, ich liebe Euren Sohn." War das die richtige Wortwahl? Habe ich sie mit den richtigen Worten angesprochen? Keine Ahnung.
„Mhm... Wie schade, dass Liebe in diesen Tagen nicht reicht, und es wohl niemals wird." meint sie nur trocken. „Wir sehen uns später bestimmt noch." Dann geht sie zu ihrem Mann, welcher sich mit Steven unterhält. Etwas perplex blicke ich ihr hinterher, ehe Harry schnaubt und mich mit sich zieht. „Was erlaubt sie sich eigentlich.." - „Harry." - „Sie weiß ganz genau, wie es eigentlich ist! Sie weiß ganz genau, dass ich Harper nicht heiraten will, sondern -" - „Haz!" unterbreche ich ihn wieder und seine Schritte werden kürzer. Schnell schüttelt er den Kopf. „Schon gut." meint er, aber ich bleibe stehen und halte so auch ihn auf.
„Es ist nicht okay, das weißt du." Er zuckt mit den Schultern. „Wenigstens hat sie nicht verboten, dass du heute Abend hierbleibst." - „Und wenn schon, dann wären wir halt in dein Gemach und hätten Pizza bestellt." meine ich augenrollend und entlocke ihm ein kurzes Lächeln.
Harry und ich gehen in die Küche, wo Molly hin und her rennt, um ja alles fertig zu bekommen. „Oh, hey ihr zwei." lächelt sie und nimmt zwei Porbierlöffel aus einer Schublade. „Hier." Sie gibt sie uns vorsichtig mit ein wenig Soße darauf und ich seufze auf, als sich der Geschmack auf meiner Zunge ausbreitet. „Du bist eine hervorragende Köchin, wieso fragst du überhaupt noch?" Meint Harry schmunzelnd. „Bestätigung." grinst sie. „Für mein Ego." Ich lache, aber Harry verdreht die amüsiert die Augen.
DU LIEST GERADE
This One
FanfictionFortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich klammere mich an seine Hand. Alles wird immer enger. So viele Menschen, es ist laut und voll. Mein Herz pumpt schnell und stark und ich spüre...