Kapitel 25: Verzweiflung
,,Hydra wird untergehen." Mit diesen Worten stand Sky auf und lief in Richtung Tür. Jedoch kam sie keine zwei Meter, da Natascha sich so vor sie stellte, so dass sie überhaupt keine Chance hatte an ihr vorbei zu gelangen. Etwas verdutzt sah sie der rothaarige Agentin entgegen. Sky konnte nicht ganz verstehen, was Natascha damit bezwecken wollte, jedoch wartete sie mit einem durchaus fragendem Blick auf die Erklärung. Natascha hingegen fiel es nicht gerade leicht. Es war wie ein ewiger Kreislauf aus Geheimnissen und Problemen, der sich einfach nicht auflösen wollte. Doch irgendjemand von ihnen musste ja mal anfangen die Wahrheit zu sprechen. Und dieser Jemand war nun Natascha. Missmutig sah sie zu Sky, die allmälich nervös wurde. ,,Nat? Was ist hier los?" Fragte die junge Frau vorsichtig nach, doch noch immer sah die Agentin einfach nur zu ihr. ,,Natascha wenn du nicht redest, dann lass mich wenigstens vorbei." Mit diesen Worten schob sie die Rothaarige schon zur Seite und lief weiter, als Romanoff dann doch noch mit der Sprache raus rückte. ,,Ich habe ihm alles erzählt." brach es aus ihr heraus und für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen. Mit den Rücken zu der Agentin, blieb Sky stehen, ohne auch nur eine kleine Bemerkung von sich zu geben. Dies dürfte wohl daran liegen, dass sie genau wusste wovon Natascha sprach. Das war der Moment, den die junge Frau eine lange Zeit gefürchtet hatte. Der Moment, indem die Chance bestand, dass sie einen guten Freund wohl für die Ewigkeit verloren hat. Noch immer herrschte ein unangenehmes Schweigen.
,,Ich wollte nicht in dem Wissen sterben, ihn angelogen zu haben. Keiner von uns wusste, ob wir dies überhaupt überleben würden." Sagte die Agentin nach einer Weile und atmete tief durch. Ihre Blicke wanten sich immer weiter dem Boden zu. Natascha konnte ihr dabei nicht ihn die Augen sehen. Sie hatte eine Person verraten, die ihr in den letzten Jahren eine gute Freundin geworden ist.
Noch immer wartete die Agentin auf eine Antwort. Jedoch erfolgte diese nicht. Statdessen lief die junge Frau ohne ein weiteres Wort weiter und blieb schließlich vor der Tür stehen. Mit einem zaghaften Blick sah sie Romanoff entgegen. ,,Dies ist mein Verdienst. Nicht der deine. Und ich entschuldige mich hiermit zu tiefst bei dir, dass ich dich in meine Lüge mit verwickelt habe. Vergib mir, es war töricht von mir zu glauben durch eine Lüge alles besser machen zu können." sprach Sky aufrichtig zu Natascha, die ihre Worte ersteinmal verarbeiten musste. Sky sprach so kompliziert, wie schon lange nicht mehr. In Momenten wie diesen bemerkte man deutlich, dass diese Welt ihr noch immer etwas fremd war und sie sich gedanklich versuchte, mit der wenn auch etwas seltsamen Redewendung in die Welt zu flüchten, welche ihr für eine lange Zeit als Zuhause diente. Allein der Gedanke an Asgard konnte sie an manchen Tagen zur Beruhigung, an anderen Tagen zur Verzweiflung bringen.
,,Es tut mir leid." Entschuldigte sich Natascha und sah sie mit Reue in ihrem Blick an. Sky hingegen sah nun zu ihr. ,,Es muss dir nicht leid tun. Es war mein Versagen, nicht deines. Ich hätte es besser wissen müssen als jeder andere." Antwortete Skylar darauf hin, was Natascha jedoch nicht ganz verstehen wollte. ,,Was hättest du wissen müssen?" Fragte Romanoff daraufhin. ,,Wer seinen Verbündeten im Krieg nicht vertrauen kann, ist dem Untergang nahe." Sagte die junge Frau und senkte ihren Kopf. ,,Das war das was der Allvater mir steht's bei meiner Ausbildung zur Kriegerin ans Herz legte... und er hatte recht. Ich habe euch alle belogen. Den einen mehr als den anderen. Und am Ende werden es genau diese Lügen sein, die uns zum Verhängnis werden könnten. Ich vermag schon älter geworden zu sein, jedoch ist meine Denkensweise an manchen Tagen noch wie die eines Kindes." Mit diesen Worten trat Sky noch ein paar Schritte aus der Tür, als Natascha sich jedoch noch ein letztes mal zu Wort meldete. ,,Ein Kind hätte seine Fehler keines Weges so eingesehen und die Ruhe in einer solchen brenzligen Situation bewahrt." Sagte Natascha aufrichtig, woraufhin Sky ihr noch ein kleines Lächeln schenkte, bevor sie den Raum endgültig verließ.Avengers-Tower: New York
(bei Tony)
Seit fast schon achtundvierzig Stunden hat Tony kein Auge zu gemacht. Zu sehr beschäftigte ihn Skylar's plötzliches verschwinden. Zu mindestens kam es ihn so vor als ob sie von jetzt auf gleich einfach verschwunden war. Das letzte mal hatte er vor zwei Tagen von ihr gehört und dies beunruhigte ihn sichtlich. Tiefe Augenringe zeichneten sich in seinem Gesicht wieder und auch sein restlicher Blick wirkte einfach nur erschöpft und verdammt übermüdet.Ratlos irrte er in seinem Appartment herum. Er erhoffte sich, dass ihm bald Ideen in den Sinn kommen würden, wie er Sky doch noch erreichen könnte. Zeit darüber nachdenken zu können blieb ihm jedoch nicht, da sein Handy klingelte. Mit der Hoffnung, dass Sky ihn doch noch anrufen würde, lief er schnellen schrittes zu seinem Handy und nahm auch sogleich ab. ,,Sky?" Fragte er völlig bestürzt und erhoffte sich tatsächlich endlich seine Tochter erreicht zu haben, jedoch war dem nicht so. Stattdessen antwortete ihn eine vertraute Stimme, von der er auch schon eine längere Zeit lang nichts mehr gehört hatte. ,,Nein hier ist Bruce." Antwortete Banner, wobei Tony verzweifelt ausatmete. Bruce schien dies mitbekommen zu haben, jedoch falsch gedeutet zu haben. ,,Bruce Banner." Vervollständigte der Wissenschaftler das zuvor Gesagte. Daraufhin verdrehte Stark die Augen, da ihm natürlich bewusst war, wen er da an dem anderen Ende der Leitung hatte. ,,Bruce, was gibt's? Nimm es mir nicht übel mein Freund, aber wenn es nichts wichtiges ist, dann habe ich nun wirklich keine Zeit. Ich versuche Sky zu erreichen also..." weiter kam Stark garnicht, da Bruce ihn unterbrach. ,,Was ist mit Sky?" Fragte Banner sogleich mit einem etwas besorgtem Unterton. ,,Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Sie meidet meine Anrufe seit Tagen, das letzte mal habe ich sie vor zwei Tagen gesprochen und sie hat sich nicht so angehört, als wäre alles in Ordnung." Erklärte Tony weiter, wobei er nicht sonderlich erpicht darauf war noch weiter mit Bruce zu sprechen. ,,Eigentlich ist Sky der Grund warum ich anrufe. Ich kann dir leider keine Auskunft über ihren Standort geben, aber ich hätte andere Informationen bezüglich Sky." Erklärte Banner und machte ein kurze Pause, bevor er dann weiter sprach. ,,Ich möchte dich nicht noch mehr beunruhigen, aber ich habe noch einige Nachforschungen gemacht. Du weißt schon... nach dem Vorfall mit Loki. Und was ich da herausgefunden habe gefällt mir garnicht."
Und zu Weihnachten habe ich es auch mal wieder geschafft etwas zu schreiben, nach erneuter langer Zeit.🙈
Ich wünsche euch (und eurer Familie) ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.😊💖
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Infinity ~ Das Geheimnis der Hüterin // Avengers Fanfiction
FanfictionBeschreibung: Es ist schwer sich in eine Welt einzufügen in die man gar nicht rein gehört. Dies hat die 20 jährige Skylar auch fest gestellt. Als kleines Kind aus Midgard nach Asgard mitgenommen. Warum? Das weiß sie nicht, da ihr niemand die ganze W...