Teil 21: Der Zusammenstoß (2)

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Oh man!
Wie dumm sind wir eigentlich?
Ständig passiert uns so ein Blödsinn.

"Liss, ich glaube ich wiederhole mich, aber es tut mir leid", sagt Hendrik, während er sich seine Stirn reibt.

"Nein! Mir tut es leid!" antworte ich schnell.

Wieder müssen wir beide lachen.
Ich glaube ich habe ein Déja-vu.

"Oh man! Jetzt habe ich wieder Kopfschmerzen", sage ich und halte mir die schmerzende Stirn.

"Tschuldigung!", sagt Hendrik besorgt.

"Hör auf dich ständig zu entschuldigen!" sage ich schon fast lachend zu ihm.

"Tschuldigung", huscht es ihm erneut über die Lippen.

Als er merkt wie dämlich seine Antwort gerade war, müssen wir beide wieder herzlich lachen.
Es ist schön mit ihm über so viele Dinge lachen zu können.
Ich hoffe, dass dies nicht der letzte Tag war, an dem wir gemeinsam gelacht haben.

"Also dann!", sagt Hendrik winkend und verschwindet durch die Tür.

Ich sehe ihm noch ein Weilchen nach und gehe dann zu meiner Mutter.
Anscheinend war die Müdigkeit doch nicht vorgetäuscht und ich sehe wie sie auf ihr Kissen sabbert.
Ich nutze die Gelegenheit und lege mich selbst noch ein Wenig hin.

Als ich mich auf mein gemütliches Bett werfe, checke ich noch einmal meine Nachrichten.

Ich sehe eine Nachricht von Anne.

Heute Abend Lust auf Runde Zwei? 😜

Oh Gott nein! 🙈
antworte ich schnell.

Ach komm schon! Es wird auch weniger Alkohol geben als gestern. Ich verspreche es dir! 🙃

Schließlich gebe ich nach und verspreche ihr heute Abend vorbei zu kommen.
Wahrscheinlich wird Hendrik auch da sein und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich schon darauf ihn wieder zu sehen.

Lächelnd nicke ich ein.

Nach meinem Nickerchen, verbrachte ich den restlichen Tag mit meiner Mutter.
Wir haben "Mensch ärgere dich nicht" gespielt und Schach.
Mal wieder hat sie mich haushoch geschlagen.
Nach einem langen Spaziergang, haben wir dann noch gemeinsam Lasagne gemacht und jetzt stehe ich mit vollem Bauch vor dem Spiegel um mich für Anne's Party fertig zu machen.
Schon witzig. In letzter Zeit war nie was los bei Anne und jetzt veranstaltet sie gleich zwei Partys hintereinander.

Mehrmals kämme ich meine Haare und bin nie zufrieden wie sie fallen.
Soll ich sie einfach zu einem Pferdeschwanz zusammen binden?
Oder sie vielleicht hoch stecken?
Puh! Ich bin überfordert.
Wieso mache ich mir eigentlich auf einmal so viele Gedanken über mein Aussehen?
Liegt es an Hendrik?
Ich weiß ja nicht einmal, ob er heute Abend überhaupt wieder dabei sein wird und ehrlich gesagt, sah ich heute morgen bestimmt extrem wild aus. Also brauche ich mich für ihn eigentlich gar nicht mehr hübsch machen, wenn er mich sowieso verstrubelt kennt, lache ich.
Ich entscheide mich mein Haar einfach offen zu lassen.
So trage ich es eigentlich am Liebsten.

Als ich mich von meiner Mutter verabschiede, fragt sie mich, ob ich mich für Hendrik so hübsch gemacht habe.

"Vielleicht!" antworte ich schnell und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Viel Spaß!" wünscht sie mir noch bevor ich das Haus verlasse.

Da bin ich nun wieder.
Wieder auf dem Weg zu Anne's Party.
Wie gestern.
Ich muss lachen.
So viel war in den ganzen letzten Monaten nicht mehr los.

Ich klingel an ihrer Türe.

1. Es öffnet Anne

2. Es öffnet, der Typ, der sich gestern an Anne ordentlich ran gemacht hat

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt