Teil 73: Müdigkeit (1)

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"Schwächelt da jemand?", höre ich Anne sagen und öffne wieder meine Augen.

"Ich bin eindeutig bettreif", antworte ich ihr und schließe wieder meine Augen.

Tim fängt an zu lachen.

"Haben wir dich so geil gemacht?"

Ich öffne wieder meine Augen und seufze genervt.

"Du weißt, wie ich das gemeint habe."

Dabei verdrehe ich meine Augen.
Sind eigentlich alle Männer so kindisch?
Ständig geht es um nicht so gemeinte Zweideutigkeiten.

"Ich glaube, ich sollte meine Spaßbremse ins Bett bringen", witzelt Hendrik und schleckt dabei belustigt mein Ohr ab.

"HENDRIK!", schreie ich schon fast, drehe mich um und will ihm die Leviten lesen.

Er lässt es aber nicht zu und schnappt sich meine Lippen.

"Du kannst nicht jedes Mal *schmatz*...denken, dass ich *schmatz*...kampflos nachgebe, wenn *schmatz*...du mich küsst", versuche ich luftringend zu sagen, während er über mich herfällt.

Ok, ein wenig funktioniert es, aber er sollte sich nicht daran gewöhnen!

Dann steht Hendrik von seinem Hocker auf und will Richtung Garderobe gehen.

"Kommt ihr mit?", fragt er Anne und Tim, die fast gleichzeitig nicken und sich ebenfalls auf den Weg machen.

Draußen regnet es immer noch in Strömen.

Angewidert ziehe ich meine Kapuze über den Kopf und schließe den Reißverschluss meiner Jacke so hoch es geht.
Ich weiß zwar, dass Regen wichtig für die Natur ist, aber wenn ich keinen Regenschirm habe, dann kann ich ihn nicht ausstehen...

Hendrik sieht mich an und fängt herzlich an zu lachen.

"Was lachst du denn so?", will ich genervt von ihm wissen.

"Du siehst aus wie eine laufende Jacke", antwortet er, immer noch lachend.

Ich strecke ihm die Zunge raus und laufe ohne ihn los Richtung Bushaltestelle.

"Hee!", beschwert er sich, weil ich ihn einfach so im Regen stehen lasse und läuft mir schnell hinterher.

Als er mich eingeholt hat, schnappt er sich meine Hand und hält sie ganz fest.

"Du entkommst mir nicht!", sagt er und lächelt mich zuckersüß dabei an.

Anne und Tim trotten uns hinterher.

Kaum sind wir an der Bushaltestelle angekommen, kommt auch schon der Bus.
Ich bin heilfroh darüber, damit wir hier nicht länger im Regen stehen müssen.
Dieses Mal ist der Bus bei Weitem nicht so voll und wir finden sofort einen Platz.
Hendriks Schulter sieht so einladend aus und ich lege meinen Kopf darauf.
Es ist so gemütlich, dass ich kurz davor bin einzuschlafen.

Auf einmal bemerke ich wie sich Hendrik anspannt.
Verwundert blicke ich auf und sehe, dass sich Robin mit einem Kumpel direkt vor uns gesetzt hat.
Vorwurfsvoll blicke ich zu Hendrik um ihm zu signalisieren, dass er nicht schon wieder eifersüchtig sein soll, bloß weil der Kerl jetzt vor uns sitzt.
Noch bevor ich zu Hendrik etwas sagen kann, spricht uns Robin an.

Eine Idee was Robin sagen könnte?
Schreibt es in die Kommentare!
🙃🙃🙃🙃

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt