Teil 93: Knie (1)

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Als Robin sich wieder neben mich setzt, spüre ich, wie sein Knie meines berührt.

Schnell ziehe ich mein Knie weg und hoffe, dass Hendrik es nicht gesehen hat.
Vorsichtig schaue ich zu ihm herüber.
Seine Augen blitzen vor Wut und ich schrecke bei diesem Anblick leicht zusammen.
Verdammt!
Hoffentlich macht er jetzt keine Szene!
Es war ja nur eine kleine und wahrscheinlich nicht einmal absichtliche Berührung von Robin...
Flehend blicke ich zu Hendrik und schüttle leicht den Kopf um ihm zu signalisieren, dass er sich unter Kontrolle halten soll.
Noch bevor er etwas sagen kann, öffnet sich die Eingangstür und eine Meute partywütiger Menschen strömt herein.
Es sind so viele, dass kurze Zeit später die Wohnung total überfüllt ist.
Robin erhebt sich, um alle zu begrüßen und verschwindet im Flur.
Hendrik nutzt die Gelegenheit und setzt sich schnell auf den Platz neben mir. Besitzergreifend schlingt er seine Arme um mich und knurrt mir ins Ohr:

"Er hat gerade noch einmal Glück gehabt, dass ich ihn nicht vermöbelt habe!"

"Hendrik!", ermahne ich ihn vorwurfsvoll.

"Was denn?", höre ich ihn schon fast beleidigt sagen.

Er beißt mir sanft in mein Ohrläppchen um mich zu ärgern.
Kichernd schiebe ich ihn von mir weg.

"Lass das! Und lenke nicht vom Thema ab!"

Über beide Ohren grinsend versucht er es erneut.
Ich lache amüsiert und gebe es lieber auf mit ihm diskutieren zu wollen.

"Ok, ok. Du hast gewonnen", sage ich schließlich und packe ihn an seinem T-Shirt, um ihn zu mir zu ziehen.

Als sein Gesicht ganz nah vor meinem ist, schaue ich ihm tief in seine himmelblauen Augen. Sie sind so intensiv und strahlen so viel Wärme aus, dass ich mich niemals an ihnen satt sehen kann.

"Was starrst du mich denn so an?"

"Ach nichts...", antworte ich schnell und presse meine Lippen auf seine.

Er erwiedert meinen Kuss und zieht meine Beine auf seinen Schoß.
Mein Atem wird immer schneller und ich muss mir ein leichtes Stöhnen verkneifen. Immerhin sind wir ja nicht alleine.

Räusper!

Deb versucht dezent auf sich aufmerksam zu machen.
Ich löse mich schnell von Hendriks Lippen und entschuldige mich bei ihr mit leicht geröteten Wangen.
Sie lächelt mich an.

"Es ist ja nicht so, dass ich euch euer Glück nicht gönne, aber zur Zeit ist es mir lieber so viel Liebe nicht direkt vor mir ertragen zu müssen."

Hendrik grinst frech, während ich ihn ein Stück von mir weg schiebe.

"Wir sollten uns wirklich ein bisschen zusammenreißen", sage ich zu ihm und er scheint das ausnahmsweise sofort hinzunehmen.

"Hol uns lieber noch etwas zu trinken", neckt Deb ihn.

1. Ohne Widerworte steht er auf und holt Nachschub.

2. Er streckt ihr die Zunge raus, worauf ich lieber selbst Nachschub hole.

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt