Teil 78: Der Spiegel (2)

79 6 1
                                    

"Übrigens, direkt hinter dir war ein Spiegel."

Breit grinsend verlässt er das Zimmer.

Noch bevor ich genau kapiere, was er mir damit versucht zu sagen, drehe ich mich um und sehe mich.
Oben ohne.
Touché!

So ein Frechdachs!
Ja wirklich! Sooo ein Frechdachs!
Da tut er so, als wolle er mir helfen und dann tappe ich ihm direkt in die Falle...
Das es ein echt kluger Schachzug von ihm war, muss ich mir dann allerdings eingestehen.

Kurze Zeit später kommt er zurück und drückt mir ein Handtuch in die Hand.

"Hier! Den Weg ins Bad kennst du ja", fügt er hinzu und schmeißt sich dann auf sein Sofa um sich unter eine Decke zu kuscheln.

Ich steige in die Wanne und bin kurze Zeit später froh, heißes Wasser auf meiner Haut zu spüren. Nicht warmes Wasser, sondern richtig heißes. Ich bin so durchgefroren, dass ich mich erst einmal auftauen muss.
Als ich kurze Zeit später sehe, wie krebsrot ich werde, drehe ich doch lieber die Temperatur etwas runter.
Schnell ist auch der ganze Matsch abgewaschen und ich seife mich mit einem Axe Duschgel ein. So männlich habe ich bestimmt noch nie gerochen, schießt es mir durch meinen Kopf und ich muss schmunzeln.
Zu meiner Verwunderung finde ich ein sehr weiblich aussehendes Shampoo unter den ganzen Flaschen und frage mich, ob das noch von seiner Exfreundin ist. Trotz dem Gedanken shampooniere ich mir damit die Haare und bin kurze Zeit später fertig mit meiner Dusche.
Schnell wickle ich mich in das große Handtuch, das Hendrik mir gegeben hat und stapfe zu ihm ins Wohnzimmer.

"Fertig", rufe ich ihm stolz zu und er ist sichtlich überrascht, dass ich so schnell war.

"Dann gönne ich mir jetzt auch eine heiße Dusche", sagt er fröhlich und gibt mir einen Kuss, bevor er sich an mir vorbeiquetscht.

"Hast du mir überhaupt noch warmes Wasser übrig gelassen?", neckt er mich.

"Natürlich!", kontere ich und strecke ihm dabei die Zunge raus.

Lachend verschwindet er durch den Türrahmen.

Ich trockne mich ab und sehe, dass mir Hendrik bereits eine Bürste und einen Föhn bereit gelegt hat. Es ist schön zu sehen, wie er mitdenkt und ich freue mich sehr über seine kleinen Gesten.
Als ich meinen Körper kräftig abgerubbelt und das Handtuch um meine Haare geschwungen habe, fällt mir etwas auf.
Er hat mir zwar einen Föhn und eine Bürste bereit gelegt, aber keine Kleidung.
Will er etwa, dass ich nur in meinem Slip schlafe?
Das ist doch viel zu kalt.

Schnell wickle ich nochmals das Handtuch um mich und laufe Richtung Bad.
Ich klopfe mehrmals an die Türe, doch Hendrik scheint es nicht zu hören.
Was soll ich denn jetzt machen?
Als ich nochmal klopfe, springt die Tür einen Spalt auf.
Nanu?
Hat er denn gar nicht abgeschlossen?

1. In das Bad hinein gehen.

2. Die Tür wieder zumachen und dir einfach etwas aus dem Schrank im Schlafzimmer holen.

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt