Teil 62: Orgasmus (2)

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"Ich hoffe, dass der Orgasmus genauso gut ist, wie der Letzte den du mit Hendrik gehabt hast!"

Sie zwinkert mir zu und trinkt in einem Zug ihr Gläschen leer.

Ihr Spruch treibt mir die Schamesröte ins Gesicht.
Schnell versuche ich es zu verbergen, jedoch bemerke ich an Annes Gesichtsausdruck, dass ihr meine Röte nicht entgangen ist.
Mist!
Jetzt darf ich mir bestimmt 10.000 Fragen von ihr anhören.

"Liss?", sie sieht mich fragend an, doch bevor ich etwas dazu sagen kann, scheint es ihr zu dämmern.

"Oh mein Gott! Ihr hattet noch keinen Sex!?", schreit sie schon fast durch den Club.

"Psssst!", lasse ich peinlich berührt verlauten und ziehe sie nah an mich.

"Bist du verrückt? Brüll das doch nicht so laut herum!", beschwere ich mich.

"Das heißt ich habe Recht!?", bohrt sie nach.

"Ja...", antworte ich verlegen und schaue betreten zu Boden.

Als ich wieder zu Anne schaue, sehe ich, dass ihr die Spucke weg bleibt.
Immer wieder setzt sie an zu sprechen, findet dann aber nicht die richtigen Worte.

"Jetzt tu nicht so, als würde es dich vollkommen aus den Socken hauen", sage ich schließlich genervt und lächle leicht peinlich berührt.

"Doch das tut es!", antwortet sie mit halb offenem Mund.

Bloß, weil sie sofort mit allen Kerlen ins Bett hüpft, muss das bei mir ja nicht so sein.
Aber genau genommen lag es ja bisher an Hendrik, dass wir noch keinen Sex hatten.
Er wollte ja alles etwas langsamer angehen lassen, um sich besser unter Kontrolle zu haben.

"Wieso macht dich das denn so baff?", möchte ich wissen und runzle die Stirn.

"Naja..." beginnt sie.

"Ich kenne Hendrik..."

"Was willst du damit sagen?" frage ich sie und kneife die Augen zusammen.

Doch bevor sie antworten kann, kommen Hendrik und Tim von der Garderobe zurück.
Tim stellt sich zwischen uns und schon ist Annes Aufmerksamkeit wieder zu 100% bei ihm.
Ich verdrehe die Augen und nehme mir vor, Anne auf jeden Fall später noch einmal zu fragen.
Eine Erklärung ist sie mir auf jeden Fall noch schuldig.

Ich spüre wie Hendrik seine Arme um mich schlingt und mir einen sanften Kuss auf die Wange gibt. Schnell schmiege ich mich in seine Arme und genieße seine Körpernähe.

"Wie wäre es mit tanzen?", sagt Hendrik amüsiert in mein Ohr und ich spüre, wie er beginnt mit der Hüfte zu wippen.

Eigentlich bin ich gerade nicht in Stimmung, doch Hendrik nimmt mich einfach an der Hand und zieht mich von meinem Barhocker herunter.

"Na gut", antworte ich und lasse mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen.

Es sind schon ziemlich viele Leute am tanzen, sodass wir nicht wirklich viel Platz haben. Der wenige Platz zwingt uns dazu, ganz dicht voreinander zu stehen.
Hendrik nutzt die Gelegenheit und legt seine Hände auf meine Taille und so schwingen wir gemeinsam unsere Hüften.
Es gefällt mir, wie er mich berührt, während wir uns zur Musik bewegen.
Ich lächle ihn an und er lächelt vergnügt zurück.
Wir verlieren uns in unseren Bewegungen und ich genieße es meinen Kopf abzuschalten und mich einfach im Rhythmus der Musik treiben zu lassen.

1. Anne und Tim stoßen dazu.

2. Dich umdrehen und Hendrik mit deinem Hintern antanzen.

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt