Teil 88: Los geht's (1)

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"Können wir los?", frage ich ungeduldig.

"Klaro", sagt Liss mit dem süßesten Lächeln, dass ich jemals gesehen habe und zieht sich ihre Jacke an.

Dann schmeißt sie sich ihren Handtaschengurt über die Schulter und schnappt meine Hand.
Ihre Hand fühlt sich kalt an, während meine fast glüht. Ein optimales Zusammenspiel von Hitze und Kälte, denke ich mir und muss lächeln.
Wir schlendern Händchen haltend durch die Straßen.
Ich freue mich sehr darüber.
Nichts drückt für mich mehr aus, dass man zusammen gehört, als diese kleine Geste in der Öffentlichkeit.

"Was grinst du denn so?", fragt Liss neugierig.

"Ich bin einfach nur glücklich", antworte ich ihr.

"Und jetzt hör auf so neugierig zu sein!", fauche ich sie schon fast an.

Sie lacht und zieht mich zu ihr.

"Ich werde dich daran erinnern, wenn du mal wieder so neugierig bist", sagt sie bestimmt und schaut mir dabei verführerisch in die Augen.

Dann packt sie mich an meiner Jacke, zerrt mich zu ihr herunter und küsst mich eifrig mit Zunge.
Diese dominante Ader an ihr gefällt mir. Sie gefällt mir sogar sehr und ich will unbedingt mehr davon haben.
Vielleicht sogar schon heute Nacht, schießt es mir durch den Kopf.
Bei all den Gedanken, was wir heute Nacht miteinander treiben könnten, werde ich innerlich ganz heiß und drifte ab.
Liss Stimme bringt mich wieder zurück in die Gegenwart.

"Grins nicht so pervers, du Lüstling!"

Ich muss lachen.
Sie kann wohl eindeutig meine Gedanken lesen!

"Du machst es mir ja nicht gerade einfach", gestehe ich und lasse meine Hände zu ihrem Po wandern.

Schnell zieht sie meine Hände weg, schüttelt den Kopf und weist mich an etwas schneller zu laufen.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon fünf vor Sieben ist. Sie scheint es wohl mit der Pünktlichkeit so genau zu nehmen wie ich.
Grinsend nehme ich wieder ihre Hand und lasse mich von ihr Richtung Party ziehen.

"Mach dich nicht so schwer!" beschwert sie sich und versucht mich mit aller Kraft zu bewegen.

Es ist göttlich zu sehen, wie sehr sie sich bemüht.
Dabei sieht sie unglaublich süß und sexy aus.

Sie zerrt mich um die nächste Ecke und ich kann von weitem Tim erkennen, der qualmend vor einer Eingangstür steht.

"Wir müssen wohl da sein", sage ich seufzend und kurz darauf lässt Liss meine Hand los.

Sie begrüßt Tim nur flüchtig und geht schnell an ihm vorbei, um die Tür zu öffnen.
Laute Musik schallt uns entgegen, als wir eintreten.
Eine kleine, noch leere Garderobe taucht vor unseren Augen auf und wir legen schnell unsere Jacken ab.
Als Liss mein T-Shirt sieht, fängt sie an zu lachen.

1. "Hättest du dir nicht was dezenteres aussuchen können?"

2. "So agressive Stimmung heute?"

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt