Teil 100: Ernstes Gespräch (2)

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Mir wird ganz unwohl und ich trete nervös von einem Fuß auf den anderen. Dann ergreift Hendrik endlich das Wort.

"Liss...war das wirklich die Wahrheit?"

Ich schaue ihm tief in die Augen und nicke.

"Wir wollten wirklich nur schnell neuen Wackelpudding holen und dann war da plötzlich eine Spinne auf meiner Schulter..."

Hendrik blickt mich weiter an ohne etwas zu sagen. Sein Blick sieht ziemlich leer aus, sodass ich nicht einmal deuten kann, ob er verletzt oder sauer ist.

"Ich hasse Spinnen. Ich hasse Spinnen abgrundtief", füge ich angewidert hinzu und könnte mich allein durch den Gedanken an vorhin schon wieder schütteln.

Endlich huscht Hendrik wieder ein Lächeln über die Lippen. Er schaut mich amüsiert an.

"Was grinst du denn so?", frage ich ihn ziemlich schroff.

"Ich stelle mir das sehr lustig vor, wie du ganz hysterisch wirst wegen einer kleinen Spinne."

Sein Grinsen wird noch breiter.

Mir klappt die Kinnlade herunter.

"Wie kannst du sowas witzig finden?"

Ich fange innerlich an zu brodeln.

"Ich habe Todesängste bei den Viechern...das ist nicht lustig..."

Verärgert und betroffen schaue ich zu Boden, während Hendrik mich gnadenlos auslacht.
Leicht beleidigt lasse ich mich in einen der Klappstühle fallen, die um einen kleinen Tisch stehen.
Es ist unfair, dass er mich deswegen auslacht!

Hendrik kommt langsam auf mich zu. Er setzt sich auf den Stuhl, der direkt neben mir steht und versucht mich zu sich zu ziehen.
Ich wehre mich dagegen. Aktuell habe ich eigentlich keine Lust auf seine Nähe.
Doch als Hendrik nicht aufgibt und mich mit einem Hundeblick ansieht, werde ich weich. Ich gebe schließlich nach und schmiege mich an seine warme Brust.
Sein Herz schlägt sanft und gleichmäßig. Es fühlt sich schön an es zu hören und zu wissen, dass es für mich schlägt. Ich seufze tief.

"Es ist schön dich an meiner Brust zu haben", sagt Hendrik sehr leise, sodass ich es gerade noch hören kann.

"Und es tut mir leid, falls ich dich verletzt habe."

Ich blicke auf.

"Entschuldigung angenommen, aber mir tut es auch leid."

Er grinst.

"Also im Entschuldigen sind wir beide wirklich Profis."

Ein herzhaftes Lachen kommt ihm über die Lippen und ich muss ebenfalls lachen.
Er hat Recht. Schon viele Male haben wir beide uns in Situationen katapultiert, aus denen wir nur mit einer gegenseitigen Entschuldigung herausgekommen sind. Allmählich sind wir darin wirklich Profis.

Schnell presse ich meine Lippen auf seine und er erwidert den Kuss. Seine Arme schlingen sich leidenschaftlich und erregt um mich und meine Hände können nicht anders als unter sein T-shirt zu gleiten. Ich taste mich an seinen Bauchmuskeln hinauf zu seiner Brust und verharre dort. Ein leichtes Stöhnen kommt ihm über die Lippen, während er mich weiterhin mit seinem Mund verschlingt.
Dann lösen wir uns lieber wieder voneinander bevor unsere Gier so groß wird, dass wir uns vor allen anderen die Kleider vom Leib reißen.

1. Hendrik fragen, ob ihr gehen sollt.

2. Hendrik fragen, ob ihr euch wieder zu den anderen gesellen sollt.

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt