Teil 40: Ehrlichkeit (1)

70 8 1
                                    

"Erzählst du mir irgendwann, was passiert ist, damit ich dich noch besser verstehen kann."

Ich bin so froh, dass sie wieder lächelt und vor allem bin ich froh, dass sie versucht es zu verstehen.
Ich drücke sie ganz fest.
"Bestimmt irgendwann", sage ich leise in ihr Ohr und sie scheint sich im Moment damit zufrieden zu geben.

Wir bleiben eine Weile in dieser innigen Umarmung bis ich plötzlich ein leises, seltsames Geräusch höre.
"Raaaw, raaaw, raaaw!"
Ich schaue mich verwirrt um.
Was ist das?
Es scheint aus meinem Kopfhörer zu kommen.
Ich schaue auf meinen Bildschirm.
Wilde Zombies stürzen sich auf meinen Spieler.

"Scheiße nein!" brülle ich und versuche schnell an die Tastatur heran zu kommen.

Ich muss das Spiel schnell pausieren, ansonsten muss ich ganz von vorne beginnen, schießt es mir durch den Kopf.
Liss muss während meiner Kitzelattacke aus Versehen das Spiel gestartet haben.
Sie fängt laut an zu lachen.

"Ich dachte schon, es wäre was Schlimmes passiert", höre ich sie sagen.

"Hee...das ist schlimm!", sage ich schnell und ziehe eine beleidigte Schnute.

Meine Reaktion war leider zu spät und ich sehe wie mein Spieler von gierigen Zombies verschlingt wird.
Na toll!

"Tschuldige!" sagt Liss verlegen.

"Das war bestimmt ich", gesteht sie.

"Passt schon", sage ich schließlich und widme ihr wieder meine volle Aufmerksamkeit.

"Schlimmer wäre es gewesen, wenn die Zombies dich verschlungen hätten", sage ich zuckersüß und knabbere ihr dabei am Ohrläppchen.

Sie lacht.

"Du bist auf einmal so ekelhaft romantisch. Da bekomme ich gleich das Kotzen", sagt sie spöttisch.

Sie macht Würgegeräusche.

Ich schaue sie beleidigt an.
Sie lacht schon wieder.
Anscheinend ziehen beleidigte Blicke nicht bei ihr.
Ich stimme in ihr Lachen mit ein.
Dann ziehe ich sie schnell wieder an mich heran und küsse sie sanft auf die Lippen.

"Es ist so schön dich zu küssen", gesteht sie mir.

Jetzt mache ich Würgegeräusche.

Sie boxt mir auf die Schulter und ruft laut:

"Idiot!"

Das sagt sie irgendwie ziemlich oft und langsam fängt es an mir zu gefallen.
Ich lächle sie an.
Es ist so schön, wenn sie mich zum lächeln bringt.
Ich liebe das.
Ihr Lächeln...ihre tollpatische Art...wie sie mich nennt...ihre Küsse...ihr vorlautes Mundwerk...ihre verlegenen Blicke...
Alles mag ich unglaublich an ihr.
Oh mein Gott!
Ich glaube ich bin verliebt!
Ich glaube ich bin wirklich verliebt!

Bei dieser Erkenntnis werde ich leicht rot.
Als Liss sieht, dass ich erröte, fragt sie mich:

"Was ist denn los?"

"Nichts", antworte ich schnell.

"Ich bin einfach nur froh darüber, wie der heutige Tag verlaufen ist", füge ich schnell hinzu und gebe ihr erneut einen sanften Kuss.

1. Es bereuen, es Liss nicht gesagt zu haben

2. Klar dazu stehen, dass es noch zu früh ist ihr zu sagen, dass du verliebt bist

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt