Teil 67: Feucht (1)

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Als wir unsere Umarmung wieder ein wenig lösen, sagt Liss:

"Du bist ja ganz feucht!"

Ich muss so anfangen zu lachen, dass ich sie fast vollspucke.
Liss bemerkt jetzt erst, was sie gesagt hat und äußert genervt:

"Boah Hendrik! Wie alt bist du? 14??"

Liss

Das gibt es doch nicht.
Wie kindisch kann man sein?

Hendrik kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Anscheinend hat ihn mein Kommentar nur noch mehr amüsiert.
Ich schüttel den Kopf über ihn und verdrehe die Augen.
Trotz allem ist es wirklich schön ihn lachen zu sehen. Nach der Situation von vorhin hätte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet.
Ich bin Anne richtig dankbar, dass sie nach draußen ist um nach ihm zu sehen.
Was die zwei wohl beredet haben?

Hendrik gibt mir nach seinem Lachanfall einen sanften Kuss auf die Stirn und beantwortet dann endlich meine Frage:

"Es hat ganz schön doll angefangen zu regnen. Deshalb bin ich so...FEUCHT."

Er kann es einfach nicht lassen.
Ich schüttle sichtbar meinen Kopf und gebe ihm einen leichten Faustschlag auf die Schulter.

"Au", sagt er total übertrieben und tut so, als würde ihm gleich der Arm abfallen.

"Idiot!", rufe ich laut und will mich schon beleidigt wegdrehen, als er mich schnappt und wieder eng an sich zieht.

"Es tut mir leid...wegen vorhin..." , sagt er verlegen und schaut zu Boden.

Ich berühre sanft sein Kinn und richte seinen Blick wieder auf.

"Alles gut", antworte ich ihm und schaue ihm dabei tief in die Augen.

Ich sehe ihm an wie dankbar er mir ist.
Dann geht sein Blick zu meinen Lippen.

"Worauf wartest du noch?", frage ich ihn provozierend.

Er zuckt mit den Schultern und küsst mich endlich.

Endlich ist wieder alles ok zwischen uns und endlich sind unsere Lippen wieder vereint.

Als wir unsere Küsse beenden und uns wieder an die Bar setzen wollen, sehe ich, dass Anne und Tim weg sind.
Nanu, wo sind die beiden denn hin?
Mein Blick schweift über die Tanzfläche, doch auch da kann ich sie nicht erblicken.

"Die werden schon wieder auftauchen", höre ich Hendrik sagen.

Dann setzen wir uns auf die zwei freien Barhocker.

Nach kurzer Stille frage ich:

"Und worüber hast du mit Anne vorhin geredet?"

Ich bin gespannt ob mir Hendrik darauf überhaupt eine Antwort gibt.

"Da ist aber jemand ganz und gar nicht neugierig", antwortet er ironisch und muss schmunzeln.

"Du weißt doch ganz genau worum es ging", fügt er frech hinzu und beugt sich zu mir.

"Nur eine Sache hat mich doch etwas gewundert."

"Was denn?" frage ich neugierig.

"Woher weiß Anne, dass wir noch keinen Sex hatten?"

Er schaut mich erwartungsvoll an.

1. Peinlich berührt stottern

2. Es ihm direkt sagen

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt