Teil 43: Inoffizielle Beziehung (2)

65 8 1
                                    

"Ist es ok, wenn wir unsere Beziehung erstmal für uns behalten?"

Mein Herz klopft mir bis zum Hals, da ich tierische Angst vor ihrer Antwort habe.

Liss

"Ist ok für mich. Dann brauche ich es auch nicht gleich meiner Mom zu sagen", antworte ich lächelnd.

Ich höre wie Hendrik erleichtert seufzt.

"Danke Babe!"

Über diesen Kosenamen muss ich dringend nochmal mit ihm reden.
Wobei Mäuschen oder Hasi noch viel schlimmer wäre.
Dann belasse ich es lieber bei Babe.
Wie soll ich ihn denn eigentlich nennen?, schießt es mir durch den Kopf.

"Bitte, mein Hase!" antworte ich frech.

Er lacht.

"Hase? Dein Ernst?", sagt er.

"Ich weiß nicht. Das ist mir irgendwie als erstes eingefallen", verteidige ich mich schnell.

"Das geht bestimmt noch besser!" höre ich ihn sagen und kann mir vor meinem inneren Auge vorstellen, wie er mir dabei die Zunge rausstreckt.

Warum ist er nur so süß, lieb, frech, fürsorglich, nachdenklich...
Einfach so passend.
So passend wie die Faust auf's Auge.
Und nun sind wir ein Paar.
Nach 3 Tagen.
Wie dumm bin ich eigentlich?
Was wird Anne wohl davon halten?
Ich hoffe ich kann es überhaupt vor ihr verbergen.
Sie kennt mich nämlich so gut, dass sie es wahrscheinlich gleich kapieren wird.

Langsam sehe ich in der Ferne meine Haustüre.

"Soo, ich bin gleich daheim", sage ich zu Hendrik.

"Gut! Hoffe dein Wachhund beißt dir nicht gleich ins Bein", witzelt er.

Ich muss so über seinen Witz lachen, dass ich mich voll spucke.

"Das klang ziemlich feucht!" sagt Hendrik lachend.

"Schnauze!" rufe ich laut.

Er lacht darauf nur noch viel mehr.

"Also dann", sage ich schließlich.

"Ich sollte lieber mal Schluss machen."

"WAS? Du willst Schluss machen?" höre ich Hendrik erschrocken sagen.

Ich weiß, dass er mich nur verarscht und sage:

"Idiot!" und schüttel den Kopf.

"Dein Idiot!" fügt er hinzu.

Da hat er Recht.
Er ist mein Idiot.
MEIN Idiot.
Das muss erstmal in meinem Gehirn ankommen.

Dann legen wir auf.
Ich gehe schnell die Türe hinein und
meine Mutter wartet schon auf mich.
Tante Hilda ist ebenfalls noch da.

"Naaaa, hattest du einen schönen Tag?" fragt meine Mutter sofort als sie mich sieht.

"Klaro!" antworte ich schnell und gebe ihr wie immer einen Schmatzer auf die Wange.

Tante Hilda begrüße ich ebenfalls und sie erzählt mir, dass sie den ganzen Tag Schach gespielt haben.
Irgendwie bin ich froh, dass ich das nicht den ganzen Tag tun musste.
Es war viel schöner Hendrik zu küssen.
Ich bedanke mich bei Tante Hilda für ihren kurzfristigen Einsatz und kurz darauf verlässt sie auch schon das Haus.
Dann mache ich für meine Mutter und mich was zu Essen.
Sie löchert mich dabei die ganze Zeit mit Fragen, doch ich blocke alle Fragen gekonnt ab.

1. Vor dem Essen Hendrik schreiben

2. Warten bis er etwas schreibt

Und plötzlich warst du da (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt