Drarry: 5 Monate, 2 Wochen, 4 Tage

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Achtung, sehr kitschig. Hat aber kein Happy End.

"Harry! Warte kurz, ich muss mit dir reden!" Der junge rannte auf den Gryffindor zu, erleichtert, ihn endlich allein anzutreffen.
Seit der Sache von vor zwei Wochen war der schwarzhaarige kaum noch außerhalb des Gryffindor Turmes zu sehen. Und erst recht nicht allein.

Harry wandte sich um, doch außer seinem Gegenüber war kaum jemand da, was ihm merkwürdig vorkam, schließlich war selbst während einer Freistunde immer irgend jemand draußen.
Harry wollte den blonden Jungen eigentlich nicht sehen, doch er nickte, obwohl man einen schmerzenden Ausdruck in seinen Augen sehen konnte.

In dem leeren Klassenraum, in den der Junge Harry gebracht hatte, lag über all Staub, so als wäre er seit Jahren nicht genutzt worden.
Der schwarzhaarige setzte sich auf einen Tisch, den er vorher gesäubert hatte, und begann zu sprechen, wobei er seinem Gegenüber nicht in die Augen sehen konnte.

"Was willst du von mir, Malfoy?" Die Art, wie Harry seinen Namen aussprach, so kalt, so völlig ohne Liebe, ließ den Slytherin zusammen zucken, doch er hob den Kopf, und sein Blick glitt vom dreckigen Boden in die wunderschönen smaragd-grünen Augen des schwarzhaarigen.
"Bitte, unterbricht mich jetzt nicht. Das wird es nur noch schwerer machen..."

Der Gryffindor nickte vorsichtig. Er war auf alles gefasst, schließlich kannte er Draco. Nun ja, das hatte er gedacht...
Aber er wollte den Platin blonden sich erklären lassen. Er wollte ihm keine zweite Chance geben, er wollte nur Draco's Sichtweise hören.

"Das ist viel schwieriger als vor dem Spiegel, oder vor einem Bild von dir. Und ich habe auch vergessen, wie ich eigentlich anfangen wollte, aber na gut. Wenn ich nicht den Mut dazu habe, vernünftig mit dir zu reden, verdiene ich sowieso keinen Gryffindor..."
Die Stimme des Slytherin's zitterte, aber er versuchte sich zu beherrschen, nicht einfach los zu heulen.

"5 Monate, 2 Wochen, 4 Tage. Solange konnte ich alles vergessen, was mich negativ kennzeichnete. Den Druck, meinen Vater, alles.
In dieser Zeit war ich der glücklichste Zauberer Hogwarts.
Und das wegen dir.
Dem Auserwählten, dem Jungen der überlebt hat. Denn dieser Junge, so erfuhr ich eines morgens durch Pansy, sollte schwul, und verliebt in einen Slytherin sein.

Natürlich schenkte ich dem nicht viel glauben, sie ist schließlich nicht die zuverlässigste Quelle. Aber dann viel mir auf, wie er mich ansah. So oft, und irgendwie sehnsüchtig.
Nach einer Weile fiel dann auch bei mir der Groschen, und ich gestand ihm in einem leeren Klassenzimmer meine Liebe.
Hast du es gemerkt Harry?
Es ist der selbe Raum.

Nun, es kam bei einigen nicht so gut an, als wir unsere Beziehung bekannt machten, doch das war nicht wichtig. Du warst wichtig!
Das wichtigste für mich!
Jede Sekunde mit dir habe ich genossen, genieße sie immer noch. Leider ist vor zwei Wochen etwas... Passiert. Etwas, das unsere Beziehung zerstörte, und mich in ein tiefes, dunkles Loch fallen ließ.

Von da an ersetzten Selbsthass, unendliche Trauer und verzweifelte Sehnsucht die Liebe und die kitschigen pinken Wolken, die Teil meines Alltags mit dir waren.

Und ich bin nicht hier um zu sagen: Es ist nicht meine Schuld, denn das ist es. Es ist meine schuld, dass ich in diesem Seelentief war, es ist meine Schuld, dass unsere Beziehung nicht gehalten hat, und das schlimmste:
Es ist verdammt noch mal meine Schuld das du geweint hast!

Ich werde dich auch nicht anflehen, mir noch eine Chance zu geben, denn die habe ich nicht verdient.
Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich dich liebe. Immer noch. Und es bricht mir das Herz, dich leiden zu sehen, vor allen weil es meine Schuld ist.

Du hast es verdient. Nach allem was passiert ist bist du wahrscheinlich der Mensch der es am meisten verdient hat glücklich zu sein.
Und ich weiß, dass du mit mir nicht glücklich sein kannst, deshalb lasse ich dich los. Finde den Menschen mit dem du glücklich bist. Und liebe ihn.

Es wird mir zwar den Rest meines Herzens zertrümmern, aber das ist trotzdem noch besser als dich leiden zu sehen.
Ich liebe dich mehr als mein Leben, Harry James Potter. Vergiss das bitte nicht..."

Und mit diesen Worten rannte der Slytherin hinaus, mit Tränen über strömten Wangen und schmerzenden Herzens, aber trotzdem lächelte er.
"Sei frei..."

~708 Wörter

Harry Potter (Gay)OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt